„Mit Frühlingstouren vertreiben Sie die Winterschatten und lüften Kopf und Rad“, heißt es in der Fahrradzeitschrift pedal des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) für Bremen und umzu. Dass das Radfahren hervorragend für die Erhaltung und Steigerung der körperlichen und seelischen Gesundheit ist, braucht wohl nicht mehr betont zu werden. Dabei kommt uns das außerordentlich gut ausgebaute Radwegenetz in unserer Region zu Gute.
Nicht vergessen: Die Vorab-Inspektion und die richtige Kleidung
Bevor ihr euch jedoch auf euren Drahtesel schwingt, solltet ihr ihn in eine Fachwerkstatt zur Inspektion und Überholung geben. Einen leidigen „Platten“ braucht ihr auch nicht mehr zu fürchten, denn es gibt pannensichere Bereifungen. Bequeme Kleidung macht das Radfahren zu einem noch größeren Vergnügen. In Schlappen solltet ihr nicht Radfahren, schafft euch stattdessen Sportschuhe mit atmungsaktiver Sohle an, um heiße Füße zu vermeiden. Angenehm sind darüber hinaus Fahrradhandschuhe für längere Touren. Sicherer ausgerüstet seid ihr mit einem Helm.
Viele Radfahrer sind mit falsch eingestellten Rädern unterwegs. Der Sattel ist zu niedrig, der Lenker zu tief und der Rahmen zu groß. Das kann den Spaß am Radfahren erheblich mindern. Gelenke werden ungünstig belastet, und die Fahrunsicherheit führt damit auch zu Unfällen.
Sitzhaltung, Griffhaltung, Tretleistung
Je aufrechter ihr sitzt, desto schonender ist das für die Wirbelsäule. Eine leicht nach vorn gebeugte Sitzhaltung (maximal 30 Grad Neigung) ist ideal. Radrennsportler fahren gebeugter und leistungsorientierter. Zum bequemen Fahren sollten die Lenkergriffe mindestens 20 cm höher als die Satteloberkante sein. Der Sattel sollte ausreichend hoch gestellt sein, sodass die Kniebeugung beim Treten gering bleibt. Stellt also beim ausgestreckten Bein probeweise ohne Schuhe den Hacken auf die Pedale. Getreten wird auf jeden Fall mit dem Zehenballen. Beim Einstellen des Fahrrads auf die Körpergröße hilft auch der Fachmann in der Fahrradwerkstatt.
Wenn es im Hals- oder Schulterbereich zwickt, kann das von der falschen Griffhaltung kommen. Handgelenke dürfen nicht abgeknickt werden, sondern sollten locker nach vorne ausgerichtet sein. Die Hände liegen ein bis zwei Handbreit links und rechts von den Schultern auf dem Lenker auf, die Ellenbogen sind leicht angewinkelt.
Eine richtige Fußstellung ist für das Wohlbefinden und für die Tretleistung unbedingt zu beachten. Der Fuß sollte gerade auf den Pedalen stehen, die Zehenballen auf der Pedalachse. Sonst kann es zu schmerzhaften Drehfehlern im Kniegelenk kommen. Also sei kein „Mittefußtreter“ oder noch schlimmer „Hackentreter“.
Tourenvorschläge und Informationen für unsere Region gibt es in Hülle und Fülle in der Zeitung, im Internet und beim ADFC-Landesverband Bremen.
Und nun viel Freude beim Radeln – wohlgemerkt in der richtigen Position!
Heidemarie Gniesmer
Schreibe einen Kommentar