Mütterzentren haben es nicht leicht. Der stete Kampf um Finanzierung und Stellen erschwert die eigentliche Arbeit ungemein. Wenn die wichtige Arbeit der Mitarbeiter*innen dann mal in der Öffentlichkeit Platz einnimmt. (Anm. der Redaktion)
Bei einem Vor-Ort-Besuch im Mütterzentrum Osterholz-Tenever e.V. hat sich die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles am 16. April einen Eindruck über die Arbeit der Einrichtung verschafft. Begleitet wurde sie dabei von Bürgermeister Jens Böhrnsen. Christa Brämsmann, Leiterin des Mütterzentrums, begrüßte die Ministerin und zeigte ihr in einem Rundgang die vielfältigen Projekte, die ein wichtiger Bestandteil zur Förderung und Unterstützung der Menschen im Stadtteil sind.
In Gesprächen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnte Nahles sich davon überzeugen, wie wertvoll das Zentrum für die Menschen vor Ort ist. Im Café Gabriely berichtete Ida Fink, die bereits seit 1994 mit dem Mütterzentrum verbunden ist, welche Angebote sie für die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers machen.
Im Treffpunkt Mosaik finden regelmäßig Sprachkurse und interkulturelle Angebote statt. Nahles und Böhrnsen konnten sich davon überzeugen, dass Frauen mit Migrationshintergrund sich hier gerne treffen, um sich auszutauschen.
Auch für Lorna Hörstemeier ist ihre Tätigkeit im Bistro Leuchtturm mehr als Arbeit. Sie berichtete der Ministerin, dass sie hier einen wichtigen Lebensinhalt gefunden hat.
Das Bildungszentrum bietet auch arbeitssuchenden Frauen und Männern – vor allem mit Migrationshintergrund – Kurse zur beruflichen Orientierung und Vorqualifizierung in verschiedenen Berufsfeldern an, so etwa eine Umschulung zum/r LKW-Fahrer/-in, die sich besonders bei Frauen großer Beliebtheit erfreut.
„Hier im Mütterzentrum sieht man, wie wichtig eine Vernetzung unterschiedlichster Institutionen ist, um positive Veränderungen für die Menschen und ihr Lebensumfeld zu erreichen. Genau auf diese Vernetzung wollen wir in Zukunft auch bei der Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit setzen“, so die Bundesministerin. Und Bürgermeister Böhrnsen betonte: „In Osterholz-Tenever kann man sehen, was man erreicht, wenn alle zusammen arbeiten: Der Bund, das Land und die Stadt Bremen sowie die Gewoba haben in den vergangenen Jahren viel investiert. Und an der Nachfrage sieht man, dass dieser Stadtteil bei den Menschen beliebt ist. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet die integrative Arbeit des Mütterzentrums und trägt somit aktiv zum sozialen Zusammenhalt bei. Der Senat wird auch künftig alles unternehmen, um der guten Arbeit hier eine Zukunft zu sichern.“
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