Ausstellungseröffnung am 04. März zwischen 18 und 19.30 Uhr in der ZGF: Pünktlich zum Frühjahr zeigt das Bremer Frauenmuseum eine Ausstellung zum Thema “GARTEN”. Dabei handelt es sich um eine Ausstellung der Künstlergruppe Complex, zu ihr gehören zur Zeit acht Künstlerinnen: Christiane Doeker, Agnes Gerken-Lüllmann, Helga Kratzsch, Marianne Lindner, Ellen Schlichting, Dragica Schneider, Bärbel Walter und Svenja Warnke.
Während in den früheren Gruppenausstellungen ein Thema ausgeschrieben wurde, zu dem sich unterschiedliche Künstlerinnen mit ihren Werken einbringen konnten, wird nun eine feste Künstlergruppe präsentiert, die mit dieser Ausstellung Arbeiten zu einem von ihnen selbst gewählten Thema zeigt.
“Gestaltete Wildnis”
Die Künstlergruppe Complex zeigt in dieser Ausstellung neben zwei Gemeinschaftsarbeiten zum Thema “Mensch und Natur” Arbeiten der einzelnen Mitglieder in ganz unterschiedlichen Techniken und Auffassungen zum Garten. Die KünstlerInnen nehmen sich der Thematik mit zeitgemäßen, ihnen eigenen Sicht- und Herangehensweisen an. Zu sehen sind Arbeiten in klassischen Mal- und Zeichentechniken, Experimente mit Öl-, Acryl- und Aquarellfarben, ergänzt durch Metallfarben, deren unterschiedliche Oxydationsprozesse zu überraschenden Ergebnissen führen wie auch der Einsatz anderer Materialien, die in den Gestaltungsprozess einbezogen werden. Weiter sehen wir Collagen aus abstrakten, geometrisch geordneten Formen aus Pappen und Papieren oder auch die Zweidimensionalität verlassend Reliefbilder als Materialcollagen; außerdem Computergrafik, die mit Hilfe eines Zeichenprogramms auf dem Computer generiert wird, ausgehend von geometrische Grundformen, die einem Zufallssystem ausgesetzt werden; weiterhin Styropordrucke, die als Handdrucke immer neue strukturelle und farbliche Gestaltungen ermöglichen. Dabei arbeiten die Künstlerinnen mal figurativ und abstrahierend, vielfach seriell, nach Konzepten und/oder in Arbeitsreihen. Ihre unterschiedlich gewählten Inhalte und Techniken stehen für sich, fügen sich aber auch zu einem neuen Ganzen zusammen.
Mit GARTEN greift die Gruppe eine uralte Thematik des bildnerischen Denkens und Gestaltens auf. Ausgehend von der Vorstellung des Paradieses als umzäunten Raum, als Garten im Gegensatz zur Wildnis, führen Darstellungen hin zum privaten oder repräsentativen Garten, zur Selbstfindung oder Selbstdarstellung bis zur flächendeckend gestalteten Umwelt. Hier kehren sich die Begriffe um und die “gestaltete Wildnis” wird zum Garten.
Die Gemeinschaftsarbeiten:
Mit den Gemeinschaftsarbeiten wagten die Künstlerinnen zum ersten Mal das Experiment, gemeinsam zwei Bilder zu erarbeiten. Neue und vorhandene Arbeiten der acht Gruppenmitglieder zum Themenkreis “Natur-Mensch” wurden zum grundlegenden Arbeitsmaterial. In einem gemeinsamen Prozess des Erarbeitens, bei dem sich alle Mitglieder einbringen und gleichzeitig die Bedürfnisse der anderen einbeziehen mussten, ergab sich ein ständiges Schaffen und Verwerfen, Diskutieren und Eingehen darauf; Bestehendes wurde bewahrt oder “neu gedacht”.
“Mensch und Natur 1” ist eine 3teilige Mischtechnik aus neuen und bereits bestehenden Arbeiten der Gruppenmitglieder, die in ihrer ursprünglichen Bedeutung zerstört und in neuen Bildgestaltungen zusammengefügt wurden, wobei neue bildnerische Prozesse das vorhandene Material verbinden und ergänzen.
“Mensch und Natur 2” nimmt ebenfalls Arbeiten der Gruppenmitglieder auf. Diese bleiben aber in ihrer ursprünglichen Gestaltung und Bedeutung erhalten und werden nach einem aleatorischen Verfahren, das eines unserer Gruppenmitglieder für ihre eigenen Arbeiten entwickelt hat, digital zusammengefügt.
Ausstellungseröffnung: 04. März zwischen 18 und 19.30 Uhr in der ZGF
Dauer der Ausstellung: 04. März 2015 bis 28. Mai 2015
VA 28.5.15 PressemitteilungComplex-GARTEN
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