Der April geht zu Ende – es wird Zeit, die Nacht zurück zu erobern!
Am 30. 4. heißt es also: TAKE BACK THE NIGHT. Ob Ihr tanzt oder demonstriert oder beides – Wir wünschen Euch eine gesegnete Woche.
And here is the news:
MeToo bei der Linken
Der politische Krise der Linkspartei wird nun noch durch einen Sexismus-Skandal verstärkt. In mehreren Landesverbänden gab es Vorfälle. Näheres hier.
Peequality
Wenn Männer unterwegs mal müssen, gibt es für sie Pissoirs – notfalls stellen sie sich an einen Baum. Frauen haben es nicht so leicht. Und wenn sie eine öffentliche Toilette finden, dauert es für sie auf jeden Fall länger. Davon zeugen oft die langen Schlangen vor den Damen-Toiletten. Für die Gleichberechtigung beim Pinkeln – peequality – hat Lena Olvedi das Missoir erfunden. Näheres hier.
Politiker*innen und die – eigene – Familie
Nach dem Rücktritt der Familienministerin Anne Spiegel wurde mal wieder klar: Wenn Politikerinnen in der Öffentlichkeit über ihre Familie sprechen, wird das (von den Medien) anders wahrgenommen und gehandelt als wenn Politiker das tun. Die Kontext-Wochenzeitung erklärt das Blame Game.
Chefinnen in Teilzeit
Dieses Modell hätte Anne Spiegel vielleicht gerettet. Leider gibt es dieses schöne Pilotprojekt nur in Bremen, initiiert vom Bremer Finanzsenator, um mehr Menschen für eine Chef*innen-Position in Teilzeit zu begeistern. Die Gründe, warum Beschäftigte sich bewusst für eine Teilzeitstelle entscheiden, sind vielfältig: Kinder, pflegebedürftige Eltern oder der Wunsch nach einer besseren Work-Life-Balance. „Geteilte Führung ist eine Chance für Männer und Frauen, die neben dem Job noch andere Pflichten zu erledigen haben – und die deswegen nicht auf den nächsten Karriereschritt verzichten wollen“, so Arbeitnehmerkammer-Geschäftsführerin Elke Heyduck.
Die „Pille Danach“ auf Vorrat?
Twitter-Bloggerin @feminsist bietet uns diesen Thread:
Ich habe mir gerade eine Pille danach auf Vorrat geholt um nicht nochmal, wie neulich, unter Zeitdruck mit einem völlig unwissenden aber frechen Apotheker diskutieren zu müssen. Heute in meiner normalen Apotheke war’s völlig problemlos. Dazu einer kleiner Thread: pic.twitter.com/es8BVOEM9u
— femInsist (@femInsist) April 22, 2022
Biennale
Frauen sind in der Kunst – wie fast überall – unterrepräsentiert. Dies ist bei der 59. Kunstbiennale, die in Venedig eröffnet wurde, anders. Sie zeigt bis November zu 80 Prozent Werke von Künstlerinnen.
Verbot von Frauenrechtsorganisation droht
In der Türkei werden Gruppen, die sich für Frauenrechte und LSBTI einsetzen, drangsaliert. Jetzt droht das Verbot einer Organisation, die Gewalt gegen Frauen und Femizide dokumentiert. Der Vorwurf: „Familien zu zerstören unter dem Vorwand, sich für Frauenrechte einzusetzen.“
Sieben Jahre bis zur Diagnose…
…und das bei unerträglichen Schmerzen. Wir können nicht oft genug darauf hinweisen, dass Endometriose-Schmerzen bei Frauen* schlichtweg ignoriert werden: „Das sind Regelschmerzen – Da müssen Sie einfach durch.“ heißt es dann. Das sollte keine mehr hinnehmen und so ist es gut, dass Berichterstattung darüber immer mehr Eingang in die Medien findet, so auch hier bei buten un binnen.
Bremen News
Katharina Zorn und Jasna Fritzi Bauer bringen die Ausstellung „Heute schreibe ich“ nach Bremen
Das Künstlerinnenduo sucht Lyrik und Gedichte aus der Hansestadt an der Weser. Bremerinnen und Bremer sind aufgerufen, selbst verfasste Gedichte zu einem zeitgenössischen Thema ihrer Wahl einzusenden. Die beiden Künstlerinnen gestalten damit multimediale Arbeiten: Bis 30. April 2022 können Gedichte an info@heuteschreibeich.de mit dem Betreff „Gedichte Bremen“ gesendet werden. Der Bezug zu Bremen ist durch Jasna Fritzi Bauers Arbeit im Bremer Tatort entstanden; es ist sozusagen ein Heimspiel in einer Stadt, die sie mehrere Monate im Jahr ihr (neues) Zuhause nennen darf.
… Und: „Wer war Milli?“
Diese Frage geht Natascha A. Kelly im Rahmen einer künstlerischen Intervention nach. Ab dem 27. April erfahren wir mehr über Milli – das oft porträtierte Modell der Künstlergruppe „die Brücke“. Zu sehen in der Kunsthalle.
Sonderhotline für Geflüchtete aus der Ukraine: Arbeits- und Ausbildungssuche
Die Hotline ist von Montag bis Donnerstag von 08.00 bis 16.00 Uhr und Freitag von 08.00 bis 13.00 Uhr unter der Servicerufnummer (0911/178-7915) erreichbar.
Mitarbeiter der BA geben dort Geflüchteten Informationen zur Arbeits- und Ausbildungssuche in russischer und ukrainischer Sprache. Zusätzlich hat die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven auf ihrer Internetseite einen Informationsbereich für Geflüchtete aus der Ukraine eingerichtet.
Falls sich weitere Fragen, die sich aufgrund der geänderten Lebenssituation ergeben (wie Wohnungssuche, Sozialleistungen, Krankenversicherung), geben die Mitarbeiter Hinweise auf weitere Informationsquellen, wie z.B.
Medizinische Versorgung der Geflüchteten
Von Anfang an steht Asylbewerbern die medizinische Grundversorgung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylblG) offen. In Bremen steht ein breites Angebot der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie der Zahnärztinnen und Zahnärzte zur Verfügung.
Wichtige Adressen im Überblick:
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- Das medizinische Angebot der Kassenärztlichen Vereinigung finden Sie unter patienten.kvhb.de/arztsuche/hilfsangebote-ukraine
- Adressen und Öffnungszeiten der Bereitschaftsdienstpraxen finden Sie unter patienten.kvhb.de/116117/aerztlicher-bereitschaftsdienst
- Adressen und Öffnungszeiten der Sozialzentren finden Sie unter www.bremen.de/leben-in-bremen/ukrainehilfe
Glenys, Irene
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