Auch das gehört dazu: Drohnen killen

Drohnenwabe

So sehen die Drohenzellen aus: größer und dicker als Arbeiterinnenzellen

Das ist wohl die ekligste Arbeit im ganzen Jahr: Der Drohnenschnitt (hier mehr dazu). Hatte ich ja schon angekündigt und nun war es wieder soweit…. Die Drohnenwaben waren voll mit verdeckelter Brut, und die musste dran glauben. Denn darin sitzen vor allem die Varroamilben. Für das Bienenvolk aber schlimm, denn über den Sommer können wir keine Behandlung gegen die Milben durchführen, wir wollen schließlich keine Chemie im Honig haben!

Mit einem scharfen Messer haben wir die Wachszellen samt ihrem Inhalt ausgeschnitten – und dabei einen Blick in die Entwicklungsstadien der Bienen geworfen, nämlich Maden und Larven, wie bei Insekten so üblich. Danach haben wir alles zum Abtöten „schockgefrostet“, also ab in den Tiefkühlschrank für einen Tag. Über das weitere Verfahren gibt es auch unter ImkerInnen unterschiedliche Auffassungen. P1020425_ausschnitt_webKleinere Mengen werfen manche in den Müll, andere schmelzen alles ein und filtern das Wachs heraus. Manche geben die Waben den Hühnern, vergraben  sie, oder (sagte ein Imker in einem Forum) „werfen sie in den hintersten Gartenwinkel unter die Hecke und am nächsten Tag ist alles weg“.  Ich habe einige Waben auf meinem Balkon für die Vögel hingelegt – und siehe da: nach kurzer Zeit war ein emsiges Treiben zu beobachten: P1020445_ausschnitt_nah_webStare und Meisen waren begeistert, die Meiseneltern brachten gleich ihren Nachwuchs mit, der an Ort und Stelle mit der eiweißreichen Powernahrung gefüttert wurde. (Da hatte ich natürlich wieder die Kamera nicht zur Stelle…). Nach einigen Stunden waren die Waben sauber leergefressen, die werden wir dann im Winter wieder einschmelzen. So hat der Drohnentod wenigstens auch noch sein Gutes!

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