In Kooperation mit den Students for Future Bremen reden wir – im Rahmen der „Online Climate School“ – über Klima und Feminismus. Meist werden feministische Themen und Diskussionen über Klimapolitik als getrennt voneinander betrachtet, Feminismus und Klimaaktivismus bedingen sich jedoch gegenseitig. Darüber spricht unsere Autorin Pia Reiter am 10.7. um 14 Uhr mit den Referentinnen Frederike Oberheim, Imeh Ituen und Kai Wargalla.
Die Klimakrise und das Patriarchat
Studien belegen, was Ökofeministinnen seit Jahrzehnten kritisieren: Die Klimakrise trifft nicht alle gleich, sie ist mit patriarchalen Machtstrukturen durchzogen. Frauen sind von den Folgen des Klimawandels stärker betroffen als Männer. Im Globalen Süden sind es meist Frauen, die für die Landwirtschaft und Versorgung der Familien zuständig sind. Durch einen geringeren Zugang zu Informationen sind sie Klimakatastrophen schutzloser ausgeliefert, haben einen schlechteren Zugang zum Gesundheitssystem und sind klimabedingten sozialen Unruhen stärker ausgesetzt.
Und dennoch sind Frauen bei der Entscheidung über Klimapolitik global unterrepräsentiert. Obwohl Frauen laut Studien einen geringeren ökologischen Fußabdruck haben als Männer und eher dazu bereit sind, ihren Alltag klimagerechter zu gestalten. Im Zuge der globalen Klimabewegung, auch um Fridays for Future, engagieren sich nun vermehrt Frauen für eine Klimapolitik, die unseren Planeten schützt und bestehende Ungleichheiten zu dekonstruieren versucht.
Retten Frauen das Klima?
Dabei geraten weibliche Klimaaktivistinnen ins politische Kreuzfeuer und haben mit verschärfteren Anfeindungen sowie Sexualisierungen zu kämpfen. Eines ist also klar, feministische Kämpfe kommen nicht ohne Klimaaktivismus aus und die Klimabewegung muss auch patriarchale Strukturen ernst nehmen.
Um den Zusammenhang von Klima-Aktivismus mit Feminismus zu beleuchten, reden wir mit drei Aktivistinnen. Als Referentinnen haben wir Kai Wargalla, Mitglied der Bremischen Bürgerschaft der Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Imeh Ituen, Sozialwissenschaftlerin mit Schwerpunkt auf koloniale Kontinuitäten in der Umwelt- und Klimakrise und Aktivistin der BPoC Environmental Justice Group Berlin, und Frederike Oberheim, Mitglied der Fridays For Future Bremen, eingeladen.
Hier findet ihr die Veranstaltung in unserem Veranstaltungskalender mit den Zugangsdaten.
Wir freuen uns auf euch!
Redaktion frauenseiten Pia Reiter
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