Das Sommerloch mit der Nachrichten-armen Zeit kündigt sich an. Der Hype um die Löwin, die ein Wildschwein war, beweist es. Wir gehen mit den letzten genderpolitischen Nachrichten in die Sommerpause und melden uns am 21. August wieder bei euch. Bis dahin: schöne Ferien!
Kapitänsbinde bei Fußball-WM
Alexandra Popp will ein Statement gegen Gewalt an Frauen setzen: „Wir werden eine einzige Kapitänsbinde tragen während des ganzen Turniers, und zwar für die Beendigung von Gewalt gegen Frauen“, sagte die 32 Jahre alte Stürmerin. Bei der Männer-WM sorgte die „One Love“-Binde für eine große Kontroverse. Beim Frauen-Turnier sind nun bunte Binden erlaubt.
Die größte WM aller Zeiten
… findet zur Zeit in Australien und Neuseeland statt, nämlich die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen. Nie zuvor gab es so viele Teilnehmende, nämlich Teams aus 32 Nationen. Hier Impressionen von der Auftakt-Veranstaltung vom 20.7.2023, auch mit einer Bildergalerie.
Ihr Abschiedsspiel gibt Megan Rapinoe. Hier eine Würdigung der Kickerin, die “zum Leitbild des progressiven Amerika geworden” ist. Auch Marta Vieira da Silva, “die Königin”, spielt ihre letzte Weltmeisterschaft. Näheres hier.
Anlässlich des Starts der WM setzen sich mit dem <ahref=”https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/presse/pressemitteilungen/gemeinsam-fuer-mehr-sichtbarkeit-auftakt-zur-fifa-frauen-wm-228826″>Projekt „Klischeefrei im Sport – no stereotypes“ das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), der
Deutsche Fußball-Bund e.V. (DFB) und das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. (kompetenzz) für eine klischeefreie Sportkultur und mehr mediale Sichtbarkeit von Frauen im Fußball ein.
Eine sport-politische Analyse des Events könnt ihr hier lesen. Und von seinen vergeblichen Versuchen ein Fan-Shirt zu kaufen, berichtet ein männlicher Fan hier.
Übrigens: am 1., 20. & 26. August 2023 feiern 3 Bremer Fußballclubs den Tag des Mädchenfußballs!
Die Erste wird 45
Vor 45 Jahren war sie der erste Mensch von inzwischen über acht Millionen weltweit, der in der Retortenschale durch In-Vitro-Fertilisation (IVF) gezeugt wurde: Louise Brown, damals “das Retorten-Baby” genannt. Über die Entwicklung des neuen Forschungszweigs, den medizinischen Fortschritt und die dadurch ausgelösten ethischen Fragen lest ihr hier.
Genderphobiker gescheitert
Es gibt kein Recht darauf, mit Gendersprache “in Ruhe gelassen zu werden”. Das ist jetzt gerichtlich festgestellt worden! Ein Mitarbeiter des VW-Konzern hatte gegen den Leitfaden für geschlechtergerechte Sprache der Audi-AG geklagt, weil er sich am Gender-Gap störte, der in der betriebsinternen Kommunikation benutzt wird. Die Klage ist nun vom Oberlandesgericht München zurückgewiesen worden.
Biertrinker gegen Transgender
Werbung mit Trans-Personen kann Firmen Marktanteile kosten. So geschehen dem US-Konzern Anheuser-Busch Inbev, dessen Produkt Bud Light seinen Spitzenplatz als meistverkaufte Biermarke auf dem US-Markt verlor, nachdem eine Werbung mit der Trans-Influencerin Dylan Mulvaney geschaltet worden war. Daraufhin distanzierte sich der AB-Inbev-Chef von der Transgender-Influencerin, was wiederum Kritik von Liberalen und der LGBTQ-Community auslöste.
Asylgrund FGM
Die Grünen-Politikerin Aminata Touré fordert die Anerkennung weiblicher Genitalverstümmelung als Asylgrund. Aber sollten stattdessen Länder, in denen FGM vor allem verbreitet ist, nicht von der Liste der sicheren Herkunftsstaaten gestrichen werden?
Femizid als Mord
Ein Beschluss des Bundesgerichtshofes zeigt eine Abkehr von der bisherigen Rechtsprechung und bildet eine Voraussetzung für die Einordnung von “Trennungstötungen” als Mord. Das Deutsche Institut für Menschenrechte und die Frauenhauskoordinierung e. V. begrüßen dies sehr:
So wichtige Kehrwende des BGH in der Rechtsprechung zu Trennungstötungen: Auch wenn das Opfer sich vom Täter getrennt hat, können sehr wohl niedrige Beweggründe vorliegen – eine Voraussetzung für die Einordnung als Mord. #femizid
Beschluss:https://t.co/e854vsInNh https://t.co/Zx926WTrmK— Frauenhauskoordinierung e.V. (@fhk_ev) July 17, 2023
Bremen News
Auszeichnung für Masterstudentin der Hochschule Bremen. Die berufliche Karriere von Frauen in der Wirtschaft zu fördern und junge Frauen auf ihrem
Weg zu Führungspositionen zu unterstützen, ist das Ziel des Jane M. Klausman Award. Bereits zum zwölften Mal ehrt der ZONTA Club Bremen überdurchschnittliches Engagement und Leistung von jungen Studentinnen der Wirtschaftswissenschaften mit dem Jane M. Klausman Award, der
mit einem Preisgeld von 1.000 Euro verbunden ist. Bei der feierlichen Preisverleihung im Gerhard-Marcks-Hause übergab die Präsidentin des ZONTA Club Bremen, Andrea Vogt, den Jane M. Klausman Award 2023 an die 23-jährige Studentin Sina Heidtke. Das Motto von Sina Heidtke lautet: „Harte Arbeit zahlt sich durch Erfolg aus – Aufgeben ist keine Option“ – ein starkes Statement einer selbstbewussten jungen Frau. Auf die Frage nach ihrer beruflichen Zukunft skizzierte die Preisträgerin ihre Vorstellung von einer Führungsposition im Personalmanagement eines Reiseunternehmens.
Zu guter Letzt
In Deutschland hatten wir eine Löwin, die gar keine war, sondern ein Wildschwein und damit eine (Zeitungs-) Ente. Eine andere tierische Dame hält in Kalifornien Wassersportler in Atem: ein Otterweibchen attackiert Surfer und klaut ihnen das Surfbrett…. Na denn: schöne Ferien!
Glenys & Irene
Schreibe einen Kommentar