Heute unter anderem in unserem feministischen Presse-Pott: über Männer in Care-Berufen, schlecht angezogene Männer und Männer mit erzwungenen Bärten…
Yes, She Kam
Can she? Seit Kamala Harris ihre Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen im November bekannt gegeben hat, befindet sich die Demokratische Partei der USA wieder im Aufwind. Wie stehen ihre Chancen? Gut, meint der Obama-Berater und ehemalige Botschafter der USA in Südafrika und erklärt im Interview, warum. Zum Beispiel deshalb: „Ihre Gabe, aktiv zuzuhören, unterscheidet sich sehr von der Art und Weise, wie Männer auf eine Geschichte reagieren.“
Fußballerin des Jahres
Torhüterin Ann-Katrin Berger sorgte als „Elfmeter-Heldin“ für Olympia-Bronze der DFB-Frauen. Jetzt wurde sie als Fußballerin des Jahres ausgezeichnet.
„Tugendgesetz“ in Afghanistan
Das Talibanregime führt in Afghanistan mit einem sogenannten Tugendgesetz neue strenge Regelungen ein. Die restriktiven Kleidungsvorschriften werden noch strenger. Zwar sind auch Männer betroffen, die gezwungen sind, Bärte zu tragen. Aber vor allem die Rechte von Frauen werden noch mehr eingeschränkt. Sie müssen Gesicht und Körper bedecken und in der Öffentlichkeit stumm bleiben (!). Selbst zu Hause dürfen sie nicht laut sprechen. Über weitere Verbote ist hier zu lesen.
Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan retten!
„Die ‚schwerwiegende, systematische und institutionalisierte Diskriminierung gegen Frauen‘ durch die Taliban ist eine Art ‚Gender-Apartheid‘“, heißt es zum 3. Jahrestag der Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan am 15. August 2021, in einem Appell, der von mehr als 50 Verbänden und Organisationen Deutschlands unterzeichnet wurde und das Ziel verfolgt, das „Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan“ zu retten. „Queere Personen sind sogar als gesamte Gruppe direkt in ihrer Existenz bedroht, weil die Taliban angekündigt haben, diese Menschen durch Folter, Steinigung oder lebendiges Begraben zu vernichten.“ Hier geht es zum Appell.
Partnerschaftsgewalt
Jugendliche Mädchen sind laut einer neuen Analyse der WHO (Weltgesundheitsorganisation) in besonderem Maße von Gewalt in Paarbeziehungen betroffen. 24 Prozent der in Paarbeziehung lebenden heranwachsenden Mädchen – fast 19 Millionen – erleben bis zu ihrem 20. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt in der Partnerschaft. Dabei sind die Gewaltraten für die Regionen Ozeanien und Zentralafrika südlich der Sahara am höchsten, während die niedrigsten Raten in Mitteleuropa und Zentralasien beobachtet werden.
Safe Abortion Day am 28.9.2024
Das „Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung“ fordert die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs noch dieser Legislatur. Unter der Überschrift „Legal. Einfach. Fair. Für eine Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland!“ ruft es Organisationen und Aktivist*innen zur Teilnahme an der bundesweiten Aktionswoche zum „International Safe Abortion Day 2024“ vom 21. bis 28. September auf: „2024 ist ein wichtiges Jahr für die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland. Eine Kommission hat die Streichung des § 218 aus dem Strafgesetz geprüft. Gleichzeitig gefährdet das Erstarken von rechten Parteien weltweit die reproduktiven Rechte. Ungewollt Schwangere brauchen eine gute medizinische Versorgung und soziale Unterstützung statt Strafandrohung.“ Zur Petition „Legal, einfach, fair“ hier unterzeichnen.
Online abortion service: Women on Web
Seit 17 Jahren arbeitet die kanadische NGO Women on Web in mehr als 200 Ländern und hat mehr als 100.000 Menschen zu einer sicheren Abtreibung verholfen – auch in Deutschland. Women on Web unterstützt die Legalisierung von Abtreibungen in Deutschland und drängt auf einen besseren Zugang zu Pflege rund um den Abbruch.
Men in Care
Men in Care: Mehr Männer in sozialen Berufen: erreichen, interessieren, gewinnen! – Machbarkeitsstudie. In den letzten Jahren hat es einen leichten Anstieg der Fachkräfte in sozialen Berufen gegeben, jedoch ist der Anteil der Männer mit circa 20 Prozent noch sehr gering. Es herrscht zudem bereits ein spürbarer Fachkräftemangel im Bereich der Pflege und Erziehung. Diese Studie von 2024 untersucht mögliche Lösungsansätze für ein Projekt, das zum Ziel hat, den Männeranteil in sozialen Berufen zu erhöhen.
