Unsere heutige Empfehlung für euch ist der Dokumentarfilm „Die Liebe zum Leben“ von Anette Ortlieb. Gezeigt wird er heute in der Zionsgemeinde. Anette Ortlieb ist eine Bremer Filmemacherin und hat mit diesem Dokumentarfilm auch die unfassbare Geschichte eines Bremers portraitiert.

Ludwig Baumann hat im zweiten Weltkrieg desertiert. Er wird zum Tode verurteilt. Mit ihm zusammen waren dies 30.000 weitere Wehrmachtssoldaten. Dieses Urteil stand auch noch im Nachkriegsdeutschland. Ludwig Baumann überlebt den zweiten Weltkrieg, er überlebt KZ, Ostfront und das Todesurteil. Er kämpfte auch im Nachkriegsdeutschland noch Jahrzehnte dafür, dass das Urteil aufgehoben wird.
Erst 2002 ist sein Kampf erfolgreich.
Versöhnlich und mutmachend
Der Film zeigt den beeindruckenden Kampf Baumanns. Er selber erzählt in dem Film, neben Freundin und Unterstützerin Ursula Prahm, der Historiker Detlef Garbe und die damalige Justizministerin Herta Däubler-Gmelin.
Der Film schafft es Mut zu machen auch für Kämpfe die ein Leben lang gehen. Er beschäftigt sich mit dem Leben und der gesellschaftlichen Stellung von Desateur*innen.
Selbstbestimmung
Desateur*innen sind Menschen die sich weigern ihren Körper dem Staat frei zu Verfügung zu stellen. Menschen, die eine freie Entscheidung treffen und sagen „Ich möchte nicht Teil dieses Kriegs sein“. Also Menschen, die Hochverrat begehen an der Staatsräson. Als Feminist*innen sollten wir immer und überall dafür kämpfen, dass unser Körper uns gehört und kein anderer, weder Ehemann noch Staat, darüber entscheiden kann. Unsere Körper werden nicht zweckentfremdet. Nicht als Objekt benutzt für Staatszwecke.
Seht euch den Film heute Abend (30. Mai 2025) um 19 Uhr in der Zionsgemeinde an. Lasst uns gemeinsam inspiriert werden von einer Geschichte, in der es im Endeffekt um Selbstbestimmtes Leben geht.
Hannah P.
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