Die frauenseiten blicken auf drei intensive Tage in der belgischen Hauptstadt zurück. Auf Einladung der EU-Abgeordneten Helga Trüpel von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben sich insgesamt 45 Interessierte auf den Weg gemacht, um einen Einblick in die politische Arbeit der Europäischen Union zu erhalten. Die Hauptprogrammpunkte waren Besuche im EU-Parlament, im Rat der Europäischen Union und in der EU-Kommission, in der über Gendergerechtigkeit diskutiert wurde. Zu den beiden letzten Aspekten gibt es hier in Kürze separate Artikel.
Nach einer holprigen Fahrt auf der belgischen Autobahn blieb der Gruppe im Hotel eine kurze Verschnaufpause, bevor es mit einer abendlichen Stadtführung durch die Brüsseler Altstadt weiterging. Am nächsten Tag stand ein Besuch bei der Bremer Landesvertretung an. Christian Bruns, Leiter der Europaabteilung, stellte die Vertretung vor, die das Land Bremen international repräsentiert und bei bremen-relevanten politischen Beschlüssen mitwirkt.
Auf Fragen der Zuhörer_innen wurde ausführlich eingegangen: Thematisiert wurden in der Diskussion unter anderem die Weservertiefung, die Freihandelsabkommen TTIP und CETA und die geplante EU-Richtlinie zur Liberalisierung der Hafendienste.
Parlament und Kommission der EU
Die Fahrt ins Europaviertel schloss sich dem Gespräch an, dort erwiesen sich die Sicherheitskontrollen des EU-Parlaments als zeitraubend. Doch zur Erleichterung der Gruppe führte Dr. Pavel Černoch, seit 2007 im Pressedienst des Europäischen Parlaments tätig, auf erheiternde Art und Weise in die Struktur der EU in Brüssel und Straßburg ein. Abgelöst wurde er durch Helga Trüpel, die zunächst ihre Funktionen und Aufgaben im EU-Parlament erklärte. Ganz konkret setzt sie sich im Bereich Kulturpolitik für die Unterstützung kultureller Vielfalt ein. Außerdem ist sie stellvertretendes Mitglied in der Israel-Delegation und Mitglied in der China-Delegation, die für den Kontakt und den Austausch zwischen China und der EU einsteht und in verschiedenen Bereichen wie beispielsweise Finanzen, Technik und Wissenschaft und Landwirtschaft arbeitet.
Nach einem kurzen Blick in den Plenarsaal machten sich die Besucher_innen auf zur EU-Kommission. Auf diesen Teil der Reise waren die frauenseiten am meisten gespannt: Ilona von Bethlenfalvy, Projektmanagerin der Europäischen Kommission, berichtete zum Thema „Frauen und Gleichberechtigung in der EU“ und überhäufte die Anwesenden mit schockierenden Statistiken. Worauf die Gruppe der frauenseiten bereits vorbereitet war, überraschte andere Teilnehmer_innen negativ. Damit endete das Programm für den zweiten Tag und es blieb noch Zeit für belgische Pommes und ein Feierabendbier.
Rat der Europäischen Union
Am Tag der Abfahrt stand ein Besuch im Rat der Europäischen Union an. Ein Mitarbeiter führte durch das Aufzugslabyrinth zum richtigen Sitzungssaal, in dem über die einzelnen Organe der EU und das Konstrukt des Rates berichtet wurde. Aus Sicht der Autorinnen gab es zu viel Input, um alles aufzunehmen, was nicht nur am stressigen Vortag, sondern auch am überheizten Sitzungssaal lag.
Nach diesem interessanten, aber auch anstrengenden Aufenthalt in Brüssel, lautet das Fazit wie folgt: Durch den Besuch in der europäischen Hauptstadt wurde ein stärkeres Bewusstsein für die politischen Abläufe geschaffen. Der komplexe Aufbau der EU, der in den Medien lediglich durch das Wort „Brüssel“ ersetzt wird, wurde durch die Brüsselfahrt greifbarer.
Leonie Lübker, Amélie Schlachter
ella meint
Hallo, ihr beiden,
da habt ihr wirklich einen netten Artikel im Schnelldurchlauf geschrieben.
Liebe Grüße von ella, der Flipchartgestalterin
Anna meint
Hallo ihr Zwei,
Danke für eure Zusammenfassung. Das war doch wirklich eine interessante Reise. Liebe Grüße. 😉