Chapeau: Studieren, Mutter sein und Geflüchteten helfen – Sevda Atik bekommt es hin!
Sevda Atik, eine junge Frau aus Bremerhaven. Sie studiert in Bremen an der Universität, ist Mutter eines 8jährigen Sohnes und hilft in ihrer Freizeit circa 20 Stunden in der Woche Geflüchteten, die an der Uni in Zelten untergebracht sind. Eine tolle Leistung, denn jede*r, der/die studiert weiß, dass das eine Menge Zeit in Anspruch nimmt. Sevda betreibt das Ganze nun schon seit Juli 2015 und ist Mitglied der AG Refugees Welcome an der Universität Bremen. Sie übernimmt hauptsächlich organisatorische Tätigkeiten, wie die Annahme von Spenden, Treffen der AG, aber auch Aktionen für die Geflüchteten. Einmal in der Woche übernimmt sie auch das Abholen der Frauen. Dabei durfte ich sie begleiten.
Von Frauen für Frauen
Sevda setzt sich speziell für die Frauen unter den Geflüchteten ein. Die Frauen werden mit ihren Kindern bei den Zelten abgeholt und bis zu den Räumen gebracht. Damit die Frauen an den Deutschkursen teilnehmen können und sich wohlfühlen, leiten nur Frauen die Kurse. Es gibt zeitgleich eine extra Kinderbetreuung, damit auch die Kleinsten gut versorgt sind. So können sich die Frauen in Ruhe der deutschen Sprache widmen. Gleichzeitig erleben die Kinder eine schöne Zeit, umgeben von Spielzeug und Raum für sich. Neben den Sprachkursen und der dazugehörigen Kinderbetreuung, hat es Sevda Atik geschafft, ein Sportangebot für Frauen aufzustellen. Alle Angebote werden von jungen motivierten Frauen gestaltet.
Privater Raum
„Privater Raum“ ist der Name eines der aktuellen Projekte von Sevda. Dabei geht es darum, dass sie den Flüchtigen ermöglichen möchte, dass sie zeitweilig Privatsphäre haben. Es sollen kleine geschlossene Räume entstehen, in denen man sich zurückziehen kann, Musik hört, liest oder einfach den kurzen Moment für sich auskosten kann. Mittlerweile sind auch die Behörden auf dieses Projekt aufmerksam geworden und bieten ihre Unterstützung an. Sie sind bereit, für die Baumaterialien aufzukommen. Neben den Behörden haben sich Architekt*innen und andere Unternehmen gemeldet und bieten ihre freiwillige Hilfe an. Die Zelte am NW1 sollen bis Ende August 2016 erhalten bleiben. Am Fallturm wird in diesem Jahr ein Containerstandort eingerichtet. Damit es weiterhin Programme für die Geflüchteten gibt, insbesondere für die Frauen, versuchen Sevda Atik und ihre Mitstreiter*innen Patenschaften zu übernehmen.
Anerkennung dieser tollen Leistung
Für dieses Engagement und diese klasse Leistung, muss man Sevda Atik einmal ein Lob aussprechen. Denn nicht jede*r wäre neben dem Studium und der eigenen Familie dazu fähig, sich zusätzlich mit den Schicksalen und der Förderung von Geflüchteten zu beschäftigen. Wenn ihr Interesse habt und das Projekt mit Sachspenden unterstützen möchtet, könnt ihr gerne Sevda selbst kontaktieren. sevda1@uni-bremen.de
Lena Wahlers
Schierm meint
Ich bin beeindruckt vom Engagement der
Familienfrau Sevda Atik. Tolle Leistung
neben Familienarbeit und Studium.
Bei mir persönlich hat das Lesen des Artikels
Engagementwillen angeregt. Nicht in Form von
Sachspenden, eher geht es um Unterstützungsideen hins. der pädagogischen
Begleitung der Mütter und Kinder.