Die Geschäftsführerin des Sozialverbandes Bremen, Monika Zimmermann, hat den Ruhestand angetreten. Sie war 48 Jahre lang berufstätig, davon 44 Jahre beim Landesverband.
Von der Stenokontoristin zur Geschäftsführerin
Monika Zimmermann verabschiedete sich nach insgesamt 48 Berufsjahren, davon war sie 44 Jahre beim SoVD-Landesverband Bremen tätig. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) vertritt die Interessen der Rentner, der Patienten und gesetzlich Krankenversicherten sowie der pflegebedürftigen und behinderten Menschen. In Bremen hat der Verband rund 12.000 Mitglieder.
Monika Zimmermann startete ihr Berufsleben im August 1968 mit einer Lehre zur Bürokauffrau. Sie lernte in einer Bremer Handelsvertretung und sammelte danach im Betrieb Berufserfahrungen. Der jungen Kauffrau gefiel der vielseitige Job: „Schreiben nach Diktat wäre nichts für mich gewesen“, erinnert sich Zimmermann, „schon dort war ich Mädchen für alles.“ Diese Vorzüge bot auch der neue Arbeitsplatz beim Sozialverband Bremen, der damals noch Reichsbund hieß. Im Herbst 1972 fing sie als Stenokontoristin bei der Kreisgeschäftsstelle Bremen an. Sie arbeitete zunächst dem Kreisgeschäftsführer zu und betreute unter anderem auch die Mitglieder. Nach sechs Jahren wechselte sie innerhalb des Verbandes zur Landesgeschäftsstelle und wurde mit organisatorischen Aufgaben betraut. Seit Frühjahr 2013 war sie als Landesgeschäftsführerin tätig.
In den 44 Jahren entwickelte sie sich zum „SoVD-Urgestein“
Sie erlebte sieben verschiedene Landesvorsitzende, neun Landesgeschäftsführer und sechs verschiedene Präsidenten des Bundesverbands. Gefragt waren in dieser Zeit neben gründlichen Kenntnissen des Sozialrechts und organisatorischem Geschick, auch Einfühlungsvermögen und Diplomatie im Umgang mit den Mitgliedern, Kollegen und Verbandsfunktonären. „Die ständige Herausforderung, sich auf neue Charaktere und Situationen einzustellen, hat mir viel Freude bereitet“, sagt Monika Zimmermann und erinnert sich an den intensiven Briefverkehr mit einem Mitglied in Kanada und unzählige gehäkelte Topflappen, die sie von einer alten Dame als Dankeschön erhalten hat. Ihr Resümee: „Es war eine schöne Zeit, ich habe mich in meinen Aufgabengebieten sehr wohl gefühlt und gern für den SoVD gearbeitet.“
Die scheidende Geschäftsführerin, die seit vielen Jahren in Delmenhorst wohnt, nutzt zum 1. August das Angebot, mit 63 Jahren in Rente gehen zu können. Gleich in mehrfacher Hinsicht wird sie weiterhin ein bewegtes Leben führen: Radtouren, Spaziergänge, Gartenarbeit, gemeinsam mit dem Ehemann, stehen auf dem Programm. Auch für soziale Aktivitäten ist gesorgt: Für August hat sich eine kleine Großnichte angekündigt.
Uta Albrecht
Kalli meint
So lange und ununterbrochene Erwerbsbiografien gibt es (bald) garnicht mehr, ganz besonders bei Frauen.