Da sind wir wieder – ausnahmsweise mal nicht am Montag, sondern am Dienstag. Aber gefühlt ist ja heute Montag, der erste Arbeitstag nach dem Ostermontag, den ihr hoffentlich nach eurer Zufriedenheit verbracht habt. Heute gibt’s viele Nachrichten aus Bremen.
A wie Abschaffen
Die TDF-Kampagne zu §219A – A wie Abschaffen ist für den Radio Advertising Award 2021 nominiert worden! Hier die drei Spots zum Reinhören!
Ministerin Giffey: Gleichstellung von Frauen und Männern ist eine gemeinsame Gesellschaftsaufgabe
Eine aktuelle Befragung zeigt, dass die Bevölkerung Gleichstellung befürwortet, aber noch viel Handlungsbedarf sieht. 95 Prozent der Männer und Frauen in Deutschland bewerten Gleichstellungspolitik für eine gerechte und demokratische Gesellschaft als wichtig. Die große Mehrheit (80 Prozent) verbindet mit der Gleichstellung von Frauen und Männern etwas Positives. Dies und mehr geht aus einer aktuellen repräsentativen Befragung von Kantar Public Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu Fragen der Gleichstellung hervor, deren Ergebnisse jetzt veröffentlicht wurden.
Die vollständige Studie findet ihr hier.
Nur ein kleiner Ausschnitt aus der Schicht: Pflege ist #Nichtselbstverständlich
Unternehmen können sich bis Ende Mai für den German Equal Pay Award bewerben
Zum ersten Mal wird der „German Equal Pay Award“ in diesem Jahr verliehen. Der Wettbewerb ist Teil des neuen Unternehmensprogramms „Entgeltgleichheit fördern“ vom Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend (BMFSFJ). Ausgezeichnet werden Unternehmen, die sich in besonderer Weise für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern in ihrem Betrieb engagieren. Dabei richtet sich der „German Equal Pay Award“ nicht nur an Unternehmen, die bereits geringe Entgeltunterschiede und deutliche Fortschritte in diesem Bereich vorweisen können. Es werden auch Unternehmen mit innovativen Ideen und Konzepten zur Umsetzung von Entgeltgleichheit ausgezeichnet.
Das Online Bewerbungsformular für die Teilnahme am Wettbewerb sowie alle weiteren Informationen zum Thema Entgeltgleichheit stehen auf der Webseite zur Verfügung.
Literaturverlag Ecco für den „weiblichen Blick“ gegründet
Laura Hage und Magdalena Mau haben mit Kolleginnen den Verlag Ecco gegründet, weil ihnen der weibliche Blick in der Literatur fehlt. Für Women Empowerment ohne Männer-Bashing, damit niemand mehr an Werken von Frauen vorbeikommt. Im März sind die ersten fünf Titel erschienen.
Warum Frauen die besseren Tech-Analytikerinnen sind
„Wir leben nun in einer vernetzten Welt, die fast vollständig von einer Industrie beherrscht wird, die sich im Kern um Reichtum und Tech-Bro-Arroganz dreht. Den Tech-Eliten, die Produkte und Dienstleistungen erstellen fehlt meist jede Erfahrung von sozialer Exklusion, Rassismus, Frauenhass, Armut oder körperlicher Misshandlung. Insbesondere haben sie keine Ahnung, wie es sich als Frau lebt…“ So schreibt John Naughton darüber, dass die scharfsinnigsten Kritiken der digitalen Welt allesamt von Frauen stammen.
Nach der Türkei: das polnische Parlament sucht Schleichwege aus der Istanbul-Konvention
Menschenrechtsgruppen haben Alarm geschlagen, nachdem das polnische Parlament einen weiteren Schritt gegangen ist, um aus der Istanbul-Konvention auszutreten. Mit einem hauseigenen Gesetzesentwurf mit der Bezeichnung „Ja zur Familie, Nein zum Gender“ hat das Parlament am 30. März den Versuch gestartet, die internationale Konvention gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen abzusetzen. Sie fördere kontroverse Ideologien über die Geschlechter und respektiere nicht die Religion.
