Nun sind die Bienen endgültig in Winterruhe. Schlafen wäre der falsche Ausdruck, denn sie sitzen nur ganz eng beieinander und futtern sich so langsam von Wabe zu Wabe – dafür haben sie schließlich während Frühjahr und Sommer unermüdlich gearbeitet. Statt des Honigs müssen sie sich allerdings mit dem schnöden Zuckersirup begnügen, den wir ihnen als Ersatz gegeben haben. Immerhin können sie damit aber gut überleben.
Wir haben die Bienenkästen winterklar gemacht: einen Wind- und Regenschutz darüber gebaut und ein kleines „Mäusegitter“ aus Draht vor den Fluglöchern angebracht. Denn es gibt unglaublich kleine Mäuse, die durch das Flugloch in den Bienenstock schlüpfen. Die Spitzmaus zum Beispiel kann durch Öffnungen von 8 mm in das Bienenvolk kommen und dann die Bienen fressen.
Diese „Maus“ gehört nämlich gar nicht zu den Nagetieren, sondern zu den Insektenfressern und macht diesem Namen alle „Ehre“, wenn sie es in den Bienenstock schafft: sie ist ein äußerst verfressenes kleines Tier, das bis zu 200 Bienen pro Tag vertilgen kann. Bei uns jedenfalls hat sie den Winter über keine Chance.