Heute ist der Presse-Pott randvoll, denn letzte Woche war Internationaler Frauentag. Und alle hatten etwas zu berichten….
#NICHTGENUG!
Unter diesem Hashtag hat PINKSTINKS zum Weltfrauentag ein FEMIFEST* veröffentlicht. Unterstützt und mitgezeichnet haben namhafte Persönlichkeiten wie Schauspielerin Maren Kroymann, Soziologin Prof. Dr. Jutta Allmendinger, Autor Max Czollek, Schauspielerin Thelma Buabeng und die Organisationen Campact und Sea-Watch. Mehr.
Eine Schule für Feminismus
… gibt es jetzt in Portugal: die erste ihrer Art. Warum zwei Freundinnen sie gegründet haben und wie sie funktioniert lest ihr hier.
Dürfen Feminist*innen schön sein (wollen)?
Anlässlich des Weltfrauentags widmet sich die taz mit einem Schwerpunkt zum Feministischen Kampftag dem Thema Schönheit und Selbstbestimmung in vielen Facetten.
Instagram ist Zuhälterplattform
Eine investigative Recherche von The Guardian brachte diese Woche ans Licht, dass Zuhälter und Menschenhändler die Social Media Plattform Instagram als Werbe- und Geschäftswebseite benutzen. Oft werden Hashtags und Schlagwörter aus der Sex-Industrie verwendet, die Freier leichter auf ihre Accounts lenken. Als Folge der Recherche hat Instagram-Betreiber Meta jetzt manche Instagram-Accounts sowie bestimmte Hashtags und Emojis gelöscht. Betroffen waren mehr als 350.000 Posts, davon viele, die Gewalt gegen Frauen und junge Mädchen verherrlichten.
Neue Meldestelle Antifeminismus
Ein Jahr nachdem die neue Meldestelle Antifeminismus der Amadeu Antonio Stiftung ihre Arbeit aufgenommen hat, veröffentlichte die Stiftung am Mittwoch erstmals Zahlen und Analysen über antifeministische Vorfälle in Deutschland. Kriterien dafür seien zum Beispiel die Frage nach organisiertem Vorgehen und das Vorliegen von antifeministischer Ideologie. Allein 28 Meldungen machten Bedrohungen gegen Politikerinnen aus, darunter gegen die minderjährige Sprecherin einer Jugendorganisation, die an Hauswänden ihrer Stadt mit dem Tod bedroht wurde. Mehr dazu.
Pink Tax statt Equal Pay
Nicht nur, dass Frauen immer noch nicht dasselbe verdienen wie Männer. Für manche Dienstleistungen und Produkte müssen sie sogar mehr bezahlen als Männer für entsprechende Dinge. Und das, obwohl sie weniger Geld im Portemonnaie haben als Männer. Über die Pink Tax berichtet der Weserkurier.
Anne-Klein-Frauenpreis
Der Anne-Klein-Frauenpreis geht 2024 an die ukrainische Feministin und Frauenrechtsaktivistin Yuliya Sporysh. Die Soziologin gründete 2019 in Kyiv die Nicht-Regierungs-Organisation „Girls“, zunächst mit dem Ziel, sich für Sexualaufklärung und Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt einzusetzen. Sie setzt sich ein für eine bessere Zukunft und eine feministische Nachkriegsordnung der Ukraine und einen geschlechtersensiblen Ansatz beim Wiederaufbau der Ukraine.
Zu wenig über innovative Frauen in den Medien?
Richtig. Aber das muss nicht so bleiben. Am Weltfrauentag 2022 wurde die Plattform #InnovativeFrauen gegründet. Was waren die Highlights der vergangenen zwei Jahre? Und warum ist eine Expertinnen-Datenbank überhaupt notwendig? Anlässlich des Jubiläums veröffentlicht die Plattform #InnovativeFrauen eine Best Practice-Broschüre, die Hintergrundinformationen zur Plattform, den aktuellen Stand der Wissenschaft und viele Tipps für mehr Sichtbarkeit von (innovativen) Frauen enthält: Broschuere_BestPractice
Neuer Podcast erwünscht?
Bascha Mika ehemalige Chefredakteurin der taz und der Frankfurter Rundschau und Autorin, unter anderem, des Buches „Mutprobe“ hat zum 8.3.2024 einen neuen politisch-feministischen Podcast lanciert: „Mikas Matrix„. Hier die erste Folge „Svenja Schulze und der patriarchale Misthaufen“.
