Sport gibt’s im heutigen Presse-Pott, eine Heldin, eine Preisträgerin und vieles mehr…
Vierter Gleichstellungsbericht erschienen
Der Vierte Gleichstellungsbericht Gleichstellung in der sozial-ökologischen Transformation widmet sich dem Klimawandel und Klimapolitiken in Deutschland unter dem Aspekt der Geschlechtergerechtigkeit. Der Bericht zeigt, dass der Klimawandel Frauen, einkommensarme und andere strukturell benachteiligte Menschen besonders stark trifft, und enthält Handlungsempfehlungen für eine geschlechtergerechte sozial-ökologischen Transformation. Der Vierte Gleichstellungsbericht besteht aus dem Gutachten einer unabhängigen Sachverständigenkommission sowie der Stellungnahme der Bundesregierung zum Gutachten und ist hier zum Download verfügbar.
Geschlechtergerechtigkeit als Regierungsziel gefordert
Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) fordert die künftige Bundesregierung auf, Geschlechtergerechtigkeit als Priorität in die Koalitionsverhandlungen aufzunehmen. Der Bundesausschuss des KDFB hat einstimmig den Beschluss „Geschlechtergerechtigkeit als Regierungsziel!“ verabschiedet. KDFB-Vizepräsidentin Monika Arzberger betont: „Gleichberechtigung darf nicht als Randthema behandelt oder Kompromissen geopfert werden; sie muss ein zentrales Ziel jedes Regierungshandelns sein. Gerade angesichts wieder erstarkender frauenfeindlicher Tendenzen und im Kontext aktueller Debatten über Kürzungen im frauen- und familienpolitischen Bereich ist es wichtiger denn je, klare politische Maßnahmen für Geschlechtergerechtigkeit zu verankern.“
Die Preisträgerin
Kristine Bilkau erhält den Belletristik-Preis der Leipziger Buchmesse für ihren Roman Halbinsel. Aus der Begründung der Jury: „Die Konzerne, der Kapitalismus, das Klima. Kristine Bilkau schreibt hier mit feinem Einfühlungsvermögen über eine vielfache Entfremdung, über Einsamkeit des Alterns und die Hoffnung auf Versöhnung.“
Die Heldin
Sie war erst elf Jahre alt, als sie durch einen russischen Raketenangriff beide Beine verlor. Drei Jahre später läuft Jana Stepanenko als Para-Sportlerin mit Spezialprothesen mehrere Kilometer beim Marathon mit, um Spenden für andere Versehrte zu sammeln. In ihrer Heimat wird sie wie eine Heldin verehrt.
System des Schweigens
Bei Spielen der Fußball-Bundesliga der Männer kommt es häufiger zu sexualisierter Gewalt, auch gegen gefeierte Fußballstars gibt es schwere Vorwürfe. Aber es herrsche „ein System des Schweigens“ oder es komme zu Täter-Opfer-Umkehr, wie eine Recherche zeigt.
Im Zweifel gegen das Opfer
„Im Zweifel für den Angeklagten“ heißt ein Grundsatz in der Rechtssprechung, wenn es nicht genügend Beweise für die Schuld gibt. Das heißt dann aber auch, dass das Opfer keine Gerechtigkeit erfahren kann. So auch im „Fall Boateng“: Der Fußball-Weltmeister Jérôme Boateng war durch seine Ex-Freundin Kasia Lenhardt wegen Körperverletzung angezeigt worden. Jetzt ist die Klägerin tot durch Suizid, eine weitere Zeugin verschwunden und Boateng inszeniert sich als unschuldig. Dabei wurde das Verfahren lediglich aus Mangel an Beweisen eingestellt.
Aktionsplan Geburtshilfe gefordert
„Frauen zahlen den Preis“ heißt das Motto der Kampagne des Deutschen Hebammenverbandes (DHV). Mit einer Petition möchte der Verband eine 1:1-Betreuung durch Hebammen erzielen, denn durch die prekären Bedingungen in der Geburtshilfe erleidet ein Drittel aller Gebärenden ein Trauma.
Elektronische Fußfesseln für Täter beschlossen
Schleswig-Holstein hat den Einsatz von elektronischen Fußfesseln beschlossen, um Femizide zu verhindern. Wenn Gewalttäter, die sie tragen, ihren (Ex-) Partnerinnen zu nahe kommen, wird bei denen und auch der Polizei Alarm ausgelöst. Näheres hier.
