Auftrag verstanden: Die Bremer Fraueneinrichtungen schildern der neuen Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm ihre Situation.
Politischen Rückhalt, fachliche Unterstützung und Stärkung gemeinsamer Interessen: Das wünschen sich die Bremer Fraueneinrichtungen von der neuen Landesfrauenbeauftragten. 35 Vertreterinnen von 21 Fraueneinrichtungen aus den Bereichen Gewaltschutz, Arbeitsmarkt, Bildung, Kultur und Kirche waren jetzt in der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) zu Gast. Für die neue Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm, die seit dem 1. November 2017 im Amt ist, ist das ein klarer Auftrag.
Der ZGF gaben die entsandten Vertreterinnen der Einrichtungen gute Noten, was die bisherige Zusammenarbeit und das Aufgreifen ihrer Anliegen angeht. „Das gute Feedback für die Arbeit des ZGF-Teams freut mich sehr“, so die neue Landesfrauenbeauftragte, „und natürlich werden wir weiter engagierte und pointierte Lobbyarbeit für Frauen und für Fraueneinrichtungen in Bremen machen.“
Am Rande der Erschöpfung
Gemeinsames Problem vieler Einrichtungen, so schildern es die Vertreterinnen, sei die vielfach unzureichende Finanzierung. „Ich habe von dem Treffen mitgenommen, dass die Mitarbeiterinnen vieler Institutionen am Rande der Erschöpfung arbeiten und sich dringend mehr Ressourcen für Personal wünschen – und dass sie in diesem zum Teil über Jahre unveränderten Zustand auch eine mangelnde Wertschätzung ihrer politisch und gesellschaftlich wichtigen Arbeit sehen“, resümiert Bettina Wilhelm und sagt zu, „dass ich mich mit allen Kräften dafür einsetzen werde, dass wir hier zu Verbesserungen kommen.“
Die Fraueneinrichtungen leisten grundlegende Arbeit für ein Miteinander in den Stadtteilen und darüber hinaus. Wilhelm: „Sie sind die entscheidenden Anlaufstellen für Frauen, wenn sie Schutz vor Gewalt suchen, wenn sie Anschluss an den Arbeitsmarkt finden möchten, wenn es um Bildung und Empowerment geht. Die Fraueneinrichtungen sorgen mit ihrer vielfältigen Arbeit dafür, dass Chancengleichheit in Bremen möglich wird. Sie leisten Basisarbeit, ohne die unsere Stadtgesellschaft eine andere wäre – ihre Arbeit zu sichern und auskömmlich zu finanzieren, muss gemeinsames politisches Ziel sein.“
Schreibe einen Kommentar