Eine Woman-of-Color wird die nächste Vizepräsidentin der USA: Kamala Harris setzt ein Beispiel für viele zukünftige Generationen – und auch jetzt werden so viele Women-of-Color wie noch nie in den US-Congress ziehen. Währenddessen wird in Mexiko gegen die Welle an Femiziden demonstriert, mit einem gewaltsamen Ende in Cancún. Auch die Studien aus Deutschland zu Gewalt in Partnerschaften zeigen negative Ergebnisse. Das und vieles mehr erfahrt ihr hier.
Kamala die Erste
Die USA haben erstmals in der Geschichte eine gewählte Vize-Präsidentin: Kamala Devi Harris. Sie ist gleich in dreifacher Hinsicht die Erste: als Frau, als Woman of Color und als Person mit indischen Wurzeln. Warum diese Wahl außerdem noch Grund zur Freude ist, könnt ihr hier lesen. Allerdings ist auch Skepsis angebracht hinsichtlich ihrer politischen Agenda.
Proteste gegen Femizide in Cancún enden mit Schüssen
In der mexikanischen Stadt Cancún schoss die Polizei am Montag den 09. November zwei Journalisten an, so der Guardian. Laut der mexikanischen Polizei handelte es sich dabei um Warnschüsse, um die Demonstranten davon abzuhalten in die Stadthalle einzudringen. Die Demonstranten protestierten am Montag gegen die „femicide crisis“. Hiermit ist der Anstieg an Morden an Frauen und Mädchen in der Region gemeint. Auslöser für die Demonstration war der Fund des zerstückelten Körpers einer 20-jährigen Frau, welche seit mehreren Tagen als vermisst galt. In Folge der gewaltsamen Reaktion der Polizei wurden, außer den beiden angeschossenen Journalisten, zwei weitere Journalisten verletzt. Acht Demonstranten wurden festgenommen, berichtet der Guardian.
Kontroverse wegen der Mary Wollstonecraft Statue in London
Sie ist neu und sie ist nackt: Am Dienstag den 10.11.2020 wurde die Statue in Ehren von Mary Wollstonecraft enthüllt. Sie steht in Newington Green in London, nahe einer der Schulen, die Wollstonecraft gegründet hat. Mary Wollstonecraft gilt als eine Pionierin des Feminismus. Weiterführend wird sie auch „Mother of feminism“ genannt. Dieser Titel entstand durch Wollstonecrafts Einsatz für die Frauenrechte im 18. Jahrhundert als Autorin und ihren Aktivismus für die Eröffnung von Mädchenschulen. Die Statue zu ihren Ehren zeigt eine nackte Frau aus versilbertem Bronze, die aus einer abstrakten Masse hervorragt. Das Kunstwerk wurde von der britischen Künstlerin Maggi Hambling designt und stößt nun aufgrund seiner Darstellung auf Kritik: Die Darstellung sei zu unpersönlich, zu generalisierend, ist die Hauptkritik.
So vergleicht feministische Autorin Caitlin Moran, Frau der Woche 2016, die Statue mit Darstellungen von männlichen Persönlichkeiten, zu deren Ehren ebenfalls keine nackten Damen und Herren errichtet wurden. Egal ob die eigene Meinung zu der Statue nun negativ oder positiv ist, stellt sie eine wichtige Feministin der britischen Geschichte dar.
This is the new statue of Mary Wollstonecraft. It's not making me angry in any way because I just KNOW the streets will soon be full of statues depicting John Locke's shiny testicles, Nelson Mandela's proud penis, and Descartes adorable arse. https://t.co/LMbxDtMHI1
— Caitlin Moran (@caitlinmoran) November 10, 2020
Studie zur Gewalt in Partnerschaften
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und der Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch, haben eine neue Studie zur Gewalt in Partnerschaften vorgestellt. Danach bleibt die sogenannte häusliche Gewalt auch 2019 auf hohem Niveau. Weiterhin sind vor allem Frauen Opfer, nämlich zu 81 Prozent. Und fast jeden dritten Tag wird ein Frau in Deutschland von ihrem Partner oder ehemaligen Partner getötet. Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, am 25. November, heißt es daher: „Wir brechen das Schweigen“.
OMAS GEGEN RECHTS bekommen den Paul-Spiegel Preis 2020 verliehen
Der aktivistischen Fraueninitiative OMAS GEGEN RECHTS wird dieses Jahr der Paul-Spiegel Preis vom Zentralrat der Juden verliehen. Anfangs wurde die Initiative 2017 in Wien gegründet. Die Idee breitete sich in Österreich und Deutschland aus, wo ebenfalls Gruppen gegründet wurden. Zudem besteht die Initiative aus vorwiegend älteren Frauen, die sich gegen Rassismus und Sexismus sowie für die Demokratie einsetzten, berichten sie. Nun werden sie dank ihres Einsatzes mit dem Preis ausgezeichnet.
Wird es 2020 einen Goldenen Zaunpfahl geben?
Sarah H., Irene, Glenys
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