Die Olympischen Spiele von Paris sind beendet, aber wir machen weiter mit dem Presse-Pott, wie immer jeden Montag
Omas gegen Rechts
Die Omas gegen Rechts kamen am 3.8.2024 in Erfurt zu ihrem ersten Bundeskongress zusammen. Etwa 300 Frauen – und Männer – aus 65 Ortsgruppen beschäftigten sich in 14 Workshops mit unterschiedlichen Themen. Insgesamt haben die Omas gegen Rechts in Deutschland zur Zeit 30.000 Mitglieder in mehr als 200 Ortsgruppen.
Änderung des Geschlechtseintrages
Eine Anmeldung zur Änderung des Geschlechtseintrages ist jetzt möglich. Seit dem 1. August können trans, inter und nicht-binäre Personen, die ihren Geschlechtseintrag und ihren Vornamen mit dem Inkrafttreten des neuen Selbstbestimmungsgesetzes ab dem 1. November ändern wollen, dies beim Standesamt anmelden.
10 Jahre Istanbul-Konvention
Am 1. August vor genau zehn Jahren ist die Istanbul-Konvention 2014 nach der Ratifizierung durch zehn Staaten international in Kraft getreten. Sie ist das erste rechtsverbindliche internationale Instrument zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. In Deutschland soll das Gesetzesvorhaben des Gewaltschutzes noch in dieser Legislaturperiode umgesetzt werden. Frauenhauskoordinierung e.V. fordert aber verbindliche Zusagen und eine schnellere Umsetzung des Gewalthilfegesetzes für den Haushalt 2025, denn trotz Vorbereitungen liegen die Verhandlungen während der Sommerpause auf Eis.
Streit um Denkmal gegen Zwangsprostitution
In Berlin-Moabit steht seit 2020 ein Denkmal, das an die sogenannten „Trostfrauen“ erinnert, die koreanischen Zwangsprostituierten, die im Zweiten Weltkrieg von japanischen Truppen in Militärbordelle verschleppt wurden. Seit Beginn gibt es aus Japan immer wieder Forderungen nach einem Abbau der Statue. Gerade ist der Streit wieder aufgeflammt. Näheres hier.
Frauenmachtanteile in Deutschlands Leitmedien erstmals seit zehn Jahren rückläufig
Die Entwicklung der Geschlechtergerechtigkeit innerhalb deutscher Leitmedien ist ins Stocken geraten: In der aktuellen Zählung der journalistischen Führungspositionen erreichen die neun vom Verein ProQuote Medien regelmäßig ausgewerteten Redaktionen einen durchschnittlichen Frauenmachtanteil von 38,7 Prozent. Im Februar dieses Jahres lag der Mittelwert des Panels noch bei 39,5 Prozent. Damit ist er erstmals seit zehn Jahren gesunken.
Sportberichterstattung
Mit der Sichtbarkeit von Sportlerinnen ist es in den Nachrichten nicht weit her. Bei den Olympischen Spielen in Paris sieht es mit der Geschlechterparität erstmals besser aus. Für TV- und Rundfunksender gab es Empfehlungen, „so weit wie möglich sicherzustellen, dass die gleiche Sendezeit und Berichterstattung dem Sport von Frauen und Männern gewidmet sind.“ Näheres hier.
Arzt oder Ärztin?
Frauen, aber auch Männer profitieren mehr von einer medizinischen Behandlung, wenn diese durch eine Ärztin durchgeführt wird. Die neueste Studie, die dies bestätigt, stützt sich auf die Daten von rund 770.000 amerikanischen Patient*innen. Danach hatten sie signifikant höhere Überlebenschancen, wenn sie von Ärztinnen statt von männlichen Kollegen behandelt wurden. Näheres hier.
