“Große Wäsche” in der ZGF: Kunstausstellung mit Gemälden von Andrea Imwiehe. Eröffnung am Mittwoch, 10. Februar 2016, 18-19.30 Uhr
Von skizzenhaften Linienzeichnungen bis zu nahezu fotorealistischen Darstellungen: Kontraste sind in der künstlerischen Arbeit von Andrea Imwiehe Programm. Einen Ausschnitt ihrer Arbeit präsentiert das Bremer Frauenmuseum nun in der Reihe „Kunst in der Knochenhauerstraße“ in den Räumen der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) in der Knochenhauerstraß 20-25. Eröffnung ist am Mittwoch, 10. Februar (18 Uhr), gezeigt wird: „Große Wäsche“.
Die fast naturalistischen Objekte in den Bildern der Bremer Malerin erinnern auf den ersten Blick an verblasste Fotografien: Es sind die „kleinen Dinge“ des Alltags – mal Lampen, Sofakissen oder Kaffeekannen, mal Mangelwaren (im Sinn von: zu mangelnder Wäsche), die Andrea Imwiehe zur „Großen Wäsche“ zusammenträgt. Ein Mantel liegt auf gestapelten Koffern: Wartet seine Besitzerin auf das Taxi zu Beginn einer Reise? Oder wurde er nach der Rückkehr dort abgelegt?
Ausgehend von Erlebnissen und Erinnerungen, eigenen Fotoreihen, aber auch alten Familienfotos entstehen im Atelier von Andrea Imwiehe gemalte Serien in Acryl auf Holz. „Große Wäsche“ findet ihren Ausgangspunkt beispielsweise in einem einzigen Foto von 1960, verrät die Künstlerin. Im Anschluss entstanden weitere Fotografien, die die Stimmung des Ausgangsfotos aufgreifen. Dass bei der Betrachtung von Fotos oder Alltagsgegenständen Erinnerungen geweckt werden, ist ein zentraler Ausgangspunkt der Künstlerin. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln untersucht sie Lebensräume und arbeitet in Serien parallel an mehreren Bildern, die sie schrittweise entwickelt: Mehrere übereinanderliegende Farbschichten mit Acryl auf Holz bilden den Hintergrund, die unterste Schicht ist die dunkelste. Sie wird sichtbar, wenn die Malerin die Konturen der angedeuteten Räume oder Gegenstände in die Farbschichten ritzt. Ihre Arbeitsweise entspricht so auch der menschlichen Erinnerungsarbeit: Stück für Stück wird freigelegt. Dies spiegelt sich eindrucksvoll in den Bildern.
Die Ausstellung, kuratiert von Regina Contzen vom Bremer Frauenmuseum e.V., wird im Beisein von Andrea Imwiehe eröffnet und bis zum 28. April gezeigt. Der Eintritt ist frei, die Öffnungszeiten sind: Montag bis Donnerstag von 9 bis 16.30 Uhr, Freitag von 9 bis 13 Uhr.
Über die Künstlerin Andrea Imwiehe:
Andrea Imwiehe (Jahrgang 1970) lebt und arbeitet in Bremen. Sie hat Freie Kunst an der HdK Braunschweig bei Prof. Klaus Stümpel und Kunsttherapie/-pädagogik an der Fachhochschule Ottersberg studiert. Die Malerin stellt ihre Arbeiten regelmäßig in Einzel- und Gruppenausstellungen aus. Seit 2015 ist sie zudem Mitglied der nicht profitorientierten Produzentengalerie „kunstmix“ im Bremer Schnoor. Weitere Informationen zu ihrer Arbeit, zu Ausstellungen und Preisen: http://andrea-imwiehe.de
Über die Reihe „Kunst in der Knochenhauerstraße“:
Die Ausstellung wird im Rahmen der Reihe „Kunst in der Knochenhauerstraße“ präsentiert, die die ZGF gemeinsam mit dem Bremer Frauenmuseum e.V. veranstaltet. Sie rückt die Arbeit von Bremer Künstlerinnen in den Fokus. Weitere Informationen zur Reihe finden Sie im Internet unter: www.frauen.bremen.de/info/veranstaltungsreihen
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