Kaiserschnitt und Geburtserleben stehen im Zentrum der Kunstausstellung „Kaiserschnitt – goldener Schnitt?“, die vom 1. bis 31. Oktober 2015 in der Bremischen Bürgerschaft zu sehen ist. Künstlerinnen präsentieren hier anhand von Bildern, Fotografien, Zeichnungen und Collagen ihren persönlichen Blick auf Geburtsgeschehen. Die Eröffnung findet statt am 1. Oktober um 18:00 Uhr.
Kaiserschnitt kritisch thematisieren
Hinterfragen der hohen Kaiserschnittraten und des medizinischen Eingreifen ins natürliche Geburtsgeschehen bilden den Hintergrund für die Wanderausstellung, die der Bundesverband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer e.V. (GEDOK) und der Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft (AKF) initiiert und bundesweit Künstlerinnen aufgerufen hatten, zum Thema Kaiserschnitt und Geburt Werke einzureichen. Die Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) hat die Ausstellung nun gemeinsam mit dem hiesigen Künstlerinnenverband nach Bremen geholt.
Die Ausstellung ist Teil der bundesweiten Kampagne des Vereins AKF zur Senkung der Kaiserschnittrate. Diese Forderung unterstützt auch die Bremische Landesfrauenbeauftragte und Leiterin der ZGF, Ulrike Hauffe, seit Langem. Gemeinsam mit dem Gesundheitsressort hat sie das „Bremer Bündnis zur Unterstützung der natürlichen Geburt“ initiiert das sich dafür einsetzt, Schwangerschaft und Geburt als natürliche Lebensprozesse zu sehen und Frauen in ihrer Fähigkeit natürlich zu gebären zu unterstützen.
Wanderausstellung in der Bremischen Bürgerschaft
Die Ausstellung „Kaiserschnitt – goldener Schnitt“ bietet nun eine andere Form der Auseinandersetzung: Die Bilder sind geprägt von den persönlichen Perspektiven der Künstlerinnen. 90 Kunstschaffende hatten ihre Werke eingereicht, eine Auswahl ist in der Wanderausstellung in der Bremischen Bürgerschaft zu sehen. Zur Eröffnung sprechen der Präsident der Bremischen Bürgerschaft Christian Weber, GEDOK-Vorsitzende Carla Habel und Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe.
Außerdem wird im Festsaal am Mittwoch, 7. Oktober, um 19 Uhr die Dokumentation „Meine Narbe“ gezeigt. Die Österreicherin Judith Raunig hat hierfür zahlreiche junge Mütter und Väter interviewt.
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