Die Sonne scheint und die Welt wird interessant. Bremen verleiht seinen Solidaritätspreis an eine indische Frauenrechtlerin, die ESA sucht Astronautinnen und die erste WTO-Chefin ist Nigerianerin. Bremen feiert den Weltfrauentag unter dem Motto Kein Retro – wir sind die Generation Gleichberechtigung und Neuseeland bekämpf Menstruationsarmut.
Die Erste: Ngozi Okonjo-Iweala wird WTO-Chefin
Die nigerianische Ökonomin wurde als erste Frau und erste Afrikanerin an die Spitze der Welthandelsorganisation (WTO) berufen. Sie kündigte Reformen an. Sie will die Interessen ärmerer Länder im Blick behalten. Ein Porträt der neuen WTO-Generaldirektorin findet ihr hier.
Prinzessin im (goldenen?) Käfig
Es klingt wie ein Schreckensmärchen aus dem Mittelalter: Prinzessin Latifa, Tochter des Emirs von Dubai, wird anscheinend von ihrem Vater in einer Villa gefangen gehalten. Vor drei Jahren hatte sie vergeblich versucht, aus Dubai zu fliehen. Die BBC veröffentlichte jetzt ein heimlich aufgenommenes Video, in dem sie sagt, dass sie eine Geisel sei und um ihr Leben fürchte.
ESA sucht Astronautinnen und setzt auf Diversität
Es ist das erste Mal seit elf Jahren, dass die europäische Raumfahrtagentur ESA wieder Astronauten, vor allem aber auch Astronautinnen sucht. Da hinkt die ESA entschieden hinterher, denn schon 2016 gründete Bremens Claudia Kessler die Astronautin, um genau diese Wissenschafts- und Paritätslücke zu schließen und zwei deutschen Astronautinnen Zugang zum Training zu verschaffen. Nun stehen Dr. Insa Thiele-Eich und Dr. Suzanna Randall schon zum Start bereit. Und die ESA ist auch schon aufgewacht.
Übrigens: Frauen und Mädchen können bei der Astronautin auch an spannenden Coachings und Ferienprogrammen teilnehmen. Das 2. Women´s Astro Barcamp startet am 6. März.
Workshops zum medikamentösen Schwangerschaftsabbruch online
Fortbildungen zum Schwangerschaftsabbruch. Weitere Angebote für Ärzt*innen und Studierende auf dem Weg dahin ☟︎ https://t.co/V2IMzFiQjk
— Senatorin für Gesundheit Frauen Verbraucherschutz (@sgfv_bremen) February 18, 2021
Neue Studie von ProQuote Medien: Frauen in Führungspositionen – Wie steht es um die Gleichstellung bei Regionalzeitungen?
in der jüngsten Untersuchung der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Studienreihe geht es um die Gleichstellung bei den deutschen Regionalzeitungen. Dazu wurden Interviews mit Redakteurinnen geführt, die in entsprechenden Redaktionen arbeiten. Die Ergebnisse der Untersuchung werden am Donnerstag, den 25. Februar 2021, von 14 bis 15 Uhr via Live-Stream vorgestellt und diskutiert u.a. mit: Swantje Dake, Chefredakteurin Digital Stuttgarter Zeitung / Stuttgarter Nachrichten; Nina Könemann, stellv. Chefredakteurin, Mindener Tageblatt; Anna von Garmissen, Leiterin der Studie und Edith Heitkämper, Vorsitzende ProQuote Medien. Durch die Veranstaltung führt Inka Schneider, ProQuote-Mitglied und NDR-Moderatorin. Teilnehmen können Sie unter diesen Link.
Neuseeland bekämpft Menstruationsarmut
Als zweites Land nach Schottland will Neuseeland ab Juni 2021 kostenlose Menstruationsartikel für alle Schülerinnen bereitstellen. Papier aus Telefonbüchern, Zeitungs- oder Toilettenpapier seien kein Ersatz für Hygiene-Artikel, meinten Schulrektor*innen. Jacinda Ardern sagte dazu: “Young people should not miss out on their education because of something that is a normal part of life for half the population,”
Nachname: Verheiratet. Künstlerinnen, die mit dem Namenswechsel verschwanden
Generationen von Künstlerinnen, Komponistinnen und Schriftstellerinnen gingen bei ihrer Hochzeit für die Nachwelt verloren. Eine wachsende Anzahl Kulturhistoriker*innen glaubt nun, durch die Konvention des Namenswechsels sei ein riesiger Schatz an Kunst und Kultur ausradiert worden. In einer neuen Biografie zeigt Dr Carol Jacobi anhand der Künstlerin Isabel Rawsthorne, wie auch ein genialer Stern verschwinden konnte. Oder kennt Ihr die Namen Isabel Lambert, Isabel Delmer und Isabel Nicholas?
