Wir begrüßen Euch ganz herzlich zum IDAHOBIT* 2021 und wünschen einen guten – und hoffentlich bald gelockerten – Start in die Woche. Nach Angaben der Vereinen Nationen (UN) lebt fast die Hälfte der Weltbevölkerung in Ländern, in denen sexuelle und geschlechtliche Minderheiten kriminalisiert und gesellschaftlich verfolgt werden. Seit 2015 wird in Bremen aktiv an die Umsetzung des Landesaktionsplans gegen Homo-, Trans*- und Interphobie gearbeitet.
Lauter ausgezeichnete Frauen
Die Preisträger*innen des Grimme-Preises 2021, der Auszeichnung für deutsche Fernsehsendungen, wurden bekannt gegeben. Darunter sind die Journalistinnen Mai Thi Nguyen-Kim (Informationsvermittlung zum Corona-Virus) und Isabel Schayani (Berichterstattung aus dem griechischen Flüchtlingslager Moria) für ihre journalistische Leistung sowie Caren Miosga („Tagesthemen“-Moderatorin), die die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbands erhielt. Auszeichnungen bekamen unter anderem die Sendungen Unorthodox, Bauerfeind, Kroymann.
Maria 2.0 wollen weiter stören
Seit 2019 macht eine Gruppe von Frauen von sich reden, die die Katholische Kirche reformieren wollen. Sie fordern Gleichberechtigung, Zugang zu Führungsjobs und zum Priesteramt, die Abschaffung des Pflichtzölibats und die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle. Über Hintergründe und weitere Vorhaben lest ihr hier. Elisabeth Kötter, eine der Mitbegründerinnen, saß bei DAS! auf dem Roten Sofa und das könnt ihr hier sehen.
EKD-Synode wählt neue Präses
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) sorgte mit der Wahl der Präsidentin des Kirchenparlaments für eine Überraschung: Es wurde die erst 25 Jahre alte Studentin Anna-Nicole Heinrich. Der EKD-Vorsitzende Bedford-Strom nannte das ein „historisches Ereignis“.
Mädels, die ihre Länder vor Gericht bringen
Kinder und junge Erwachsene ziehen auf der ganzen Welt vor Gericht, um ihre Regierungen wegen Untätigkeit beim Klimawandel anzuzeigen. Sie verlangen unter anderem verbindliche Handlungsstrategien in Bezug auf Rechte für kommende Generationen, Abholzung von Regenwäldern und Luftverschmutzung. Geklagt wird vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, beim Obersten Gerichtshof in Peru oder vor dem US-Bezirksgericht in Oregon.
Rettungsanker in Krisenzeiten
Frauenherzen ticken besonders
Wir wissen ja bereits seit einiger Zeit: Frauen sterben häufiger am Herzinfarkt als Männer, weil immer noch nicht genügend bekannt ist, dass ihre Symptome andere sind als die von Männern. Neueste Erkenntnisse über die Unterschiedlichkeit von Frauenherzen und Männerherzen vermittelt die NDR-Sendung „Visite“ (ab Minute 13.30).
Übersetzungsmaschinen sprechen Männersprache
Wer bei Google Translate nach der Übersetzung für „the doctor“ sucht, bekommt „Arzt“ genannt, bei „the nurse“ heißt es „Krankenschwester“ – obwohl im englischen Text auch eine Ärztin und ein Krankenpfleger gemeint sein könnten. Maschinelle Übersetzungen spiegeln damit gesellschaftliche Vorurteile wider. Wie es zu diesem Gender Bias kommt und wie dem abgeholfen werden könnte lest ihr hier.
Zugang zum Schwangerschaftsabbruch gefährdet
Über die Geschichte des Kampfes gegen den § 218 und die aktuelle Lage in Norddeutschland für ungewollt Schwangere berichtet das NDR-Magazin „Panorama 3“.
Europäische Union soll als Gemeinschaft die Istanbul-Konvention ratifizieren
Terre des Femmes fordert, dass auch die Europäische Union als Gemeinschaft die Istanbul-Konvention ratifizieren soll. Es kann nicht sein, dass der europäische Standard zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen nicht von allen EU-Staaten anerkannt wird: Eine Ratifizierung durch die EU würde den effektiven Schutz von Frauen und Mädchen vorantreiben. Z.B. könnte so eine EU-weit vereinheitlichte Datenerhebung zu verschiedenen Formen der Gewalt gegen Frauen in die Wege geleitet werden. Dies wäre ein großer Schritt für verbesserte Präventionsarbeit.
Bremen News
Aktionstag „150 Jahre Widerstand gegen §218 StGB“
Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm kommentierte: “ Die Festschreibung im Strafgesetzbuch stigmatisiert Schwangerschaftsabbrüche nicht nur an sich, sondern ebenso Ärzt:innen, die freiwillige, sichere Abbrüche durchführen. Jahrzehntelange Kriminalisierung hat Abtreibungen zum Tabu-Thema gemacht. Es ist höchste Zeit für eine entscheidende Wende!
Tag der Frauenarchive bei belladonna e.V.
Am 11.Mai beging belladonna e.V. wie jedes Jahr mit einem (dieses Mal: digitalen) Tag der Offenen Tür den Tag der Frauenarchive. Frauen müssen ihre Geschichte kennen, damit nicht jede Generation in ihrem Kampf um Gleichstellung wieder von vorn anfangen muss, erklärt Rebecca Gefken im Interview.
Gebären in Bremen – Einiges ändert sich
Neonatologie, Geburtshilfe und gynäkologische Versorgung des Klinikums Links der Weser ziehen an das Klinikum Bremen-Mitte. Der Senat begrüßt die Pläne, denn es wird ein Kreißsaal hinzu kommen. Trotzdem: Es fehlen weiterhin Hebammen. Landesfrauenbeauftragte Wilhelm hatte erklärt, sie könne diese Zusammenlegung nur unter der Bedingung einer deutlichen personellen und räumlichen Aufstockung befürworten. Dabei verwies sie auf das Bremer Bündnis zur Unterstützung der natürlichen Geburt, ein interdisziplinäres und hochrangig zusammengesetztes Gremium, das 2016 einen umfangreichen Maßnahmenkatalog erarbeitet hatte, um die natürliche Geburt zu stärken.
Verleihung des 67. Bremer Literaturpreises an Marion Poschmann erfolgt digital
Der Bremer Literaturpreis wird am Montag, 31. Mai 2021, ab 12 Uhr erstmalig in seiner Geschichte nicht im Bremer Rathaus, sondern virtuell verliehen. Die besondere Bedeutung und Rolle von Literatur auch in Zeiten der Corona-Pandemie hat die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung dazu bewogen, die Preisverleihung einer größeren Öffentlichkeit über einen Livestream zugänglich zu machen. Die Preisverleihung kann im Stream mitverfolgt werden.
Weitere Informationen im Internet.
Digitale Erleichterung für Alleinerziehende
Alleinerziehende in Bremen, die Anspruch auf Unterhaltsvorschuss- oder ausfallleistungen haben, können sich ab sofort den Weg in die Behörde sparen und ihren Antrag komplett online stellen. Die erforderlichen Dokumente und Nachweise müssen auch nicht per Post verschickt, sondern können hochgeladen werden.
Glenys, Irene
Schreibe einen Kommentar