Zum Tag der Arbeit… „Make it work!“ „Starke Netzwerke gegen Gewalt, Handlungskompetenz der Verantwortlichen und Wissen um die Situation der Betroffenen müssen im Mittelpunkt stehen, um gewalt- und diskriminierungsfreie Arbeitsplätze zu verwirklichen.“
Girls‘ Day 2022
Am 28. April war wieder Girls‘ Day. Auch wir hatten in der Redaktion zwei Schülerinnen zu Gast, die wir gerne mit unserem feministischen Blogazine bekannt gemacht haben. Es gibt aber auch Stimmen, die sich fragen, ob ein Girls‘ Day überhaupt sinnvoll ist oder nicht sogar Klischees von „Männerberufen“ und „Frauenberufen“ verfestigt.
Mehr Schutz im Internet
Die EU hat das Digitale-Dienste-Gesetz (Digital Service Act, DSA) beschlossen. Es soll 2023 in Kraft treten. Damit soll mehr Schutz vor Hatespeech, Fake News und Betrug möglich werden. Alles, was illegal ist, soll auch online verboten sein. Das klingt logisch, es gibt aber auch Kritik. Näheres hier.
Geschlechtergerechter (Spitzen-) Sport
Leistungssport ist binär organisiert, das heißt es gibt Männersport und Frauensport – übrigens erst seit dem 19. Jahrhundert. Was aber ist mit Trans-Sportler*innen? Ist es gerecht, Testosteron-Obergrenzen festzulegen? Welche Vorteilsfaktoren gibt es sonst noch? Und wie sinnvoll ist die Aufteilung bei Sportarten, bei denen körperliche Vorteile eines Geschlechts gar keine Rolle spielen? Wie ein gerechter inklusiver Sport aussehen könnte diskutiert Alina Schwermer in der taz.
Gleichberechtigt oben ohne
Wenn Männer im öffentlichen Schwimmbad baden gehen, tragen sie ein Badehose. Der Oberkörper bleibt frei. Bei Frauen ist das anders: Ihnen ist „oben ohne“ verboten. Außer in Göttingen. Da dürfen ab dem 1. Mai auch Frauen gleichberechtigt mit nacktem Oberkörper ins Schwimmbad – aber nur am Wochenende.
Warum wir Probleme mit der Diversität haben
… gerade auch in modernen Demokratien, erklärt Yascha Mounk im Interview: „Die menschliche Psychologie neigt dazu, Mitglieder der eigenen Gruppe zu bevorzugen und Mitglieder der anderen Gruppen zu diskriminieren.“ Um die daraus entstehenden Ungerechtigkeiten zu bekämpfen, seien viele Formen der Identitätspolitik kontraproduktiv. Vielmehr müsste ein über die Gruppen hinausgehendes Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugt werden, um die liberale Demokratie zu erhalten.
Emanzipation und Mode-Geschichte(n)
Mit der Ausstellung Dressed – 7 Frauen – 200 Jahre Mode zeigt das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe wie sich in der Kleidung die sich verändernde Rolle der Frau in der Gesellschaft ausdrückt. Näheres hier.
Welchen Anteil haben Frauen an der publizistischen Macht?
Die neueste Studie zur Geschlechterverteilung in journalistischen Führungspositionen in Deutschland wurde am 27.4.2022 von ProQuote-Medien präsentiert. Fazit: Besser als vor 3 Jahren, aber noch nicht gut genug. Bestwerte werden von RBB und Deutscher Welle erzielt, aber RTL und die Sportberichterstattungen hinken hinterher.
Die Türkei und die Istanbul-Konvention
Ausgerechnet das Land, in dem die Istanbul-Konvention zum Schutz vor Gewalt gegen Frauen und Mädchen beschlossen wurde, ist 2021 per Erlass von Präsident Erdogan als erstes wieder ausgetreten. Nun hat aber das Oberste Kassations-Gericht des Landes entschieden, dass das wohl rechtswidrig war.
Als Komikerin muss man auch scheitern können
Carolin Kebekus ist eine Instanz im deutschen Humorgeschäft. Die Komikerin aus Köln ist nicht nur lustig, sondern sie will auch etwas verändern: Carolin Kebekus setzt ihre Stimme – ob gesprochen, geschrieben oder gesungen – für die Rechte von Frauen ein. Bei Doppelkopf spricht sie über Feminismus und Komik. Letzte Woche startete auch die neue Staffel der Carolin-Kebekus-Show. Zu sehen in der ARD-Mediathek.
Bremen News
Von wegen Neigung: Wie Berufswahl wirklich läuft
„Wichtig ist, was nicht gefällt! Berufswahl ist keine Auswahl, sondern ein unbewusster Ausschlussprozess“, erklärte der Keynote Speaker Philip Herzer auf dem Be oK-Fachtag zu klischeefreier Unternehmenskultur am 26.4.2022. „Mit Be oK möchten wir einen Beitrag dazu leisten, dass Mädchen und Jungen entlang ihrer Interessen und Stärken den für sie richtigen Beruf finden“, erklärte Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm für die ZGF: „Eine frühzeitige stärken- und neigungsorientierte, klischeefreie Berufsorientierung, die Lebensplanung und Gesunderhaltung als Elemente einschließt, wird die Qualität der Berufsbildung auch in späteren Lebensphasen positiv beeinflussen. Davon sind wir überzeugt“. Role Models seien dabei eins der stärksten Motivationsantreiber. Der nächste Fachtag findet am 20. September 2022 an der Universität Oldenburg statt.
Viertes Frauen-Mentoring-Programm beim Senator für Finanzen geht zu Ende
Nach einem Jahr ging das vierte Mentoring-Programm für Frauen aus der Bremischen Verwaltung zu Ende. Das Programm richtet sich an Frauen, die Führungsverantwortung anstreben oder bereits haben. Ziel des Mentorings ist es, Frauen in Leitungspositionen zu bringen. Die Mentoren und Mentorinnen des Programms leiten Abteilungen in verschiedenen senatorischen Behörden und Ämtern. Sie haben in den vergangenen zwölf Monaten ihre Erfahrungen an ihre weiblichen Mentees weitergegeben. In diesem Jahrgang haben sich insgesamt 13 Tandems regelmäßig in vertraulichen Gesprächen ausgetauscht. Einen Schwerpunkt während des jetzt zu Ende gegangenen Programmjahres war das Thema „geteilte Führung“. Darunter versteht man, dass sich zwei Personen eine Führungsstelle in Teilzeit teilen.
Glenys, Irene
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