Endlich ist der Frühling da und lässt sich nicht mehr aufhalten…
In meiner Nachbarschaft steht ein wilder Kirschbaum, der das ganze Jahr eigentlich nur nervt: die Zweige hängen bis über die Straße, das Laub fliegt herum… ABER! Einmal im Jahr hat er seinen großen Auftritt, und zwar gerade jetzt. Er sieht dann aus wie eine große rosa Wolke. Und als ich gestern unter dem Baum stehen geblieben bin, hörte ich ein solches Brausen, Brummen und Summen, dass es eine wahre Freude für mein Imkerinnenherz war. Denn neben allerlei fliegendem Getier eilten auch viele Honigbienen von Blüte zu Blüte und haben sich dem Nektarrausch hingegeben. Es sei ihnen nach dem langen Winter gegönnt, und irgendwann haben wir dann ja auch was davon.
Unsere beiden Bienenvölker sind gut durch den Winter gekommen und auch schon wieder emsig bei der Arbeit. Seit einigen Wochen war an den Fluglöchern etwas Betrieb, aber immer wieder von Kälte und Regen unterbrochen. Nun aber ist kein Halten mehr: Dutzende Bienen strömen ein und aus, und viele bringen prall gefüllte „Pollenhöschen“ mit – sie werden tatsächlich so genannt, weil die Bienen die Pollenkörnchen in kleine Taschen an ihren Hinterbeinen stopfen. Beim Besuch einer Blüte werden meist ja die ganzen Bienen mir ihrem pelzigen Körper „eingepudert“, dann bürsten sie sich den Pollenstaub in diese Körbchen und drücken sie zu Kügelchen zusammen. Den Pollen benötigen die Bienen als >Futter für sich und vor allem für den Nachwuchs: er enthält Eiweiß und Fett, das an die Larven verfüttert wird.
Also wissen wir, wenn wir auf der Bank vor unserem Bienenstock sitzen und viele heimkehrende Bienen mit Pollensäckchen beobachten, dass drinnen gebrütet wird! Sie zu fotografieren, ist aber für eine Normalkamera wie meine gar nicht so leicht – sie haben es so eilig und sind einfach zu schnell!