Gestern war Muttertag – da ist doch schon alles gesagt worden. Aber was sagt die internationale Presse zu Mother’s Day in Germany?
Na, sind wir doch noch drin?
In ihrer ersten offiziellen Pressemitteilung sagt Bundesministerin Karin Prien: „Mit dem Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend schaffen wir aus der Mitte der Gesellschaft heraus ein neues Ministerium für alle Menschen in unserem Land.“ Bei diesem Zusammenschluss zum Riesenministerium werden die Prioritäten neu gewichtet: Wie werden die „Frauen“ darin abschneiden? Oder wird es wirklich ein Ministerium für „alle Menschen in unserem Land“, was meist eine Umschreibung für „alte weiße Männer“ bedeutet?
Zum Tod von Margot Friedländer
Sie war eine außergewöhnliche Frau: Holocaust-Überlebende, Zeitzeugin, bis zuletzt Aktivistin gegen das Vergessen. Nun ist Margot Friedländer im Alter von 103 Jahren gestorben. Hier ein Porträt und ein Nachruf.
Niederlage für Transrechte
Der US Supreme Court gibt Präsident Trump in seinem Kampf gegen Transrechte vorerst recht. Der hatte per Erlass den Ausschluss von Transpersonen aus der Armee erlaubt. Solange der Streit vor Gericht noch nicht endgültig entschieden ist, darf der Erlass umgesetzt werden. Die Entscheidung fiel mit sechs Stimmen der konservativen Richter*innen gegen drei der liberalen.
Persönlichkeitskult?
US-Präsident Donald Trump plant für den 14. Juni 2025 eine große Militärparade anlässlich des 250. Jahrestags der Gründung der US-Armee. Ob es Zufall ist, dass der Präsident an diesem Tag seinen 79. Geburtstag feiert?! Women’s March ruft zu landesweitem „Protest-Zirkus“ auf, nach dem Motto: When you elect clowns, they don’t become leaders. The country beomes a circus.
Vor Trump eingeknickt
Trumps Kampf gegen Diversität erreicht nun auch Deutschland. Die Firma SAP aus dem baden-württembergischen Walldorf, Deutschlands größter Softwarekonzern streicht das Ziel einer Frauenquote von 40 Prozent aus Angst, sonst US-Aufträge zu verlieren.
Neues Namensrecht
Am 1.Mai ist ein neues Namensrecht in Kraft getreten. Die umfangreichen Änderungen bieten insbesondere Ehepaaren und Familien neue Möglichkeiten bei der Wahl und Gestaltung ihrer Nachnamen. Die wichtigsten Neuerungen sind: Neuer gemeinsamer Doppelname für Ehepaare, mehr Möglichkeiten der Namenswahl für Kinder, Schutz vor Endlosnamen, Minderheitenschutz und Neuregelung für Adoptionen. Warum die Neuregelung unter feministischen Aspekten interessant ist, dazu Näheres hier.
Care Gewerkschaft? – die Liga für unbezahlte Arbeit!
„Die Liga für unbezahlte Arbeit ist seit dem 1. Mai 2025 als erste gewerkschaftsähnliche Interessenvertretung für alle familiär Sorgearbeitenden aktiv. „Wir vernetzen Sorgearbeitende und Organisationen, veranstalten Expert*innen-Vorträge, bauen eine Rechtsberatung auf, informieren die Öffentlichkeit über den Wert der Sorgearbeit, argumentieren für die Aufnahme familiärer Fürsorgeverantwortung ins Grundgesetz, machen uns streikbereit und prüfen eine Verfassungsbeschwerde wegen Diskriminierung“ heißt es auf der Webseite. „Wir stellen euch die Liga vor und ihr könnt alle Fragen loswerden, die euch unter den Nägeln brennen: Mi 14.5. 20.30-22h oder Mo 2.6. 10.00-11.30h.
