Anna Halprin (1920-heute)
Dass das Tanzen uns auch zu unseren Ursprüngen und damit zur Natur zurückführen kann, zeigt uns die letzte Tänzerin und Choreographin Anna Halprin in meiner Reihe berühmte Tänzerinnen.
Wir haben bereits gesehen, wie das Tanzen Menschen verbinden, weiterbilden und fördern kann. Dabei stand der Tanz für Kunst, Körper und Geist, Miteinander und Inklusion, sowie Leichtigkeit und Weiblichkeit. Mit Anna Halprin habe ich eine Tänzerin gefunden, die diese zahlreichen Facetten des Tanzes mit der Mutter allen Ursprungs verbindet: unserer Erde.
Durch ihre Arbeit als Tänzerin und Choreographin beeinflusste Anna die moderne Regie des Tanzen und verband das Ganze mit sozialen Schwerpunkten und Themen, die Gemeinschaften bilden und Menschen mit sich und der Natur zusammenbringen sollen. Mit dem jährlich veranstalteten Planetary Dance wird diese Verbundenheit zur Natur gefeiert. An den unterschiedlichsten Orten der Erde, um Frieden zwischen den Menschen und mit Mutter Natur zu fördern.
Tanzen als heilende und friedensbringende Kraft
Doch das Tanzen fand für Anna Halprin noch eine ganz andere Bedeutung. Nach einer Krebsdiagnose wurde der Tanz für sie Teil ihres Heilungsprozesses. Auch für andere Menschen wollte sie dies ermöglichen. So entwickelte sie kreative Tanzprogramme für Krebs- und AIDS-Patient*innen.
Mit Anna Halprin können auch wir uns rückbesinnen: auf die Natur, auf die Verbundenheit zu unserem Körper, den Menschen und anderen Lebewesen um uns herum. Und auf die vielen berühmten Tänzerinnen, die ich euch in den vergangen Tagen vorgestellt habe.
Anna Halprin wurde für ihr Lebenswerk übrigens mit unzähligen Preisen geehrt. 2014 bekam sie den Isadora Duncan Dance Award verliehen. Es scheint, als haben die Tänzerinnen unterschiedlichster Generationen und Herkunftsländern sich ganz unbemerkt doch gegenseitig zu beeinflussen und inspirieren gewusst.
Maren Göttke
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