Für den Katholischen Deutschen Frauenbund e.V. (KDFB) ist die Sicherstellung und Verbesserung der Gesundheit von Frauen während der Schwangerschaft und rund um die Geburt ein zentrales frauen- und gesellschaftspolitisches Thema. „Mit Sorge nehmen wir die derzeitigen Entwicklungen im Bereich der Hebammenversorgung und Geburtshilfe wahr. Hier besteht dringender Handlungsbedarf seitens der Politik“, stellt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth fest.
Einstimmig fordert die Bundesdelegiertenversammlung des KDFB, die am vergangenen Wochenende in Bonn tagte, die politisch Verantwortlichen auf Bundes- und Länderebene im Bereich des Gesundheitswesens auf, die Geburtshilfe durch Hebammen bundesweit flächendeckend und bedarfsgerecht sicherzustellen und zu stärken. Dazu zählt auch die gesonderte Berücksichtigung von Geburtshilfeabteilungen im Rahmen des Sicherstellungszuschlags für Krankenhäuser in strukturschwachen Regionen nach dem Krankenhausstrukturgesetz.
Hebammen sind unverzichtbare Begleiterinnen für werdende Mütter und Väter
„Hebammen sind unverzichtbare Begleiterinnen für werdende Mütter und Väter. Ihre Arbeit bedeutet eine größtmögliche Unterstützung der Eltern in einer äußerst sensiblen Lebensphase. Dieser Dienst am Leben gibt Sicherheiten, ist notwendig und muss auch finanziell seitens der Geburtskliniken geachtet werden“, erklärt KDFB-Präsidentin Flachsbarth.
Die Leistungsvergütungen und Rahmenbedingungen für freiberufliche und angestellte Hebammen sind laut KDFB zu verbessern, damit Frauen (und Männer) diesen Beruf weiter ausüben können und wollen. Als erforderlich erachtet der KDFB die Gleichstellung der Abrechnungsmodalitäten von freiberuflichen Hebammen in den Geburtskliniken mit denen der angestellten Hebammen.
An die Entscheidungsträger appelliert der KDFB, die derzeit angedachten Pläne einer ambulanten „Außer-Haus-Betreuung“ während der Nachsorge umgehend zu stoppen.
„Die Wochenbett-Betreuung durch Hebammen im häuslichen Umfeld ist wichtig für die Gesundheit von Mutter und Kind sowie für die Begleitung und Unterstützung in der ersten Familienphase. Dieser Sicherheit und Vertrauen gebende Kontakt muss beibehalten werden und darf nicht finanziellen Interessen seitens der Geburtskliniken zum Opfer fallen“, so Maria Flachsbarth.
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