Diese Woche gibt es so einige positive Nachrichten aus der feministischen Szene zu vermelden – aber leider nicht nur…
§ 219a: er ist weg!
Endlich geschafft! Der Bundestag beschloss die Streichung des Paragrafen § 219a, der „Werbung für Abtreibungen“ verbot und Ärzt*innen mit Strafen belegte, die auf ihren Webseiten über Methoden des Schwangerschaftsabbruchs informierten.
Oberster Gerichtshof der USA kippt das Recht auf Abtreibung
Eine Hiobsbotschaft erreicht uns aus den USA. Das als „Roe versus Wade“ bekannte Urteil von 1973 garantierte ein bundesweites Recht auf Abtreibung. Dies hat der Supreme Court nun gekippt. Jetzt können die einzelnen Bundesstaaten eigene Gesetze erlassen, die zum Teil sehr restriktiv sind und einen Schwangerschaftsabbruch praktisch unmöglich machen. In einer Reihe von Staaten sind solche Bestimmungen schon vorbereitet und sofort in Kraft gesetzt worden. Kalifornien, Washington und Oregon haben sich wiederum zusammengetan um die Reproduktionsrechte von Frauen zu schützen.
Paragraf 219a und das Recht auf Abtreibung in den USA werden am selben Tag gekippt. Es macht klar: Frauenrechte sind nie endgültig gesichert. https://t.co/gBB2MYu7N3
— taz Feminismen (@tazFeminismen) June 25, 2022
Später Erfolg für die „Schlecker-Frauen“
Vor zehn Jahren machte die damals größte Drogerie-Kette Europas pleite. Mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen wurden arbeitslos. Endlich soll ein Teil der Löhne, die damals nicht gezahlt wurden, den als „Schlecker-Frauen“ bekannt gewordenen ehemaligen Mitarbeiterinnen nun ausgezahlt werden.
Feministische Comics
Vom 16. bis 19. Juni fand der 20. Internationale Comic-Salon in Erlangen statt. Dieses Jahr gab es eine ganze Reihe von feministischen Ausstellungen und Themen zu betrachten und viele Comic-Zeichnerinnen erhielten Preise. Hier ein Bericht.
Ukraine ratifiziert Istanbul-Konvention
Kleiner Lichtblick für ukrainische Frauen angesichts von Krieg und Gewalt: Das ukrainische Parlament hat die Ratifizierung der Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt beschlossen.
Bremen News
Endlich! "Das Ausspielen des Informationsrechts von ungewollt Schwangeren gegen das Recht auf Leben des Ungeborenen hat Frauen geradezu entmündigt. Damit ist ab heute Schluss", kommentiert Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm. Mehr 👉https://t.co/DkHeRurUdm #WegMit219a pic.twitter.com/H9Tnq9BHzD
— ZGF Bremen (@zgf_bremen) June 24, 2022
Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm kommentiert den Bundestagsbeschluss zu §219a
Umsetzung der Istanbul-Konvention in Bremen
Senatorin Claudia Bernhard nennt sie ein Projekt, das den gesamten Senat beschäftige. Da so viele – auch aus der Zivilgesellschaft und dem Betroffenenbeirat daran arbeiten, gibt es in Bremen einen „Runden Tisch zur Umsetzung der Istanbul-Konvention„. Eine der neuesten Maßnahmen sei die Einrichtung einer Gewaltschutzambulanz, die eine bisherige Lücke im Hilfesystem unseres Bundeslandes schließt. „Sie ist zudem ein außerordentlich wichtiger Baustein zur Umsetzung der Gesamtstrategie für eine gleichberechtigte und gewaltfreie Gesellschaft“, so die Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm.
Empfang zu Ehren von Rukmini Vaderapura Puttaswamy
Die Preisträgerin des diesjährigen Bremer Solidaritätspreises wurde in der Bremer Landesvertretung in Berlin gefeiert. Damit würdigte der Bremer Senat die herausragende Arbeit, mit der sich Rukmini Vaderapura Puttaswamy seit mehr als zwanzig Jahren entschieden und couragiert gegen geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen in der Textilindustrie, gegen Diskriminierung und Demütigung, und für die Rechte von Frauen und Textilarbeiterinnen und Textilarbeitern einsetzt.
Aufstiegs-BaföG zum ersten Mal auch für Teilzeitauszubildende
Erzieherinnen und Erzieher werden gesucht: Anmeldungen für die Weiterbildung 2022/2023 sind noch möglich. Mehr unter www.mach-dein-ding-bremen.de
Und zu guter Letzt:
https://twitter.com/frauenseiten/status/1540706243085565952?s=20&t=SMb_-mfpstEZJaEmDQtQjQ
Irene, Glenys
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