Es wird nicht besser für die US-Amerikanerinnen
Das Netz um die Reproduktive Gesundheit von Frauen zieht sich immer enger zusammen. Im Bundesstaat Georgia wurde eine 24-jährige Schwarze nach einer Fehlgeburt in Haft genommen, während in Texas eine Hebamme mit Waffengewalt verhaftet und unter Androhung einer 20-jährigen Strafe vor Gericht kam: Sie arbeitete in einer vornehmlich armen, spanischsprachigen Gemeinde. Missouri will – im zweiten Versuch – ein Gesetz in Kraft setzen, das „möglicherweise abtreibungswillige Schwangere“ in einem Gerichtsverzeichnis festhält. Wir danken Arwa Mahdawi und Jessica Valenti für ihren fortführenden investigativen Journalismus. Valenti schreibt: „One in four American women will have an abortion. If nearly a dozen states were considering legislation to jail a quarter of all American men, do you think the front pages would be silent?“
Von Boom bis Latisha
Bei der neuesten Folge unseres Podcasts „Von Boom bis Z“ geht es um unsere Praktikantin Latisha und ihren energiegeladenen Streifzug durch die „Frauentagswoche“ Anfang März. Von Eventplanung und -durchführung über Teilnahme und Berichterstattung erlebte sie ein komplettes Medien und -kommunikationsstudium in wenigen Tagen – und natürlich noch viel mehr…
Nur noch heute…
…Können wir die AVAAZ-Petition „Retten wir 60 Leben“ unterschreiben. 60 Menschen- und Frauenrechtsaktivist*innen werden in wenigen Tagen von Pakistan nach Afghanistan abgeschoben, wo ihnen Gefängnis, Folter oder Tod erwartet. Mit einem globalen Aufschrei ist es erfahrungsgemäß möglich, solche riskanten Abschiebungen zu verhindern. AVAAZ bittet um Mithilfe dabei. Mehr zum Hintergrund.
Female Futures: Weg mit der Oma-Rolle…
… „die Darstellung von Frauen* ab 60 in Film und Fernsehen“ Gibt es jetzt zum Nachhören und -sehen. Am 26.3.2025 fand die Veranstaltung in Hamburg – und online – statt. „Die Generation über 60 so divers wie nie, doch in Film und Fernsehen werden ältere Frauen fast immer als flippige Powerfrau oder weise Großmutter dargestellt. Wie durchbrechen wir dieses Klischees?“ heißt es, schaut mal nach!
Bremen News
Kostenlose Menstruationsartikel an Schulen. Das Land Bremen bietet flächendeckend kostenlose Menstruationsprodukte für Schülerinnen und Schüler an. Die Senatorin für Kinder und Bildung stellt allen weiterführenden Schulen ein Hygiene-Budget zur Verfügung, über das unter anderem Menstruationsprodukte angeschafft werden können. „Die Versorgung mit Tampons und Binden ist in Bremen genauso selbstverständlich wie mit Seife und Toilettenpapier“, begründet die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp. „Wir wollen, dass jede Person, die Menstruationsprodukte braucht, ohne Sorge gleichberechtigt am Schulleben teilnimmt.“
Empfehlungen zur Verbesserung der barrierefreien gynäkologischen Versorgung im Land Bremen. Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, die Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten (ZGF) und der Landesbehindertenbeauftragte haben eine Studie zur barrierefreien gynäkologischen Versorgung im Land Bremen sowie die sich daraus ableitenden Handlungsempfehlungen veröffentlicht. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Frauen mit Mobilitätsbehinderungen im Land Bremen eine gesundheitliche Versorgung nicht in derselben Bandbreite und in derselben Qualität zur Verfügung steht wie anderen Frauen auch. Um die Situation zu verbessern, formulieren die Herausgebenden insgesamt elf Handlungsempfehlungen. Die Studie mit den Empfehlungen ist hier abrufbar.
Die Idee ist gut, bleibt gut und wird hoffentlich realisiert: Rahaf Ahsoun, Lara Yunuz, Stella Matockin und Lilly Meyer vom Schulzentrum Carl von Ossietzky in Bremerhaven entwarfen für den Bundeswettbewerb „Jugend Gründet“ eine App: „Justice 4 Her“ soll Frauen aufklären und sie vor und bei häuslicher Gewalt schützen. Sie bietet wichtige Informationen, Notrufnummern, Beratungsstellen, Wissen und eine sichere Community.
Umfrage zur Ermittlung von Bedarfen im Sport für Menschen mit Behinderung. Der Behinderten Sportverband in Bremen e. V. möchte dir dabei helfen, im Bundesland Bremen ein für dich passendes Sportangebot zu finden. Dafür ist es wichtig, zunächst mehr über dich und deine Wünsche und Bedürfnisse zu erfahren. Der Verband dankt für die Teilnahme an der Umfrage!
Frauen Arbeits Welten schreibt: „Mit unserem kostenlosen Beratungsangebot sprechen wir alle Frauen an, die sich in der Arbeitswelt neu- oder umorientieren oder sich selbstständig machen möchten. Die Bandbreite der Themen ist groß – wir helfen gern mit unserer Erfahrung und unserem Fachwissen weiter. Unser interkulturelles Team berät auch in türkischer, englischer, französischer, spanischer und ungarischer Sprache.
Vereinbaren Sie gerne einen individuellen Beratungstermin mit uns.“
Glenys & Irene
Schreibe einen Kommentar