Bremen News
Informationen zum Schwangerschaftsabbruch in einfacher Sprache – Faltblatt wird in Praxen und Beratungsstellen ausgelegt
Wer übernimmt in Bremen die Kosten für einen Schwangerschaftsabbruch? Wie ist das Verfahren? Wo kann man sich beraten lassen? Diese und weitere Fragen beantwortet ein Faltblatt, das die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport jetzt erstmals in einfacher Sprache herausgegeben hat. Der Flyer liegt aus bei den Gynäkologinnen und Gynäkologen in Bremen sowie bei den einschlägigen Beratungsstellen. Außerdem kann er von der Webseite der Senatorin für Soziales heruntergeladen (www.soziales.bremen.de/abbruch) oder in der Behörde angefordert werden bei Melanie Weber, E-Mail melanie.weber@soziales.bremen.de
Senat beschließt Bremens Beitritt ins europäische Netzwerk der BioStädte
Regional, nachhaltig, fair: Die BioStadt Bremen ist Gründungsmitglied des seit 2014 bestehenden „Netzwerkes Bio-Städte, -Gemeinden und –Landkreise“. Die Mitgliedsstädte wollen gemeinsam den Ökolandbau, die Weiterverarbeitung und die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln mit kurzen Transportwegen und die regionale Wertschöpfung fördern. Im Vordergrund stehen Erfahrungsaustausch, Öffentlichkeitsarbeit und gemeinsame Projekte. Auf europäischer Ebene hat sich dazu ebenfalls ein Netzwerk gebildet: Das Organic Cities Network Europe (OCNE) versucht städtische Ernährungsinteressen, Ernährungssicherheit und die nachhaltige Entwicklung unseres Ernährungssystems in die europäische Agrarpolitik einzubringen. Durch die verbindliche Zusammenarbeit können sich die Städte in Brüssel mehr Gehör verschaffen. Bremen ist mit dem Beitritt ins Netzwerk der BioStädte und mit dem Beschluss des Aktionsplans für Gesunde Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung der Stadtgemeinde Bremen bundesweit zur Vorreiterin im Hinblick auf eine nachhaltige Transformation unseres Ernährungssystems geworden. Mit dem Beitritt ins OCNE zeigt Bremen, dass die Stadt sich auch auf EU-Ebene für „mehr Bio aus der Region“ stark macht.
Neuer frauenORT: Paula Modersohn-Becker in Worpswede
Worpswede ist zum 43. FrauenOrt in Niedersachsen ernannt worden: Dort hat Paula Modersohn-Becker ein Zeichen für die Emanzipation gesetzt. Am 1. Mai soll er offiziell eröffnet werden.
Dass die Künstlerin Paula Modersohn-Becker eine bahnbrechende innovative Malerin war, ist heute allgemein bekannt. Sie war aber auch eine besonders emanzipierte Frau: Die Künstlerin habe sich immer wieder über alle Konventionen hinweggesetzt. Sie habe auch gesagt: „Ich kann die Zeit nicht abwarten, bis ich was kann!“ und sei immer ihren eigenen Weg gegangen. Mehr dazu lesen.
Kulturort mit Clubbetrieb soll in Bremer Überseestadt entstehen
Der Hochbunker in der Hans-Böckler-Straße wurde nun an den Verein Zucker e.V. verkauft und ein Erbpachtvertrag über eine Laufzeit von 70 Jahren für das rund 1.300 Quadratmeter große Bunkergrundstück geschlossen. Am 24. März 2021 haben die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, handelnd für das Sondervermögen Überseestadt, und der Verein Zucker e.V. den entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Der Verein beabsichtigt, in dem Bunker einen Kunst- und Kulturort mit Clubbetrieb und Diskothek zu schaffen.
Verwaltungsgericht lehnt Eilantrag der „Joy Company GmbH“ ab
Das Verwaltungsgericht Bremen hat einen Eilantrag der „Joy Company GmbH“ abgelehnt. Mit dem Antrag hatte die Betreibergesellschaft des Neustädter Bordells „Eros 69“ begehrt, dass Innensenator Ulrich Mäurer im Zusammenhang mit dem bestehenden Bordell in der Duckwitzstraße sowie dem geplanten Bordell in der Bürgermeister-Smidt-Straße nicht mehr länger behaupten dürfe, dass deren Geschäftsführerinnen lediglich „Strohfrauen“ für die in Bremen verbotene Rockergruppe „Hells Angels“ seien. Das Verwaltungsgericht kam zu dem Ergebnis, dass es sich bei den Äußerungen des Senators nicht um bloße Unterstellungen, sondern um „wahre Tatsachenbehauptungen“ handelt.
Wirtschaftsressort bereitet Untersagung von Prostitutionsstätten vor
Die vom Senat eingesetzte Taskforce hat die von der Polizei nach ihrer Stellungnahme vom 12. Februar 2021 in den letzten Wochen neu übermittelten Indizien und Hinweise ausgewertet. Die nun insgesamt vorliegenden Erkenntnisse in der Gesamtschau reichen aus, um im gewerberechtlichen Verfahren einen bestimmenden Einfluss eines unzuverlässigen Dritten festzustellen. Dieser bestimmende Einfluss aus dem Kreis der Hells Angels kann jetzt hinreichend belegt werden. Die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa bereitet nun die Ablehnung des Erlaubnisantrages für die Prostitutionsstätte in der Bgm.-Smidt-Straße 31 und den Widerruf der erteilten Erlaubnis für die Duckwitzstraße 69 vor.
Glenys, Irene
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