Weniger als Gleich…
… ist ein interdisziplinäres Projekt, das sich mit strukturellen Privilegien und deren Auswirkungen auf finanzielle Sicherheit, Care-Arbeit und psychische Belastung von marginalisierten Gruppen (insbesondere Frauen) befasst. Ziel ist es, diese Unterschiede sichtbar, messbar und ausgleichbar zu machen. WaG hat ein beispielhaftes Modell entwickelt, das strukturelle Privilegien quantifiziert und als Grundlage für eine gerechtere Ressourcenverteilung dient. Es ermöglicht Frauen und anderen marginalisierten Gruppen, die eigene Benachteiligung messbar zu erkennen, und zeigt (vor allem weißen cis-) Männern auf, inwiefern sie bevorzugt werden. Das Modell kann auf verschiedene Lebenssituationen angewendet werden – von Beziehungen über Arbeitsverhältnisse bis hin zu politischen Rahmenbedingungen. WaG sucht Mitstreiter*innen unter: weniger.als.gleich@gmail.com
Wie Manosphere & Rechtsextreme gemeinsam Politik machen
Ob die Tates, Trump oder Teile der AfD, sie alle vertreten unterschiedliche Abstufungen desselben antifeministischen Narrativs: Die Gesellschaft sei zu weich und feminisiert und müsse durch hypermaskulin auftretende Männer „gerettet“ werden. Tech-Milliardäre, Investoren und rechte Intellektuelle – die sogenannte „Broligarchy“. Sie verfügen über enormes finanzielles und soziales Kapital und setzen es für die Verbreitung rechtspopulistischer, rechtsextremer und maskulinistischer Ideologien ein.
Teilnehmer*innen gesucht
Wie klären Eltern ihre Kinder über Intimgesundheit und Menstruation auf? Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit im Fach Pflegewissenschaft an der Universität Freiburg untersucht Johanna Heine, wie Eltern ihre Kinder zum Thema Intimgesundheit und Menstruation
aufklären. Dafür braucht sie Teilnehmer*innen in ganz Deutschland für eine Befragung zu Themen wie: vermittelte Inhalte, Methode und persönliche Bedeutung. Die Teilnahme dauert circa 7 Minuten.
Bremen News
Bremen ist bunt. Es hat im Vergleich der Bundesländer die höchste Einbürgerungsquote. 86 Prozent der Menschen mit Migrationsgeschichte im Land Bremen fühlen sich Deutschland besonders zugehörig – damit liegt Bremen bundesweit an zweiter Stelle hinter Niedersachen. Und mit drei Prozent war die Einbürgerungsquote 2023 in keinem anderen Land so hoch wie in Bremen. „In den aktuell herausfordernden Zeiten ist es mir ein besonders Anliegen, als Migrations- und Integrationsbeauftragte des buntesten Bundeslandes Flagge für gesellschaftliche Vielfalt zu zeigen“, sagte Bremens Migrationsbeauftragte Nadezhda Milanova.“
Bremer Solidaritätspreis für Meseret Hadush. Die Aktivistin aus der Region Tigray in Äthiopien wird für ihren Einsatz gegen sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen im Bürgerkrieg mit dem 19. Bremer Solidaritätspreis ausgezeichnet. Der Festakt zur Verleihung des Preises wird voraussichtlich im Oktober 2025 im Bremer Rathaus stattfinden.
Emilia Roig kommt am 13.5.2025 im Rahmen von queer.lit! in die Stadtbibliothek: Emilia Roig ist promovierte Politikwissenschaftlerin und Autorin der Bestseller Why We Matter (2021) und Das Ende der Ehe (2023). Roig ist Autorin zahlreicher Publikationen auf Deutsch, Englisch und Französisch und wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet. „Lieben“ ist der bisher persönlichste Text der radikal-ehrlichen Bestseller-Autorin und Denkerin. Ein hoffnungsvolles Plädoyer für zeitgemäße Formen der Liebe und Fürsorge.
Save the Date: Wer bleibt auf der Strecke? Am 4. Juni 2025, 18.00 bis 20.00 Uhr laden die Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten, der Landesbehindertenbeauftragte sowie der Bremer Rat für Integration zu der Podiumsdiskussion „Wer bleibt auf der Strecke – Kürzungen bei der Arbeits- und Sprachförderung treffen Frauen, Migrant*innen und Menschen mit Behinderungen“ in den Festsaal der Bremischen Bürgerschaft ein. Anschließend kann sich das Publikum in die Diskussion einbringen. Anmeldung erforderlich. Bitte meldet euch bis zum 26. Mai per E-Mail an: anmeldung@frauen.bremen.de
„Stalking macht den Opfern das Leben zur Hölle“ – Der neue „Tatort“ aus Bremen handelt auch von Stalking. Wie relevant das Thema auch im echten Leben ist, zeigen Fallzahlen – und die Erfahrungen Betroffener. Und – Stalking wird im Cyber-Zeitalter immer, und auf immer neuer Art und Weise, einfacher.
Glenys & Irene
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