Heute sind wir nachrichtendienstlich in eigener Sache unterwegs, denn unser neuer Gesundheits-Schwerpunkt „Wie geht’s?“ läuft gerade an.
Beiträge zu den Themen Endometriose, Verhütungsmittel, mentale Gesundheit im Patriarchat und AD(H)S bei Frauen* sind schon erschienen und viele weitere werden folgen! Der Anlass? Am 28. Mai war Internationaler Tag der Frauen*gesundheit – und wie es sich herumgesprochen hat, ist das Wohlergehen des weiblichen Teils der Bevölkerung immer noch ein Stiefkind der Theorie, der Praxis und der Diagnostik. Viel Spaß – und viele Aha-Erlebnisse – beim Lesen!
[wp-svg-icons icon=“heart-2″ wrap=“span“] Dazu präsentieren wir die Kampagne „Herzbeben? Willste nicht erleben.“ von Pheline Hanke. [wp-svg-icons icon=“heart-2″ wrap=“span“]
Gesundheits- und Frauensenatorin Claudia Bernhard zum Internationalen Tag der Frauengesundheit: Am 28. Mai 2022 wird weltweit der Internationale Tag der Frauengesundheit begangen. „Der Internationale Tag der Frauengesundheit erinnert uns daran, dass wir nicht nur eine Ungleichheit zwischen Männern und Frauen haben, sondern auch global große Ungleichheiten herrschen. In vielen Teilen der Welt gibt es immer noch eine sehr hohe Sterblichkeit von Frauen während oder nach Geburten. Auch in Deutschland gibt es erhöhte gesundheitliche Risiken schon allein deshalb, weil in der Medizin geschlechtsspezifische Unterschiede oftmals nicht berücksichtigt werden. Die Pandemie hat dies noch verstärkt.“
Der Kampf gegen reproduktive Rechte in Europa
Agenda Europe und der Political Network of Values (PNfV) haben am 26. und 27. Mai 2022 ihren Transatlantic Summit IV in Budapest abgehalten. Dieses Netzwerk beabsichtigt, einen ähnlichen Abbau der Rechte von Frauen* und LGBTQI-Personen in Europa voranzutreiben wie es gegenwärtig in den USA vonstatten geht. Mehr dazu hier. Derweil weist Spanien den Weg in eine ganz andere Richtung, wie Alicia Baier in sehenswerter Weise bei Markus Lanz dokumentiert.
Spanien garantiert sexuelle Freiheit
Das spanische Parlament hat das „Gesetz der Garantie der sexuellen Freiheit“ verabschiedet, auch das „Nur Ja ist JA-Gesetz“ genannt. Der Straftatbestand der Vergewaltigung ist demnach gegeben, wenn nicht ausdrücklich zugestimmt wird. Als erschwerend wird es gewertet, wenn der Täter der (Ex-) Partner ist oder wenn K.o-Tropfen zum Einsatz kamen.
Katholik*innentag?
Am Wochenende tagte der 102. Katholikentag in Stuttgart. Wird er gar demnächst zum Katholik*innentag? Manche der Veranstaltungstitel im Programm lassen auf Reformen hoffen, so zum Beispiel „Frauen an die Macht – Männer in die zweite Reihe“, „Jesus liebt Trans*“, „Lebensort Regenbogenfamilie“…
Feminismus und Alkoholismus?
Der Alkoholkonsum ist in den vergangenen Jahren in Deutschland zurückgegangen. Nur bei einer Gruppe nicht: bei beruflich erfolgreichen Frauen über 30. Eva Biringer, Food-Journalistin und Autorin von „Unabhängig – vom Trinken und Loslassen“ spricht im Interview über Emanzipation und Alkoholmissbrauch und sagt: „Trinken wird eben auch gegendert.“
Frauen verschwinden von der Bildfläche
… und das ziemlich wortwörtlich im Afghanistan der Taliban. Laut neuer Vorschrift reicht es jetzt nicht mehr, dass Fernseh-Sprecherinnen und Moderatorinnen ein Kopftuch tragen, sondern sie müssen auch ihr Gesicht soweit verhüllen, dass nur noch die Augen zu sehen sind. Auch Filme und Serien, in den Frauen eine Rolle haben, verschwinden vom Bildschirm. In einer Solidaritätsaktion trugen im privaten Sender Tolo-TV auch die männlichen Kollegen eine Gesichtsmaske.
„Die mutigsten Frauen Europas“
So bezeichnete Außenministerin Annalena Baerbock in ihrer Laudatio die Preisträgerinnen des Karlspreises zu Aachen: die belarussischen Bürgerrechtlerinnen Maria Kalesnikava, Swetlana Tichanowskaja und Veronica Tsepkalo.
Erste Schwarze Vize-Präsidentin auch in Kolumbien?
Der linke Präsidentschaftskandidat Gustavo Petro hat gute Chancen, die Wahl zu gewinnen. Dann könnte Francia Márquez, Feministin, Umweltschützerin, Aktivistin, Anwältin die erste Schwarze Vizepräsidentin werden. Ein Porträt findet ihr hier.
Bremen News
Bremer Väter nehmen länger Elternzeit. Zwar nehmen nur 20 Prozent der Bremer Vaäer überhaupt Elternzeit, sie liegen aber dafür im Bundesvergleich mit der Dauer an der Spitze. Allerdings wird es ihnen von den Chefs immer noch nicht einfach gemacht, sagt Volker Baisch im Interview. Über 90 Prozent der werdenden Väter würden gerne mehr als die zwei „Vätermonate“ in Anspruch nehmen.
Umstieg aus Sexarbeit: Bremen startet Modellprojekt. Ziel des Projektes ist es, realistische und nachhaltige Perspektiven zum eigenverantwortlichen Erwerb des Lebensunterhalts außerhalb der Sexarbeit zu eröffnen. „Der Weg in die Sexarbeit beginnt häufig mit Armut und fehlender Existenzsicherung. Deshalb muss der Weg aus der Sexarbeit auch berufliche Perspektiven aufzeigen“, sagt Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz. „Die Initiative unterstützt Frauen dabei, sich beruflich zu orientieren, vermittelt Sprachkurse sowie Umschulungs- und Ausbildungsmaßnahmen und hilft bei der Wohnungssuche und gesundheitlichen Fragen“. Darüber hinaus berät das Team der Beratungsstellen in Fragen rund um das Thema Finanzen, Schulden und zur Existenzsicherung für ein selbstbestimmtes Leben. Ein Dolmetscherservice steht ebenfalls zur Verfügung, um die Beratungsangebote möglichst niederschwellig und mehrsprachig zu gewährleisten. Auch bei der Anerkennung von Schulabschlüssen oder bei emotionalen und seelischen Problemen unterstützen die Beratungsstellen. Das Angebot ist kostenlos und freiwillig. Näheres hier und weitere Infos unter www.umstieg-bremen.de und www.umstieg-bremerhaven.de
Queeres Chor-Festival. Zum ersten Mal fand das nordakkord, das queere Chorfestival des Nordens, in Bremen statt. 20 queere Chöre trafen sich. Näheres hier und hier.
Glenys, Irene
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