Pünktlich zum 70. Geburtstag von Aung San Suu Kyi gibt es wieder auf FemBio eine wunderbare Biographie.
Das Schicksal Aung San Suu Kyis wurde weltweit erst bekannt, als sie 1991 den Friedensnobelpreis für ihren gewaltfreien Kampf für Demokratie und Menschenrechte in Burma bekam. Da stand sie bereits zwei Jahre unter Hausarrest mit beinahe totaler Isolation. […] Suu Kyi war durch das Schicksal ihres Vaters Aung San geprägt. Der General kämpfte erfolgreich für Burmas Unabhängigkeit von englischer Kolonialherrschaft, wurde aber 1947 kurz vor dem Ziel Opfer eines Attentats. Er wäre Burmas erster frei gewählter Präsident geworden. […]
Aung San Soo Kyi erhält ihre Schulbildung in Indien, wo ihre Mutter als erste weibliche Botschafterin Burmas wirkt. Dort lernt sie an den besten Schulen und schließt Freundschaft mit Indira Gandhi und deren Söhnen Rajiv und Sanjay. Zunächst studiert sie in Delhi Politikwissenschaft, später in Oxford Philosophie, Politik- und Wirtschaftswissenschaft. Sie arbeitet in New York bei der UNO und mit ihrem Mann, dem Tibetologen Michael Aris, in Bhutan. Die beiden haben zwei Söhne.
Während Suu Kyi in Kyoto und in Indien lehrt und forscht – auch über die jüngste burmesische Geschichte sowie die Rolle ihres Vaters – wird Burma unter dem brutalen Diktator Ne Win von der Außenwelt abgeschottet. Ihr Leben ändert sich völlig, als sie 1988 zu ihrer todkranken Mutter nach Burma zurückkehrt – mitten in politische Unruhen hinein: auf den Straßen demonstriert das Volk für demokratische Reformen. Burmas “zweiter Kampf für Unabhängigkeit” (Aung San Soo Kyi) beginnt.
Die Bürgerrechtlerin kann als Tochter ihres Vaters nicht gleichgültig zusehen, wie sie sagt, wird politisch aktiv und bald zur Symbolfigur. Trotz Bedrohung durch Waffengewalt und Versammlungsverbot reist sie im Wahlkampf für die von ihr mitgegründete Nationale Liga für Demokratie, NLD, durchs Land und predigt unerschrocken zivilen Ungehorsam. Ihren grandiosen Wahlsieg im Frühjahr 1990 ignoriert die politische Führung jedoch und verhaftet, foltert und tötet viele Oppositionelle; Aung San Suu Kyi wird unter Hausarrest gestellt.
Doch so schnell ist sie nicht mundtot zu machen. Durch einen zehntägigen Hungerstreik erzwingt sie die Zusage, dass ihre MitstreiterInnen in der Haft gut behandelt werden.
Im Juli verleiht ihr das europäische Parlament den Sacharow-Preis und im selben Jahr erhält sie für ihren gewaltlosen Kampf für Menschenrechte den Friedensnobelpreis – die Welt wird auf ihr Schicksal und das ihres Landes aufmerksam. […] Seit Mai 2003 ist Burmas Hoffnungsträgerin wieder unter Hausarrest.
Die vollständige Biografie gibt es auf FemBio
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