Das Warten hat ein Ende! Vom 26. – 31. Oktober findet das 28. queerfilm Festival im Kommunalkino City 46 in Bremen statt. Gezeigt werden 6 Tage lang Filme im schwul-lesbisch–transgender Kontext, welche sich an die LGBT*IQ – Community sowie Interessierte richten. Das queerfilm festival entstand 1994 begleitend zum „Herbsterwachen -94“ und findet seitdem jährlich im Oktober statt. Bei der Auswahl der Filme, welche von einem ehrenamtlichen Programmkomitee getroffen wird, ist es wichtig, dass die Filmauswahl vielfältig und divers aufgestellt ist. Dieses Jahr gibt es 20 Kurz- und Langfilme, welche von dokumentarischen Arbeiten über experimentellen und fiktionalen Filmen bis hin zu Animationsfilmen eine große Vielfalt an Genres bieten. Zudem wird es das erste Mal beim queerfilm festival mit dem Film „Alice Júnior“ einen Jugendfilm geben.
Ihr seid herzlich eingeladen, nach den Filmen gerne auf ein Publikumsgespräch zu bleiben, zu dem es zusätzlich auch eine Gebärdensprachdolmetschung geben wird. Es wird ein solidarisches Preissystem geben (3€/ 7€/ 12€), welches möglichst vielen Menschen die Teilhabe an dem queerfilm festival ermöglichen soll. Es gibt dieses Jahr vier Filme, für die ihr euch ein digitales Ticket kaufen könnt und im Zeitraum vom 27.10 bis zum 7.11 innerhalb von 48 Stunden bequem von zu Hause gucken könnt. Der Preis für ein Einzelticket beträgt 4 €. Die beim queerfilm festival geltenden Corona-Bestimmungen werden noch bekannt gegeben.
Auch das Rahmenprogramm abseits der Leinwand darf nicht zu kurz kommen. Dazu zählt die Bar und Tombola im City 46, aber auch die Queerfilm-Party am 30.10 in der Spedition. Die Queerfilm-Party findet in Kooperation mit dem Kollektiv Maquillage und dem Kultur im Bunker e.V. statt. Getanzt und gefeiert wird zu Musik von und für queer unter dem Motto „lasst euch als die Geschöpfe feiern, die ihr seid und immer sein wolltet“. Schaut gerne vorbei! Mehr Informationen zu den Specials findet ihr hier.
Hier ein paar Filmtipps für das queerfilm-festival
Der lange Kurzfilm-Eröffnungsabend
Das queerfilm festival startet am Dienstag, den 26.10 um 19 Uhr mit einem Kurzfilm-Eröffnungsabend und zeigt sechs Kurzfilme in Originalsprache mit deutschen Untertiteln. Content warning: Beerdigungsszenen, Darstellungen von: Anti-Schwarzem Rassismus, physischer Gewalt, Trans*feindlichkeit, Mobbing, Suizidversuch, kolonialer Gewalt, Suizid, erwähnter Missbrauch. Mehr Information hier.
Bei den folgenden Filmen, die beim queerfilm festival gezeigt werden handelt es sich um Langfilme.
Her Mother (OT: Anyáim története) – Asia Dér, Sara Haragonics
Der Film „Her Mother“ von den ungarischen Filmemacherinnen Asia Dér und Sara Haragonics spielt im queer-feindlichen Ungarn und erzählt die Geschichte der beiden Frauen Virág und Nóra. In dem Film wird das lesbische Paar dokumentarische bei dem Weg der Adoption ihres ersten Kindes begleitet und ihre Geschichte erzählt. Zu sehen ist der Film am 27.10 um 20:30 Uhr. Mehr Informationen hier.
My Name is Baghdad (OT: Meu Nome é Bagdá) – Caru Alves de Souza
Das Jugenddrama erzählt von Bagdá. Sie ist eine junge emanzipierte Frau aus São Paulo, welche leidenschaftlich gerne Skateboard fährt und so gar nicht den Geschlechterstereotypen entspricht. Der Film thematisiert zudem den Zusammenhalt innerhalb des Frauen*-Haushalts dem Bagdá abgehört und die diversen Interessen, welche die Mitglieder verfolgen, wozu unter anderem die Faszination der kleinen Schwester für Aliens zählt. Den Film könnt ihr am zum einen am 28.10 um 20:30 im City 46 sehen und zum anderen auch Online vom 27.10 – 7.11 kaufen. Content warning: Darstellung von Polizeigewalt, Homo- und Trans*feindlichkeit sowie sexueller Gewalt. Mehr Informationen hier.
Alice Júnior – Gill Baroni
Der Jugendfilm Alice Júnior erzählt die Geschichte der gleichnamigen 17-jährigen Protagonistin. Die selbstbewusste trans*Teenagerin zieht mit ihrem Vater aus der brasilianischen Großstadt Recife in ein kleines konservatives Städtchen im Süden des Landes. Trotz der Repressionen, die sie in der neuen Stadt und Schule erfährt, lässt sich Alice nicht unterkriegen. Der Film setzt ein klares Statement gegen die vorherrschende transphobische Atmosphäre in Brasilien. Der Film läuft am 30.10 um 16 Uhr. Content warning: Trans*feindlichkeit, Mobbing, sexuelle Belästigung. Mehr Informationen hier.
Ahead of the Curve – Jen Rainin, Rivkah Beth Medow
Franco Stevens ist die Gründerin des „Curve Magazine“, eines der am meisten verkauften lesbischen Lifestyle-Magazinen und gehört mit zu den einflussreichsten Frauen der lesbischen Geschichte. In dem Dokumentarfilm erzählt Franco Stevens von der Gründung des Magazins in den 90ern und geht der Frage, nach was queere Personen heute bewegt. Den Film könnt ihr am 31.10 um 19:30 Uhr im City 46 sehen und zudem auch Online vom 27.10 – 7.11 zum streamen kaufen. Mehr Informationen hier.
Es handelt sich bei den hier erwähnten Filmen nur um eine kleine Auswahl. Ihr findet mehr Informationen zu weiteren Filmen im Programm des queerfilm festival. Es wird auf jeden Fall für jede*n etwas dabei sein. Wir hoffen, dass ihr zahlreich vorbeischaut. Wir sehen uns!
Die Filme werden alle in Originalfassung mit deutschem Untertitel gezeigt.
Veranstaltungsorte:
CITY 46 | Kommunalkino Bremen e.V.
Birkenstraße 1 | 28195 Bremen
Kunst- & Kulturverein Spedition e.V.
Beim Handelsmuseum 9 | 28195 Bremen
Emilia
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