Seit 1994 vergibt der Verein Omanut, Forum für jüdische Kunst und Kultur, den Omanut-Zwillenberg-Förderpreis. Für das Jahr 2024 erhielt nun die in Bremen lebende Elianna Renner den geschätzten Kunstpreis für ihre intensive Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit in Geschichte, Biografie und Politik.

Die Schweizer Künstlerin Elianna Renner, geboren 1977, hat in Bremen an der Hochschule für Künste studiert und viele Projekte auch mit Unterstützung des Senators für Kultur realisiert. Wohnhaft in Deutschland, pendelt sie zwischen Bremen und Bremens Partnerstadt Haifa. Renner arbeitet mit ihren eigenen Worten an der „Schnittstelle von Biografie und Geschichte(n)“. Ihre künstlerische Praxis basiert auf umfangreichen Recherchen zu historischen Persönlichkeiten, gesellschaftspolitischen Themen oder grundlegenden gesellschaftlichen Phänomenen. Ihr multimedialer Ansatz umfasst dabei nicht nur Performance und audiovisuelle Installationen, sondern auch filmische und fotografische Elemente, die eine interaktive Erfahrung für das Publikum ermöglichen. Elianna Renner verwebt so biografische Fakten mit fiktiven Erzählungen und entwickelt überraschende, humorvolle und tiefgründige Installationen.
Der in Zürich beheimate Verein Omanut vergibt alle zwei Jahre den Omanut-Preis für ein Werk in den Bereichen Musik, Bildende Kunst, Literatur, Theater/Tanz oder Film mit Bezug zur jüdischen Kultur. Im Andenken an den Biologen Dr. Lutz Zwillenberg trägt der Preis seit dem Jahre 2012 den Namen „Omanut-Zwillenberg-Förderpreis“ und ist mit 10.000 Schweizer Franken dotiert. Neben Elianna Renner wurde mit dieser Ausgabe ebenfalls die Künstlerin Maria Pomiansky ausgezeichnet. Die Verleihung des Preises findet am 16. Januar 2025 in Zürich statt.
Pressemeldung vom 13.1.2025
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