Trotz und wegen Corona: Auch in 2021 gilt zum Internationalen Frauentag die Aufmerksamkeit in Bremerhaven frauen- und geschlechterpolitischen Entwicklungen – in diesem Jahr allerdings pandemiebedingt vor allem digital. Das Angebot reicht von Online-Diskussion über Führung per Livestream bis hin zum digitalen Filmabend.
Das Motto des diesjährigen 8. März in Bremerhaven lautet: “Alles anders, alles digital? Fortschritt, Vielfalt und #femaleEmpowerment”. Am 8. März 2021 jährt sich der erste Lockdown fast auf den Tag genau. Auf einmal war alles anders. Schulen, Kitas und Läden geschlossen, Arbeiten im Home-Office, digitale Kontakte und Abstandsgebot – das gesellschaftliche Leben hat sich durch die Pandemie stark verändert. Die Folgen dieser Veränderung bekommen Frauen besonders zu spüren: Sie sind es, die u.a. mehrheitlich Kinderbetreuung und Home-Schooling übernehmen, deutlich häufiger im Gesundheitssystem arbeiten und ein erhöhtes Risiko häuslicher Gewalt tragen. Fest steht: frauen- und geschlechterpolitische Themen sind aktueller denn je.
Das Bremerhavener Programm startet am 4. März mit “30 Jahre afz Frauenberatungsstelle ZiB – von Zurück im Beruf zur Zukunft im Beruf”: Die Beraterinnen stellen die Einrichtung und ihre Schwerpunkte per Livestream vor. Am 8. März kürt – ebenfalls online – der Bremer Landesfrauenrat die Frauen des Jahres 2021, unter denen dieses Mal mit Andrea Alsguth, Hygienefachkraft im Klinikum Reinkenheide, auch eine Bremerhavenerin vertreten ist. Einen Überblick über alle Veranstaltungen gibt es im Online-Kalender der der Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau im Land Bremen (ZGF) unter www.weltfrauentag-bremen.de
Fortschritt, Vielfalt, #femaleEmpowerment: Online-Reihe der ZGF Bremerhaven
Das ZGF-Büro Bremerhaven ist in diesem Jahr mit einer Veranstaltungsreihe vertreten, die unter den Schlagworten Fortschritt, Vielfalt und #femaleEmpowerment drei Veranstaltungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten anbietet:
Männlichkeit und Fürsorge – (wie) geht das zusammen?
8. März 2021, 19.00 Uhr (45 Minuten) – Online per Livestream (mit Chat)
Durch die Corona-Pandemie ist die Debatte über (weibliche) Sorgearbeit und ihre gesellschaftliche Wertschätzung in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Forderung nach partnerschaftlicher Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist allgegenwärtig. Doch ist das überhaupt möglich? Mit Dr. Ann-Madeleine Tietge, Autorin der Studie “Make Love, Don’t Gender – Heteronormativitätskritik und Männlichkeit in heterosexuell definierten Paarbeziehungen”, sprechen wir über Männlichkeitsbilder, Fürsorge und den Versuch, in einer patriarchalen Gesellschaft eine gleichberechtigte (heterosexuelle) Beziehung zu leben.
Bits & Bias: Digitalisierung geschlechtergerecht denken.
10. März 2021, 17.00 Uhr (45 Minuten) – Online per Livestream (mit Chat)
Was bedeutet eigentlich unconscious bias? Wo macht sich künstliche Intelligenz in unserem Alltag bemerkbar? Und wie entsteht Diskriminierung im Digitalen? Die Corona-Pandemie wirkt aktuell nicht nur als Brandglas für (u.a.) geschlechtsspezifische Diskriminierung, sondern beschleunigt auch die Verlagerung des gesellschaftlichen Lebens in digitale Räume. Hannah Völkle und Lisa Hanstein von der EAF Berlin (Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft e.V.) führen ein in unbewusste Denkmuster und ihre Bedeutung für die Gestaltung digitaler Räume und zeigen, dass auch Digitalisierung geschlechtergerecht gedacht werden muss.
Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen zwischen Anspruch und Wirklichkeit. – Ein Empowerment-Workshop für Frauen
12. März 2021, 15.00 Uhr (2 Stunden) – Online
Die Anforderungen an Frauen in unserer Gesellschaft sind hoch, nicht nur, aber gerade auch in der aktuellen Pandemiesituation. In dieser Zeit ist die Rückbesinnung auf eigene Ressourcen wichtig, um Herausforderungen gestärkt entgegentreten zu können, sich zu positionieren und Ziele und Wünsche nicht aus den Augen zu verlieren. Der Workshop soll Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen stärken, indem er hilft Glaubenssätze zu erkennen, zu hinterfragen und neu zu bewerten, die unsere weibliche Sozialisation uns mit auf den Weg gegeben hat.
ACHTUNG: Für die Teilnahme an den Veranstaltungen ist eine Anmeldung unter office-brhv@frauen.bremen.de notwendig.
Für Medienvertreterinnen und -vertreter: Wenn Sie am 12. März teilnehmen möchten, setzen Sie sich bitte vorab telefonisch unter 0471-596 13823 mit uns in Verbindung.
Die Veranstaltungsreihe wird gefördert vom Magistrat Bremerhaven.
Auskunft erteilt das ZGF-Büro Bremerhaven
Tel: 0471-596 13823, Email: office-brhv@frauen.bremen.de
Pressemeldung der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau
Schreibe einen Kommentar