Heute reden wir über Fußball. Frauenfußball.
Passend zur Europameisterschaft der Männer unterhalten sich Renate und Mala mit Ulrike Hauffe über eine der größten Leidenschaften der ehemaligen Landesfrauenbeauftragten von Bremen: Fußball. Genauer gesagt Frauenfußball. Das muss ja immer dazu gesagt werden, wenn sich das Gegenüber Frauen und keine Männer auf dem Platz vorstellen soll. Auch darüber reden die drei in dieser Folge „Von Boom Bis Z“. Der Fußball der Frauen steht immer noch im Schatten des Männersports.
Unsere Gästin
Unsere Gästin Ulrike Hauffe ist eine wahre Expertin, was Sport und vor allem Fußball angeht. Sie hat damals als Bremer Landesfrauenbeauftragte neben all ihren anderen Aufgaben dafür gesorgt, dass Werder Bremen wieder eine Frauenabteilung bekommt. Ihre Leidenschaft hat angefangen, als sie mit ihrem Bruder Armin Hauffe, ein bekannter Sportreporter, verschiedene Fußballspiele besucht hat. Die Bekanntheit ihres Bruders habe ihr später bei Gesprächen und Verhandlungen über Fußball Respekt verschafft.
Werder Bremen und Frauenfußball
Der Frauenfußball in Bremen sei für Ulrike Hauffe und ihr Team eher eine Nebenaufgabe gewesen. Damals, vor ca. 30 Jahren, kamen Mütter mit weinenden Töchtern zu ihr, weil sie ab einem bestimmten Alter keine Möglichkeit mehr bekommen haben, weiter Fußball zu spielen. Daraufhin haben sich Ulrike Hauffe und ihr Team für den Frauenfußball bei Werder Bremen eingesetzt. Welche Auswirkungen ihre Bemühungen haben, können wir heute in der Tabelle der ersten Bundesliga der Frauen sehen. Werder Bremen steht nach Saisonende 2023/24 auf Platz sieben und hat damit eine bessere Saison gespielt als die Männer. Wie das Ganze genau abgelaufen ist und warum die aktuelle Frauenfußballabteilung bei Werder nicht der erste Versuch war, eine solche Abteilung zu etablieren, könnt ihr in der Folge hören.
Diskriminierung im Sport ist eine lange Geschichte
Diskriminierung im Sport gibt es seit der Sport als Institution besteht. Sobald der Sport zu einer Veranstaltung geworden ist, sind marginalisierte Personengruppen systematisch ausgegrenzt worden. Nicht nur Frauen, nicht nur im Fußball. Viele Menschen haben lange für mehr Rechte und Sichtbarkeit im Sport gekämpft und tun es immer noch. In dieser Folge geht es um die Diskriminierung der Frau im Fußball. Erst 1970 wurde das Verbot des Deutschen Fußball-Bunds (DFB), das Frauen untersagte Fußball zu spielen, aufgehoben. Die Ernsthaftigkeit des Sports sieht der DFB auch in den Jahren danach nicht an. Nach ihrem ersten EM-Titel gab es für die Frauen 1989 ein Kaffeeservice als Geschenk vom DFB. Wie nett.
Auch wenn die Zeiten von Porzellan-Geschenken zum Glück vorbei sind, sind es die Zeiten von ungleicher Bezahlung leider noch nicht. Wie in fast jedem Beruf, werden Frauen auch im Sport teilweise sehr viel schlechter bezahlt als die Männer. Ulrike Hauffe sagt jedoch, dass wir schon weit gekommen seien. In den 50 Jahren, in denen Frauenfußball erlaubt ist, hat er es geschafft, sich aufzubauen und zu etablieren. Gerade in den letzten Jahren konnte ein starker Anstieg an Aufmerksamkeit und Zuspruch für den Sport der Frauen gesehen werden.
Über all diese Entwicklungen und noch viel mehr sprechen Ulrike Hauffe, Renate und Mala in der aktuellen Folge „Von Boom Bis Z“. Reinhören lohnt sich.
Und wer weiß, vielleicht sieht man den*die ein*e oder andere*n von euch in der neuen Saison ab dem 30.08. am Rand von Platz 11 stehen und für die Werderfrauen jubeln.
Mala
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