Professionelle Pflege: zukünftig besser bezahlt und attraktiver. Der Deutsche Frauenrat begrüßt den Entwurf eines Gesetzes zur Reform der Pflegeberufe, der gestern im Bundeskabinett beschlossen wurde.
Damit wird der Weg zu einer generalistischen Pflegeausbildung gebahnt. Zukünftig soll es für die Kinder-, Kranken- und Altenpflege eine gemeinsame Grundausbildung geben, auf der über Fortbildung oder Studium eine Spezialisierung und Weiterqualifizierung möglich ist.
Pflegeberufe werden aufgewertet
„Das wertet die Pflegeberufe auf, der vor allem von Frauen ausgeübt wird, und macht ihn attraktiver. Nicht von vorneherein müssen sich an einer Pflegeausbildung Interessierte auf einen Bereich festlegen. Besonders begrüßen wir, dass in Zukunft Auszubildende in diesem Berufsfeld kein Schulgeld mehr zahlen müssen, sondern eine angemessene Vergütung erhalten,“ so Susanne Kahl-Passoth, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Frauenrats. Kritisch bleibt für die Frauenlobby, dass auch in Zukunft pflegebedürftige Menschen in der stationären und ambulanten Pflege an den Ausbildungskosten beteiligt werden sollen. Auch muss die künftige Arbeitsaufteilung im Gesundheitsbereich noch dringend geklärt werden. Denn aufgrund der inzwischen hoch qualifizierten Ausbildung in der Pflege sind die in diesem Bereich arbeitenden Fachkräfte in der Lage, bestimmte Aufgaben zu übernehmen, die bislang ärztlichem Personal vorbehalten waren.
Verena meint
Die Änderung, sich für eine Pflegeausbildung nicht von Beginn an auf einen Bereich festlegen zu müssen, ist sinnvoll und wichtig. Meine Schwester weiß ganz sicher, dass sie nach dem Abitur in der Pflege arbeiten möchte. Sie zieht sowohl den Beruf als Kinderkrankenschwester, als auch den als Altenpflegerin in Betracht.