Der Meeting Point ist eine offene Initiative, die einen geschützten Raum für Black, Indigenous, People of Color (BIPoC) schafft. Die Treffen finden jeden ersten Freitag im Monat im Kleinen Haus des Theater Bremen statt und stehen allen offen, die von Rassismus betroffen sind und sich vernetzen möchten. Die Treffen finden von 17:00 bis 19:30 Uhr statt, und der Eintritt ist frei.
Ein wachsender Raum für Empowerment
Was als kleines, intimes Treffen begann, hat sich mittlerweile zu einem wichtigen Ort für gegenseitige Unterstützung und Empowerment entwickelt. Der Meeting Point bietet den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen zu teilen, sich auszutauschen und gegenseitig zu stärken. Er wurde vor vier Jahren gegründet und ist vom Basiskollektiv Amo Braunschweig Postkolonial inspiriert worden. Begleitet werden die Treffen von Gila Christina Schahabi, Theaterpädagogin of Color, und Len Ghandour, Theatermacher*in of Color am Jungen Theater Bremen.

Der Meeting Point bietet einen geschützten Raum für Menschen mit Rassismuserfahrungen, in dem sie ihre Erlebnisse teilen und sich austauschen können. Neben offenen Gesprächen werden auch verschiedene Aktivitäten organisiert, die den Austausch fördern und die Gemeinschaft stärken. Regelmäßig sind wechselnde Gäst*innen eingeladen, um neue Perspektiven einzubringen und die Diskussionen zu bereichern.
Vom Anfang bis heute
Anfangs war der Meeting Point ein kleines Projekt, an dem regelmäßig höchstens vier Personen teilnahmen. Mit der Zeit wuchs das Interesse und der Raum gewann immer mehr an Bedeutung. Heute kommen zwischen acht und vierzehn Menschen zusammen, was zeigt, wie wichtig und relevant der Meeting Point für die lokale BIPoC-Community geworden ist. Auch neue Teilnehmende stoßen regelmäßig dazu, was den großen Bedarf an einem solchen Austauschraum verdeutlicht.
Die Treffen sind vielseitig und werden von den Teilnehmenden selbst gestaltet. Ob Bewegung und Empowerment-Spiele, das Teilen von Spotify-Playlists mit Songs, die in schwierigen Zeiten geholfen haben, oder intensive Gespräche über die Auswirkungen von Rassismus – das Programm richtet sich nach den aktuellen Bedürfnissen der Gruppe. Ziel ist es, einen offenen, unterstützenden und empowernden Austausch zu schaffen. Der Meeting Point ist nicht nur ein Ort des Zuhörens und Teilens, sondern auch ein Raum für kreativen Ausdruck, gegenseitige Stärkung und gemeinsames Wachstum.
Ein Raum der Vernetzung und des Empowerments
Rassismus ist in Deutschland allgegenwärtig und hat in den letzten Jahren immer mehr Raum in der Gesellschaft eingenommen, besonders nach der letzten Bundestagswahl. Für viele BIPoC gehört es zum Alltag, sich erklären zu müssen oder übergriffige Fragen und Gesten zu erleben. Als strukturelles Problem bleibt Rassismus für viele unsichtbar, während Betroffene ihn täglich erfahren. Deshalb sind Räume wie der Meeting Point so wichtig. Hier können Menschen mit Rassismuserfahrungen ihre Erlebnisse teilen, sich gegenseitig stärken und gemeinsam Strategien entwickeln.
Der Meeting Point ist mehr als ein regelmäßiges Treffen. Er bietet Austausch, Unterstützung und Empowerment für BIPoC in Bremen. In einer Gesellschaft, die weiterhin von rassistischen Strukturen geprägt ist, gibt der Meeting Point nicht nur Halt und Gemeinschaft, sondern ist auch ein Versuch, Räume weißer Dominanz neu zu gestalten und innerhalb weißer Strukturen einen eigenen Raum zu schaffen.
Treffpunkt: Vor dem Kleinen Haus des Theater Bremen
Teilnehmer*innen: Ab 18 Jahren, ohne weitere Altersbeschränkung.
Anmeldung: per E-Mail an cschahabi@theaterbremen.de.
Latisha
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