Lena Dunham, die junge Autorin, Produzentin und Hauptdarstellerin ihrer eigenen Fernsehserie Girls wird seit einigen Jahren als Ikone des Feminismus gefeiert. Doch warum ist das so? Was macht die leicht pummelige, exhibitionistisch veranlagte und erfrischend normale Frau so besonders? Vielleicht genau das: Ihre fehlerhafte und ehrliche Normalität und Selbstdarstellung in der sich eine ganze Generation junger Frauen wiederfindet.
„Ich heiße Lena Dunham, ich bin Autorin, ich bin Feministin und ich liebe Snacks.“
Ihre Serie Girls zeigt das wahre Leben von Frauen (und Männern) in New York, es ist eine Art Pendant zu Sex and the City. Doch hier sind die Akteur*innen herrlich unperfekt. Sie haben Zukunftsängste, Probleme mit ihrem Körper und in der Liebe und trotzdem oder gerade deshalb ein authentisches, tolles Leben. Die 29-Jährige New Yorkerin gewann nicht nur zwei Golden Globes für ihre Serie. Sie ist laut des renommierten Time Magazine auch die “coolste Person” 2013.
Die verblüffende Lebensnormalität junger Frauen
Neben der eigens produzierten Serie schrieb Lena das autobiographische Ratgeberbuch „Not that Kind of Girl”. In dem Buch schafft es Dunham durch viel Witz, Sexanekdoten und Selbstoffenbarung die verblüffende Lebensnormalität junger Frauen zu skizzieren. Natürlich stellt sich die Frage, ob ihre Erlebnisse so dermaßen bedeutend sind, dass sie es wert sind abgedruckt zu werden. Aber darum geht es der jungen Frau nicht. Sie will durch die Essaysammlung zeigen: du bist nicht alleine mit deinen kleinen und großen Problemen und Zweifeln des Alltags.
“So many women have come to this idea of it being anti- male and not able to connect with the opposite sex – but what feminism is about is equality and human rights.”
Neben dem Schreiben, Schauspielern und Produzieren setzt sich Lena Dunham für die Gleichstellung der Frauen ein.
Hierbei kommt es ihrer Meinung nach besonders auf die gegenseitige Unterstützung der Frauen an. Feminismus bedeutet für sie nicht, ihren BH zu verbrennen und Männer mit Gabeln zu erstechen. Viel mehr geht es darum, dass Frauen unserer Gesellschaft lernen, dass genug Platz für alle von ihnen ist. Anstatt sich gegenseitig als Konkurrentinnen zu sehen, sollten alle zusammen für mehr Frauenrechte und Gleichstellung kämpfen. Durch Offenheit und Humor schafft es die junge New-Yorkerin, Denkanstöße für die banalsten, aber auch heikelsten Themen zu geben.
“Part of being a feminist is giving other women the freedom to make choices you might not necessarily make yourself.”
Mintje Zorn
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