Maciré und Fatou sind zwei junge Frauen* aus Bremen, die gemeinsam das Afropod: Kompromisslos Schwarz gegründet haben. Das Afropod dient dazu, Schwarze Perspektiven und Analysen auf Deutsch zu verbreiten.
Afropod
In den Podcasts sprechen sie sehr offen über Themen, die in unserer Gesellschaft nicht so oft behandelt werden. Die Episoden sind vielfältig und sehr informativ, denn die Zwei machen radikale Analysen zu Anti-Schwarzen Rassismus. Sie reden sehr offen über Gewalt, Kolonialismus und erzählen viel über die schwarze Geschichte. Sie sind mit sehr interessanten Beiträgen bei Instagram und Facebook aktiv. Zudem kann man sich den Afropod bei Mixcloud, iTunes und Spotify kostenfrei anhören.
Interview mit Fatou
frauenseiten: Wie war es für euch, bevor ihr damit angefangen habt? Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Fatou: Macir und ich nehmen an der Black Student Union teil und dank einer Dozentin haben wir sehr viele neue Sachen über politischen Aktivismus als Schwarze Menschen gelernt. Wir sind also auf die Idee gekommen, ein Podcast zu gründen, damit es zu einem radikalen Verständnis von antischwarzem Rassismus kommt. Wir beschäftigen uns auch in Deutschland ganz viel mit Schwarzem Queerfeminismus. Die meisten Berichte über diese Themen sind auf Englisch und werden sehr akademisch verfasst. Aus diesem Grund verbreiten wir die Informationen auf Deutsch und in so einer Art als würden wir Geschichten erzählen, damit es jeder versteht.
frauenseiten: Hattet ihr Angst, eventuell kritisiert zu werden?
Fatou: Anfangs waren wir ein bisschen unsicher vor der Reaktion anderer, weil unsere Perspetive in Deutschland nicht wirklich verbreitet sind. Anfangs haben wir befürchtet, bedroht zu werden. Zum Glück bekommen wir überwiegend positives Feedback, das uns stärkt, weiterzumachen. Hass-Kommentare bekommen wir nicht, sondern vielleicht Anmerkungen. Wir sind aber offen für alles, auch wenn wir Fehler machen, lernen wir davon.
frauenseiten: Hast das Gefühl, dass soziale Medien Ihren Arbeitsalltag verändert haben?
Fatou: Heutzutage ist Social Media sehr wichtig, ohne wäre es alles gar nicht möglich gewesen. Durch Social Media erreicht man die Leute viel schneller. So können wir die Zuhörer*innen auch über lokale Veranstaltungen benachrichtigen.
frauenseiten: Was siehst du persönlich als Vorteil dieser neuen Arbeitsweise in Ihrem Alltag?
Fatou: Man lernt sehr viel, denn wir beschäftigen uns viel mit den Themen, die wir behandeln und besprechen alles untereinander. Wir lernen neue Leute kennen, indem wir sie interviewen und über deren Meinungen oder Erlebnisse erfahren. Wir sind auch sehr zielstrebig geworden, wir ziehen unser Ding durch.
frauenseiten: Siehst du auch einen Nachteil dieser Arbeitsweise für ihren Arbeitsalltag? Was ist der Grund, warum ihr momentan Pause macht?
Fatou: Wir sind beide Student*innen und das ganze Recherchieren, Interviewen und das Herstellen von Podcasts nimmt ein bisschen Zeit weg. Aus diesem Grund haben wir uns auch für ein paar Monate eine Pause genommen, um uns mehr auf die Uni zu konzentrieren und unsere Arbeit zu reflektieren, da wir in der Zwischenzeit so viel Neues dazu gelernt haben.
frauenseiten: Welches sind eure Pläne für die Zukunft?
Fatou: Momentan befinden wir uns in einer Prozessphase. Aber wir sind uns sicher, dass es danach zu einer kreativen Phase kommen wird. Wir werden schauen und uns überlegen, wie es in der Zukunft aussehen wird.
Vivian Manushi
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