Nachdem wir ja kräftig Honig abgesahnt haben, müssen jetzt dafür sorgen, dass unsere Bienen trotzdem nicht hungern oder gar verhungern. Sie fliegen zwar weiterhin eifrig aus und ein, aber es gibt nicht mehr allzu viel blühende Nahrungsquellen ringsum. Die Imker nennen das „Läppertracht“, also wo nicht mehr viel bei rumkommt. Kurz und gut: höchste Zeit zum Füttern! Wir sind sogar schon etwas spät dran, denn die Bienenvölker sollen bis in den Spätherbst noch wachsen, um gut durch den Winter zu kommen. Die Königin legt aber nur Eier, wenn sie spürt dass genügend Futter vorhanden ist.
Schlimmer als Zuckerwatte auf dem Freimarkt!
Wir haben dieses Jahr erstmalig mit Zuckerteig-Futter angefangen, weil wir dachten, das sei einfacher – welch fataler Irrtum! Der Teig ist eine unglaublich zähe und derart klebrige Masse, dass schon beim Auspacken alles klebt und pappt. Ich hatte Mühe, meine Kamera sauber zu halten.
Die Bienen allerdings sind ziemlich begeistert von dem Zeug, wie ihr sehen könnt! Das Futter – in diesem Fall mitsamt dem Teller – muss direkt in den Bienenstock, sonst könnten fremde Bienen angelockt werden.
Sie nehmen die Zuckermasse mit ihren kleinen Saugrüsseln auf und verarbeiten sie wie Nektar: Sie wird in die Zellen gepackt, auf den richtigen Wassergehalt gebracht und dann verdeckelt. So hält sich das Futter über den Winter und wird nach und nach aufgefressen. Wichtig ist: Bis es kalt wird und die Bienen ganz zu Hause bleiben, muss das gesamte Futter eingelagert sein, sonst können sie es nicht mehr verarbeiten.
Damit sie besser und schneller dran kommen, haben wir einen Teil des Futterteigs direkt auf die Waben gelegt.
Wie viel darf´s denn sein?
Das ist nicht so ganz einfach zu wissen. Im Moment füttern wir „drauflos“ – wenns alle ist, gibt es Nachschub. Aber in ein paar Wochen müssen wir es genauer bestimmen. Generell hängt die Menge an Futter von der Größe des Volks ab. Aber wie viel Bienen sind denn drin in unseren Bienenstöcken?? Dazu erzähle ich euch beim nächsten Mal.