Die genderpolitische Woche
Am 04.04.2019 verlieh Pinkstinks 2 Pinke Pudel (den Positivpreis für gute Werbung) an Werbeagenturen, die Vielfalt und Gendergerechtigkeit positiv hervorheben: Werbung ist ja die Herstellung von öffentlicher Meinung. Und kurzweilig sind sie auch noch: Spot#1 und Spot#2:
Gruselwerbung ist ja ein ständiges Ärgernis und Pinkstinks kämpft dagegen an mit Kreativ-Coaching – Finden wir gut!
Wer sich gruseln oder aufregen möchte geht lieber in die Verleihung des Goldenen Zaunpfahls. Am 22. Mai, 19 Uhr wird der Negativpreis für Werbung im HAU in Berlin verliehen.
Die Bremer Bürgerschaft hat dem Eiswettfest jetzt auch einen Negativpreis verleihen: „Nun hat die Bürgerschaft beschlossen, dass Politiker keine Veranstaltungen mehr besuchen sollen, bei denen Frauen nicht zugelassen sind.“ Weserkurier. Yup.
Und noch ein Negativpreis.
Den verleihen wir den Besuchern der Helenenstraße.
„Die Mauer an der Helenenstraße wird abgerissen“ berichtete Radio Bremen am 02.04.2019 – aber nicht, um die Straße zu öffnen, sondern weil sich urindurchtränkte Müll dahinter stapelt.
Wie bitte? – auch in der altehrwürdigen Helenenstraße verdienen die Sex-Arbeiter*innen Bremens nicht mehr Respekt? Soviel ist die Sex-Arbeit in dieser Gesellschaft wert???
Dann mal was Schönes: Zum „Wissenschaftsjahr 2019 – Künstliche Intelligenz“ startet Lizzynet den Schreibwettbewerb FutureBrain.
Und Bremer Politiker*innen setzen sich im Bundesrat für den Verbot von Konversionstherapien von Homosexuellen ein, auch für einen Werbeverbot. Endlich ein sinnvoller Werbeverbot.
Just hat Bremer Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm in der Bürgerschaft den Bremer Genderbericht vorgelegt, da hat Dr. Giffey die Sachverständigenkommission für den Dritten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung berufen. „Das Gremium unter dem Vorsitz von Frau Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin wird sich mit dem Thema Digitalisierung befassen. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Maßnahmen erforderlich sind, damit Frauen und Männer in der digitalen Wirtschaft die gleichen Chancen haben.“
Fast zeitgleich ist im BMFSFJ eine Studie zu Genderunterschiede im Alter, – sowie eine kindgerechte Fassung der UN-Kinderrechtskonvention. Die Konvention gilt in Deutschland seit 1992. Siebenundzwanzig Jahre. Hah.
Ricarda
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