Es gibt verschiedene Formen von Licht: Natürlich steht die Sonne da an erster Stelle, dicht gefolgt vom Element Feuer. Und seit der Erfindung der Stromerzeugung ist auch die Glühbirne stark im Rennen. Licht wird sofort mit Helligkeit und Wärme in Verbindung gebracht, was wiederum einen unüberhörbar positiven Unterton hat.
Aber Licht kann mehr sein als nur das einförmige Synonym Beleuchtung oder Tageslicht. Wenn wir einen Schritt zurückgehen und den Begriff weiterfassen, ist Licht – als Synonym für etwas Positives – weitaus facettenreicher. Es können leuchtende Augen sein oder wärmende Worte. Hoffnung in unglücklichen Zeiten, unerwartete Freude oder sogar heller, funkelnder Schnee.
Gerade jetzt in der Weihnachtszeit steht Licht im Mittelpunkt, nicht nur durch den Mangel daran, weil es draußen früh dunkel wird oder weil Kerzen vor allem im Winter Hauptsaison haben. Sondern weil Licht auch ein Zeichen für Hoffnung ist. Die Flamme, die in guten Zeiten hoch lodert, in schlechten nur glimmt aber dennoch niemals erlischt, ist eine sehr passende Metapher für Zuversicht, die mit dem christlichen Fest immer wieder zur Sprache kommt. „Einem kleinen Funken folgt eine große Flamme“, wenn dieses Zitat auf die Flammen-Metapher übertragen wird, kann Hoffnung und Zuversicht, durch einen kleinen Funken, einen kleinen Anstoß geschaffen werden.
Die Adventszeit bereitet zwar auf das christliche Weihnachten, die Ankunft des Heilands, vor, aber selbst, wenn die religiöse Bedeutung außer Acht gelassen wird: Besinnung ist ebenfalls ein Schlagwort für den Dezember. Wir werden aufgefordert, uns auf das zu besinnen, was wichtig ist. All die Glücksfälle, all die essentiellen Bestandteile unseres Lebens sollen wir uns vor Augen führen und gleichzeitig nicht die Missstände und Probleme um uns herum vergessen, sondern dort helfen, wo wir gebraucht werden. Freude und Wärme schenken, wo es uns möglich ist. Funken geben, damit Flammen entstehen können. Und damit schließt sich der Kreis: Wir sind wieder beim Licht, das gegeben wird. Im Idealfall sogar funkelnde Augen hervorruft und das Dunkle in der Welt ein wenig vertreibt. Also geben wir doch ein bisschen von unserem Licht ab, man kann schließlich „andere Kerzen anzünden, ohne dass die eigene Flamme kleiner wird.“
Amélie Schlachter
Schreibe einen Kommentar