Gewalt in der Behindertenhilfe
Menschen mit Behinderungen sind einem hohen Risiko ausgesetzt, Gewalt in verschiedenen Lebensbereichen zu erfahren. Im Hinblick auf den Schutz vor Gewalt sind sie strukturell und rechtlich in einer besonders schwierigen Lage, vor allem wenn sie in Einrichtungen der Behindertenhilfe leben und arbeiten. Neue Studien zu Gewalt gegen Menschen mit Behinderungen in Einrichtungen zeigen, dass Übergriffe selten gemeldet werden – und dass Betroffene oft keine Unterstützung finden. Dabei sind Männer eher von körperlicher Gewalt betroffen, während Frauen eher sexuelle Gewalt erleben. Die Studie zeigt aber auch Best Practice-Beispiele von Empowerment-Workshops und WenDo-Training für Frauen und Mädchen.
Georgine – Der lange Weg zu mir selbst
Georgine Kellermann ist eine der wichtigsten Aktivist*innen für trans und queere Rechte. Bis zu ihrem Renteneintritt 2023 war sie Leiterin des WDR-Studios in Essen, als Georg Kellermann hatte sie zuvor etwa aus Washington und Paris für die ARD berichtet. Im Mai erschien ihre Autobiografie
Bremen News
Bundesverdienstkreuz für Sybille Vollmer. Sie initiierte 2015 die Ökumenische Starthilfe e. V., um im Sinne der Willkommenskultur ein Zeichnen in den Stadtteilen Vegesack und im Bremer Norden zu setzen. Ihr Projekt, das 2024 sein neunjähriges Bestehen feiert, unterstützt geflüchtete Menschen durch kostenlose Spenden von Hausrat, Möbeln und Kleidung. Die erforderlichen Sachspenden hierfür erhält sie aus dem gesamten Stadtgebiet und dem Bremer Umland.
Werder Bremen. Fußball-Begeisterte können sich einen Termin vormerken: Die Werder-Frauen spielen am 12. Oktober 2024 wieder im Weserstadion. Das gab der Verein am „Tach der Fans“ an diesem Wochenende bekannt. Es geht gegen das Team von Bayer Leverkusen.
Gegen den Kita-Fachkräftemangel: Kinderpfleger*innen, sozialpädagogische Assistent*innen oder Erzieher*innen – bei diesen Berufsgruppen fehlt es ganz besonders an Fachkräften. Rund 60 Teilnehmende des Modellprojekts „Pro Kita II“ haben ab sofort die Möglichkeit, eine pädagogische Ausbildung zu beginnen. Das Programm bietet Personen, die bisher keinen oder nur schwer Zugang in diese Ausbildungswege erhalten konnten, die Chance, sich für pädagogische Ausbildungen vorzubereiten und zu qualifizieren. Dazu zählen unter anderem Menschen mit Migrationshintergrund und einer nicht-deutschen Bildungsbiografie, die vielfältige Herausforderungen auf dem Weg zu einem Berufsabschluss bewältigen müssen.
DJanes aufgepasst: Ab September 2024 bis Mai 2025 bietet POP Office Bremen regelmäßig Workshops für fortgeschrittene DJ*anes an. Mitmachen können alle DJ*anes aus Bremen und Bremerhaven, die bereits die Basics wie Beatmatching und EQing beherrschen und sich nun weiter spezialisieren wollen. 5,49 Euro pro Workshop.
Empowern, vernetzen, informieren: Die Aktionswochen „Gemeinsam gegen Ausgrenzung und Diskriminierung“ setzen Zeichen im Bremer Norden. Zwischen dem 28. August und 13. September 2024 finden Veranstaltungen, Workshops und Mitmach-Aktionen an verschiedenen Orten statt. Information: Gemeinsam gegen Ausgrenzung 2024
Los geht es mit einer Auftaktveranstaltung „Zusammen gegen Rassismus und Diskriminierung“ am 28. August im Kulturbahnhof Vegesack. Ab 16 Uhr stellen sich dort Initiativen und Vereine aus der Antirassismusarbeit vor und geben Tipps und Anregungen für Antidiskriminierungsprojekte. Im Anschluss wird die Rapperin Queenwho mit ihrer Stimme und ihren Moves den ganzen Raum zum Beben bringen. Ihre Songs stehen für Black Empowerment, intersektionalen Feminismus und Black Culture. Volles Programm: Aktionswochen_2024_Programm
Glenys & Irene
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