Zwölf Frauen nehmen am ersten Nachbarschaftstreffen der ZGF teil und berichten von sich und ihrer Situation nach der Flucht.
Deutschkurse, Frauenrechte, Sportangebote, Wohnungssuche – das waren die Themen des ersten Nachbarschaftstreffen für Frauen, das die Mitarbeiterinnen der ZGF jetzt im Übergangswohnheim Faulenstraße angeboten haben. Mit Erfolg: 12 Frauen waren gekommen, ihre Kinder wurden betreut, das Gesprochene simultan übersetzt.
Gemeinsamkeit Stiften – Stark Machen
Männer und Frauen sind gleichberechtigt, Menschenrechte sind Frauenrechte und keine Frau muss Gewalt hinnehmen, mit diesen Botschaften begannen die ZGF-Referentinnen Sevda Atik und Merle Bilinski ihren Input*. Sie erklärten, was die ZGF leistet und wobei sie Frauen unterstützen kann. Dann erläuterten sie das ZGF-Projekt „Herausforderung Frauen und Flucht“ und sein Ziel, geflohene Frauen beim Ankommen nachhaltig zu unterstützen. Während sie sprachen, übersetzten sechs Sprachmittlerinnen ihre Worte flüsternd in die verschiedenen Sprachen der Frauen, die aus Syrien, dem Iran, Afghanistan, Tschetschenien, der Elfenbeinküste und Eritrea hierher geflohen sind.
Erfahren wo eine steht in ihrem persönlichen Ankommen
Jede Frau berichtete kurz von sich und dem, was sie gerade sehr beschäftigt: Welche Angebote gibt es für Kinder und Jugendliche, wo gibt es Deutschkurse für Frauen, wo kann ich Sport machen, wie finde ich eine Wohnung und wie finde ich Arbeit? „Für uns ist dieser Austausch sehr wichtig, denn so erfahren wir, wo die Frauen stehen in ihrem persönlichen Ankommen und welche Unterstützung ihnen helfen kann“, erklärt Sevda Atik im Anschluss. Das Nachbarschaftstreffen ist der Auftakt einer Reihe von Veranstaltungen für Frauen im Übergangswohnheim Faulenstraße. Weitere Themen werden der Schutz vor Gewalt und die Integration in den Arbeitsmarkt sein.
“Ihr Ziel, hier anzukommen, setzt viele Kräfte frei”
„Die Lebenssituationen der geflüchteten Frauen sind alles andere als einfach“, resümieren Sevda Atik und Merle Bilinski. „Aber ihr Ziel, hier ein neues Leben anzufangen und ihren Kindern gute Voraussetzungen zu bieten, setzt viele Kräfte frei und hilft Hürden zu überwinden. Das haben wir deutlich spüren können. Mit Treffen wie diesem möchten wir auch ein Stück Gemeinsamkeit stiften: dass die Frauen erkennen, dass sie nicht alleine sind und sich auch dadurch bestärkt fühlen, ihren Weg weiter zu gehen.“
Die Nachbarschaftstreffen finden wöchentlich statt; nächstes Treffen am 24. Mai.
Kontakt Projekt Frauen und Flucht:
Sevda Atik
Tel.: +49 421 361-17274
E-Mail: Sevda.Atik@frauen.bremen.de
*Hier findet ihr die Präsentation zum pdf-Download (pdf, 332.3 KB.
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