Statt 99 Thesen: diesmal nur 7. Aber richtig Anschlagen.
Neuer Thesenanschlag nach 500 Jahren. Mit diesem Thesenanschlag im gesamten Bundesgebiet wird auf die eklatanten Missstände in der katholischen Kirche hingewiesen und Forderungen nach Reformen hin zu einer zukunftsfähigen, geschwisterlichen und vielgestaltigen Kirche untermauert. Bilder aus allen Ecken und Enden der Republik und weitere Informationen zu dieser Aktion finden sich hier.
Wir meinen: Wenn jemand den Altherrendünkel der katholischen Kirche aufreißen kann, dann eine ehrlich empörte deutsche Hausfrau.
Bremen News
Kein Retro – wir sind die Generation Gleichberechtigung
Corona bremst, aber hält nicht auf: Mehr als 30 Veranstaltungen rund um den Weltfrauentag am 8. März 2021 haben Fraueneinrichtungen, Initiativen und Organisationen in Bremen und Bremerhaven auf die Beine gestellt. Online und live: Alle sind jetzt freigeschaltet unter www.weltfrauentag-bremen.de
Bremer Solidaritätspreis geht an Frauenrechtlerin aus Indien für ihr Engagement gegen Gewalt gegen Frauen
Die indische Frauenrechtlerin und Gewerkschafterin Rukmini Vaderapura Puttaswamy wird mit dem 17. Bremer Solidaritätspreis ausgezeichnet. Thema der Ausschreibung des 17. Preises war das Engagement gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen, eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen weltweit. Rukmini Vaderapura Puttaswamy sagt dazu „We are excited to receive this award“.
Aber politischer Aktivismus ist nicht immer ungefährlich für Frauen in Indien: Am 13. Februar wurde die Fridays for Future-Aktivistin Disha Ravi wegen „Volksverhetzung und krimineller Verschwörung“ verhaftet, weil sie im Zuge ihres Kampfes um die Umwelt für die streikenden indischen Bauern eingesetzt hatte.
Kristina Vogt erhält den ZORA AWARD
Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa des Landes Bremen erhält den Award für ihr Bemühen, das Überleben der Veranstaltungsbranche zu sichern. Kristina Vogt hierzu: „Die Veranstaltungsbranche ist am härtesten von den Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie betroffenen. Mir war schnell klar, dass diese Branche wahrscheinlich die letzte sein wird, die wieder regulär ihrem Betrieb nachgehen kann. Deshalb ist es mir sehr wichtig den Unternehmen und den Beschäftigten der Veranstaltungswirtschaft eine Perspektive zu eröffnen.“
Mädchenhaus Bremen: Onlineberatung wurde aktualisiert
Seit 2004 können Mädchen* und junge Frauen* unser niedrigschwelliges Angebot der Onlineberatung unter www.hilfe-fuer-maedchen.de nutzen. Seitdem hat sich das Nutzerinnen*- Verhalten jedoch zunehmend verändert. Smartphones sind aus dem Leben der Jugendlichen nicht mehr wegzudenken und begleiten sie 24/7. Das birgt zwar einige Risiken, bringt aber auch neue Möglichkeiten mit sich, sich auszutauschen und ggf. (unbemerkt) Hilfe holen zu können. Um mit dem digitalen Wandel mitzugehen und den Mädchen* und jungen Frauen* dort Hilfe anbieten zu können, wo sie sich aufhalten – d.h. vermehrt im digitalen Raum, haben wir unsere Onlineberatung smartphone-tauglich gestaltet. Mädchenhaus Social Media .
Aber nicht nur das: Schattenriss – Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen erweitert auch ihr Onlineangebot. Mädchen* & junge Frauen* aus Bremen können ab sofort neben der Mail-Beratung auch eine Einzel-Chat-Beratung nutzen. Hier gehts zum Angebot: schattenriss-onlineberatung.de
Die Freiwilligen-Agentur sucht dringend freiwillige Einkaufshelfer*innen
Mit dem momentanen Lockdown hat sich der Bedarf noch einmal vergrößert. Besonderer Bedarf besteht momentan in folgenden Stadtteilen: Findorff, Arbergen, Vegesack, Blockdiek. Schwachhausen und Horn-Lehe. Bitte melden unter T.:0421/342080 oder per Mail: info@freiwilligen-agentur-bremen.de . Weitere Information: Freiwillige Einkaufshelfer*innen
Glenys, Irene
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