Möchtest Du auch über die neuesten genderpolitischen Nachrichten entscheiden? Dann lohnt es sich, bei unserem nächsten Offenen Redaktionstreffen am Dienstag, 29.6.2021 reinzuschnuppern. Man muss Nachrichten und Meinungen nicht nur lesen – man kann sie auch machen.
Preisträgerinnen
Zwei Frauen haben diese Woche wichtige (Literatur-) Preise errungen: Tsitsi Dangarembga erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2021 und der Ingeborg-Bachmann-Preis geht an Nava Ebrahimi. Drei polnische Aktivistinnen erhalten den Humanismus-Preis für Menschenrechte 2021: „Die drei Frauen setzen sich mit Entschlossenheit, Zivilcourage und Klugheit für Rechtsstaatlichkeit, Menschen- und Bürger_innenrechte, insbesondere für die Rechte von Frauen und LGBTI-Personen ein. Ihr Protest richtet sich gegen häusliche Gewalt, gegen die Verbreitung von Hassreden in den Medien und die Verweigerung der Behörden, Asylanträge von Geflüchteten anzunehmen“.
Istanbuler*innen demonstrieren für die Istanbul-Konvention
Ausgerechnet das Land, in dem die namensgebende Stadt liegt, nach der die internationale Konvention zum Schutz von Frauen und Minderheiten benannt ist, soll auf Beschluss von Präsident Erdogan diese wieder verlassen. Dagegen haben unter dem Motto „Wir geben nicht auf“ Tausende in Istanbul protestiert. Auf der Pride-Parade am Samstag ging die Polizei hart vor und löste sie schließlich auf.
Gender-Perspektiven im NDR
In der Reihe NDR Info Perspektiven beschäftigt sich der Sender in einer neuen Podcast-Staffel mit „Männer-Welt und Frauen-Wirklichkeit“. Es geht in drei Podcasts um Care-Arbeit, um Stadtplanung und um Gender-Medizin.
Buchtipp
Bremen News
Bremen bringt Antrag bei Gleichstellungs- und Frauenministerinnenkonferenz ein: Beschäftigungssituation von Frauen verbessern
Am 24. Juni 2021 fand das Plenum der Gleichstellungs- und Frauenministerinnenkonferenz (GFMK) statt. Die Bremer Frauensenatorin Claudia Bernhard brachte einen Antrag ein, mit dem die Beschäftigungs- und Erwerbssituationen von Frauen verbessert werden soll. Vor allem Frauen leiden bereits jetzt unter den Folgen der Pandemie. Die Bundesregierung soll aufgefordert werden Eckpunkte vorzulegen, um sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen zu stärken. Der Antrag wurde mit nur einer Gegenstimme beschlossen. Auch die Arbeitnehmerkammer plädiert für die Eindämmung geringfügig entlohnter Beschäftigung.
Bremen fordert im Bundesrat die Rücknahme der Vorbehalte zu Artikel 59 der Istanbul-Konvention
Am 25.Juni 2021 fand die 1006. Sitzung des Bundesrats statt. Zusammen mit Thüringen und Berlin brachte Bremen einen Entschließungsantrag ein, der die Rechte und Schutzmöglichkeiten von gewaltbetroffenen Frauen ohne gesicherten Aufenthaltstitel stärkt. In dem Antrag wird die Bundesregierung aufgefordert zu prüfen, wie ein eigenständiger Aufenthaltstitel für gewaltbetroffene Frauen im deutschen Recht im Sinne der Istanbul-Konvention etabliert werden kann.
Fake News: Was tun?
Unsachgemäß und perfide: im Anlauf zur Bundestagswahl überbieten sich Akteure auf den Social Media Kanälen und Messaging Apps mit Attacken gegen Politiker*innen. An der Uni Bremen wird dazu geforscht. Auf Whatsapp kann Fake News jetzt bei Avaaz.org gemeldet werden: Avaaz Fake News – Was Tun
Pflege-Bereitschaftsdienst wird entlohnt
Alle begrüßen das aber alle – von buten & binnen bis zur taz – fragen sich: Wie soll das gehen?…
Die Care-Krise lässt sich bewältigen, wenn alle Verantwortung übernehmen
…womöglich, um just diese Frage zu beantworten startet die Bremer Uni heute ein Großprojekt, das unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Andreas Bovenschulte Akteur*innen im Land Bremen und überregional aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammenbringen wird: carat – caring all together. Reinhören Heute und Morgen!
Glenys, Irene
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