Endlich ist es soweit: Wir haben den ersten Honig geerntet! Das war natürlich auch – wie jedes Erste Mal – aufregend. Es gab viel zu lernen für mich, aber die Mühe hat sich gelohnt: fast 10 kg Honig haben wir geschleudert. Ich berichte euch, wie das alles vor sich geht…
Zuerst mussten wir den Bienen ihre Waben wegnehmen (am Abend bekamen sie sie leer zurück), dazu haben wir uns dann doch einen Kopfschutz angezogen, denn die Bienen, die auf dem Waben sitzen, müssen abgefegt werden. Das fügt ihnen keinen Schaden zu, aber das mögen sie nicht wirklich.
Das Weiße ist frisches Wachs auf Zellen, die die Bienen schon verdeckelt haben, in den andern ist der Honig noch offen, aber schon schleuderfähig.
Nun ging es in den Schleuderraum, den unser Imkerpate in der Küche eingerichtet hat: ein kleine Art Kamm zum Entdeckeln, eine große Schleuder, verschiedene Siebe zum Filtern und natürlich große Gefäße für den Honig standen bereit. Hier ist Hygiene gefragt: Kein Naschen mit den Fingern, die Haare verdeckt, saubere Hände. Wir zu dritt geschleudert, so dass sich der ganze Aufwand lohnt. Denn die Vor- und Nachbereitung ist mindestens so aufwendig wie der eigentliche Vorgang.
Zuerst werden die Wachsdeckelchen entfernt, dann kommen die Waben in die Schleuder und schließlich läuft unten der Honig heraus. Der wird zweimal gesiebt und dann muss er noch ein paar Tage ruhen, damit sich Wachsreste und Luftbläschen oben absetzen.
UND DANN ist der wunderbare goldgelbe Saft fertig. Aber alle Gerätschaften müssen am Ende sorgfältig saubergemacht werden. Und ich war auch ein bisschen fertig, abwohl ich eigentlich fast nur zugeguckt habe. Und geklebt habe ich von oben bis unten. Gut dass gerade kein Bär vorbeigekommen ist…
Ronja meint
Toll! Und wann werden wir zur Honig-Party eingeladen?
Heidemarie meint
Herzlichen Glückwunsch liebe Biene Alwine. 10 kg selbst geernteter Honig, das ist doch ein toller Erfolg. Ich genieße zwar Honig, aber so eine klebrige Ernte wäre nichts für mich. Gut, dass es Dich gibt und die vielen anderen Imkerinnen und Imker.
Weiter so!