Für alle, die es bis zum 25. November nicht mehr nach Berlin schaffen: Ich habe für euch die Ausstellung „Frauen und die Vereinten Nationen“ im Auswärtigen Amt in Berlin besucht.
Frauen in den Vereinten Nationen
Die Infotafeln wirken in dem eindrucksvollen Foyer des Auswärtigen Amts fast ein wenig verloren. Es ist keine große Ausstellung, aber wenn ich mich intensiv mit ihr beschäftige, kann ich einiges an Bildern und Informationen aufnehmen. Es ist auf den ersten Blick klar, worum es grob geht: Frauen in den Vereinten Nationen. Genauer soll die Austellung über die Geschichte von Frauen, insbesondere der Gleichberechtigung, informieren. Das Auswärtige Amt hat dafür mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie dem UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V. zusammengearbeitet.
Bildung, Politik und Gesundheit
Die Themen Frauen und Gleichberechtigung sind wiederum in Unterthemen wie Bildung, Internationale Politik und Gesundheit unterteilt. In allen Gebieten stellt sich die Frage: Was für Fortschritte gibt es hier schon? Und was ist noch zu verbessern?
Die Ausstellung macht klar: Ohne Aktivismus und Engagement kämen wir nicht voran. Jede Person, die sich einsetzt und jedes Gesetz, das verabschiedet wird und so gegen die Diskriminierung von Frauen und für einen gesellschaftlichen und politischen Prozess sorgt, ist wichtig. Deswegen werden viele Gesetze, Reformen und das Engagement einzelner Frauen in der Ausstellung gewürdigt.
Es wird auch Werbung für UN Women gemacht. Die Organisation setzt sich international für Frauenrechte und Gleichberechtigung der Geschlechter ein. Ähnlich darf das Auswärtige Amt zeigen, wie weit es sich für Frauen in ihrer Mitte eingesetzt hat. Doch beide Institutionen betonen, dass noch ein langer Weg vor uns liegt.
Die Portraitgalerie
Für besonders viel Motivation und Enthusiasmus sorgt die Portraitgalerie, die mit beeindruckenden Frauen gefüllt ist. Malala Yousafzi darf da natürlich nicht fehlen und ihr Foto ist das erste, was mir in dieser Ausstellung ins Auge fällt.
Neben ihr reihen sich weiter Frauenrechtlerinnen ein, die stellvertretend für die weltweite Anzahl der Aktivistinnen in diesem Thema stehen sollen. Malala kämpft für Bildung, Olympe de Gouges gab 1791 die „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ ab und viele weitere engagieren und engagierten sich mit Worten und Taten.
Klein, aber kompakt
Die Ausstellung ist vielleicht nichts Besonderes. Wer sich viel mit dem Thema beschäftigt, wird sie für nicht sehr ausführlich halten. Aber ich möchte die ansprechend gestaltete Ausführung einer Ausstellung zum Thema Frauen in den Vereinten Nationen dennoch loben. Im Auswärtigen Amt gehen sowohl Bedienstete als auch Gäste täglich ein und aus, die einen Blick auf die Stellwände werfen können. Sie geben kurz und knackig interessante Informationen wieder, sodass niemand viel Zeit aufopfern muss, um etwas zu lernen und inspiriert zu werden. Und, seien wir mal ehrlich: Es kann nie genug für Menschenrechte und Frauenrechte geworben werden!
Bis zum 25. November 2016 könnt ihr die Ausstellung noch im Lichthof (Haupteingang) des Auswärtigen Amts sehen. Von Montag bis Freitag, 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr ist die Ausstellung geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Tabea Georgi
Schreibe einen Kommentar