Bremen News
Werders Fußball-Frauen. butenunbinnen widmet dem Frauenfußball eine ganze Wochenserie. Von den Anfängen: Frauenfußball war lange verboten (!) und wie sich das änderte. Auch wenn die Fußballerinnen inzwischen als Profis spielen, brauchen sie nebenher noch einen Brot-Job: Ein Porträt der langjährigen Spielerin Michelle Ulbrich. Über die Situation bei der Nachwuchs-Förderung. „Ich guck‘ mir das viel lieber an wie Männerfußball. Die liegen nicht auf dem Boden. Die heulen nicht rum“: Über Fans und die Entwicklung der Zuschauenden-Zahlen. Über das Geschäftsmodell Frauenfußball und die Entwicklung der Infrastruktur. Eine Zusammenfassung der Wochenserie und eine Einschätzung von Sportreporterin Pascale Ciesla: „Da ist noch eine ganze Menge Luft nach oben.“
Equal Pay Day dieses Jahr am 6. März. Dazu Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz: „Es ist erschreckend, dass die Gehaltslücke zwischen Frauen und Männern nicht weiter zurückgeht. Wir treten hier seit Jahren auf der Stelle“. Aber was sagt der Gender Pay Gap in Bremen aus? Was kommt zutage, wenn man ihn genauer untersucht – und – wie kann man ihm beikommen? Frauen profitieren von Tarifverträgen – aber zu wenig von Bildung fand die Arbeitnehmerkammer Bremen heraus.
Weltfrauentag 2024: Zweiter Fortschrittsbericht zum Bremer Landesaktionsplan Istanbul-Konvention veröffentlicht. Die Umsetzung der Istanbul-Konvention im Land Bremen durch den Bremer Landesaktionsplan hat im zweiten Jahr an Fahrt aufgenommen. Zahlreiche Maßnahmen der Ressorts und der Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten (ZGF) wurden bereits begonnen oder umgesetzt. Im zweiten Quartal 2024 kann die Bremer Gewaltschutzambulanz eröffnet werden. Darüber hinaus hat der Bremer Landesaktionsplan im vergangen Jahr überregionales und sogar internationales Interesse hervorgerufen. Im Fokus stand dabei auch der Bremer Betroffenenbeirat. Näheres hier.
Weltfrauentag in Bremen: Kein Tag für Blumensträuße, sondern lebendig, kämpferisch und nachgefragt: Ein deutsches Nachrichtenmagazin schrieb vergangenes Jahr: ‚Alles Liebe zum Weltfrauentag – ein Tag zum Füße hochlegen und Genießen‘. Von wegen Füße hochlegen! „Feminismus bewegt Generationen“, erklärte die Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm. „Ziel des Tages ist es nun schon seit über 100 Jahren, auf Geschlechterungerechtigkeiten aufmerksam zu machen und davon gibt es auch im Jahr 2024 noch viel zu viel.“ Dass für viele Menschen im Land Bremen der Weltfrauentag immer noch ein zentrales Datum ist, unterstreicht der Online-Kalender der ZGF, der die Aktivitäten rund um den Weltfrauentag in Bremen und Bremerhaven bündelt. Dort sind über 110 Veranstaltungstermine aufgeführt.
Es wird einen dritten Kita-Gipfel geben: Mehr als 500 Teilnehmer*innen am ersten und mehr als 350 am zweiten Tag – so viele Menschen nahmen am zweiten Kitagipfel in der Universität Bremen teil. Erzieherinnen und Erzieher, Kita-Leitungen, Eltern, Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung. Die größte Herausforderung ist derzeit der bundesweit vorherrschende Fachkräftemangel. Deshalb wurden Quereinstieg, Kindertagespflegeoffensive, Beschäftigung von „Kita-Assistenzen“ (auch unter dem Stichwort „B&B-Modell“) intensiv diskutiert. Verabredet wurde ein partizipativer Pfad zur Erarbeitung eines besonderen „Bremer Modells“ (B&B&B).
Der Bremer Ferienkompass ist da und bietet Eltern wieder digitale Übersicht zu betreuten Angeboten: „Du suchst eine verlässliche Betreuung für die Ferien? Hier findest du sie!“
„Gleichstellungsstark“: Drei Bremer Hochschulen ausgezeichnet. Das Professorinnen-Programm 2030 ist ein Förderprogramm der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) des Bundes und der Länder. Das Programm soll zu mehr Parität führen. Mit der Universität Bremen, der Hochschule Bremen und der Hochschule Bremerhaven haben sich drei Hochschulen aus dem Land Bremen beworben. Alle drei konnten überzeugen und dürfen nun Gelder beantragen, um damit jeweils bis zu drei Erstberufungen von Frauen auf eine Professur zu finanzieren. Darüber hinaus haben alle drei das Prädikat „gleichstellungsstarke Hochschule“ erhalten. Der Frauenanteil an den Professuren lag in Bremen im Jahr 2021 bei 28,4 Prozent. Im Bundesdurchschnitt liegt der Frauenanteil an den Professuren bei 26,7 Prozent. Auch im MINT-Bereich hebt sich Bremen mit 23,2 Prozent Frauenanteil bei den Professuren vom Bundesschnitt mit 17,8 Prozent deutlich ab.
Bewerbungsphase für den Medienkompetenzpreis „das ruder“ 2024 hat begonnen. Bewerben können sich ab sofort bis zum 17. Mai Personen oder Projekte, die ehrenamtlich Medienkompetenz vermitteln. Näheres hier. Übrigens: Letztes Jahr waren wir unter den stolzen Gewinnerinnen!
Glenys & Irene
Schreibe einen Kommentar