Heranwachsende Mädchen überproportional von Gewalt betroffen
Von den heranwachsenden Mädchen, die in einer Beziehung leben, wird fast ein Viertel (24 %) – fast 19 Millionen welweit – bis zu ihrem 20. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt in der Partnerschaft erlebt haben. „Angesichts der Tatsache, dass Gewalt in diesen kritischen Jahren tiefgreifende und dauerhafte Schäden verursachen kann, muss sie als Problem der öffentlichen Gesundheit ernster genommen werden – mit dem Schwerpunkt auf Prävention und gezielter Unterstützung.“ So Dr. Pascale Allotey, Direktorin der WHO-Abteilung Sexuelle und Reproduktive Gesundheit und Forschung. Zur Studie.
Der Podcast für glückliche Wechseljahre
MENOMIO heißt er und behauptet: „Die Wechseljahre sind eine Chance und kein Problem“, In jeder Folge erzählen Expertinnen Neues und (hoffentlich) Nützliches. Zum Beispiel über Hypnose, Glück, Kommunikation und Verhütung.
Bremen News
CSD in Bremen. Das Motto mit einer Reihe von konkreten Forderungen war: „Was wollen wir denn noch? Selbstverständlich sein, selbstverständlich leben!“ 23.000 Menschen nahmen teil und haben damit die Zahlen aus dem letzten Jahr übertroffen.
Brauchen wir Queere Pflegedienste? Queere Menschen haben im Alter häufig besondere Bedürfnisse, meint Claus Bölicke vom Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Im Interview mit Bremen Zwei erklärte er, warum eine spezielle, auf queere Personen ausgerichtete Pflege sinnvoll ist und welche Pilotprojekte es bereits gibt.
Selbstbestimmung à la Bremen. Im November 2024 wird das Selbstbestimmungsgesetz das Transsexuellengesetz von 1980 ablösen. Dann sollen Betroffene endlich durch eine einfache Erklärung ihr Geschlecht im Pass anpassen dürfen und den Namen ändern können. Beim Bremer Standesamt stößt eine Person bisher allerdings auf Schwierigkeiten. Dazu Näheres hier.
Bürgerschaft debattiert Femizide. Zwischen 2019 und 2023 gab es in Bremen neun Femizide und acht versuchte Femizide. Linke, Grüne und SPD wollten in einer Anfrage an den Senat wissen, was Bremen gegen Gewalt gegen Frauen tut. Senatorin Claudia Bernhard (Linke) sprach im Zusammenhang mit der Notwendigkeit von Prävention und dem Empowerment von Frauen vom „Reparaturbetrieb des Patriarchats“.
Das neue Herbst-/Winterprogramm 2024 der Bremer Volkshochschule ist da. Kurse zu Themen wie Feminismus, Gewalt gegen Frauen* und Philosophinnen des 20. Jahrhunderts findet Ihr in unserem Veranstaltungskalender – aber es gibt noch viel mehr: zu KI, Karriere und Kreativität….
Integrationskurse für Frauen bei PBW: Der Integrationskurs für Frauen besteht aus einem Sprachkurs und einem Orientierungskurs. PBW: „Wir sprechen über Themen aus Ihrem Leben, erkunden mit Ihnen zusammen die Werte unserer Gesellschaft und geben Ihnen wichtige Tipps und Hinweise für Ihren Alltag. Es gibt Kurse in Voll- und Teilzeit. Die Kurse finden vormittags in verschiedenen Stadtteilen statt. Bei den meisten unserer Integrationskurse für Frauen gibt es zeitgleich eine Kinderbeaufsichtigung.“
Zu guter Letzt
Schlecht angezogen. Führende AfD-Poltiker sind nicht nur schlecht angezogen, ihr Kleidungsstil passt auch nicht zu dem von ihnen propagierten Männlichkeitsbild. Das meint Derek Guy, der den Stil von drei Politikern analysiert und deren Dilemma erklärt: „Aber das ist ja genau das Problem dieser Männer: Sie wollen konservativ und traditionell aussehen, sie wollen aussehen wie respektable Männer. Gleichzeitig wollen sie aber auch nicht aussehen wie die ‚herrschende Klasse‘, denn die wollen sie ja abschaffen.“
Glenys & Irene
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