Mehr Bio aus und für Bremen: Am 08. Januar 2015 trafen sich über 100 Akteure in der Bürgerschaft und skizzierten Projekte zu einer “BioStadt Bremen”. An den Workshops nahmen unter anderem ProduzentInnen und Unternehmen aus Bremen und umzu teil.
Die “BioStadt Bremen” wird nun mit ersten Projekten aus der vom Senator für Wirtschaft und Häfen initiierten Auftakt-Veranstaltung starten. Interessierte Bremer Unternehmen sind eingeladen mitzumachen und sich an der Umsetzung von Projekten zu beteiligen. Zentrale Frage wird sein, wie mit neuen Konzepten ein “Mehr” an gesunder Ernährung in den Bremer Schulen und Kindertagesstätten erreicht werden kann. So könnten etwa Bio-Paten Eltern bei Fragen zu einer angemessenen Ernährung ihrer Schulkinder unterstützen. Auch Aktionen wie Koch-Veranstaltungen oder Führungen auf regionalen Bio-Höfen kamen zur Sprache. Einige Bio-Höfe haben solche Konzepte bereits integriert und bieten neben Ferienwohnungen auch vielseitige Programme zum Urlaub auf dem Bauernhof an. Diskutiert wurde ebenfalls ein mögliches Bremer Gastro-Siegel für Restaurants, die bio-regionale und saisonale Produkte in der Speisekarte führen.
Bewusstsein für gesunde Ernährung stärken
Erste Projektideen, Bio auch für Haushalte mit weniger Einkommen zu ermöglichen, sollen ebenfalls auf den Weg gebracht werden. “BioStadt Bremen” will in zukünftigen Projekten auch die Werte des Fairen Handels einbinden, um diesen zu stärken. Darüber hinaus sollen innovative Kampagnen und Veranstaltungen sowie spezielle Seminar-Angebote das Thema “Gesunde und nachhaltige Ernährung” noch stärker im Bewusstsein der BremerInnen verankern. Zudem wurden neue Vertriebswege diskutiert. Erste Ideen, Bio auch für Haushalte mit weniger Einkommen zu ermöglichen, sollen in Angriff genommen werden.
Die Vorgeschichte
Der Verein Sozialökologie und die Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaft (EVG) formulierten 2008 ihre Vision von Bremen als “Biostadt”. Die Partei Bündnis 90/Die Grünen griff die Idee auf und forderte ebenfalls, Bremen solle dem Vorbild von München folgen, das seit 2006 ein solches Projekt umsetzt. Das Vorhaben ist Teil der Koalitionsvereinbarung von SPD und Grünen.
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