Nun blicken wir auf ein aufregendes 2021 zurück und freuen uns auf 2022. Lest unseren feministischen Jahresrückblick. Wir lesen uns ab dem 10. Januar wieder.
Januar
Am dritten Samstag im Januar findet traditionell das Bremer Eiswett-Fest statt – seit fast 190 Jahren ohne Frauen. Dass dieses Jahr erstmals endlich auch Frauen zugelassen waren, dazu haben auch wir vielleicht mit so einigen Artikeln der letzten Jahre beigetragen..
Februar
Wir wechseln zwischen Remote-Arbeit und vorsichtigen Treffen in der Redaktion. Viel ist vorzubereiten, denn der 8. März naht. Neben diesen Vorbereitungen kristallisiert sich in den Offenen Redaktionstreffen auch schon ein Thema für einen redaktionellen Schwerpunkt heraus. Es wird musikalisch, doch später mehr dazu. Gleichzeitig sind wir in den letzten Zügen des Relaunches. Unser Blog wird bald ein neues Design bekommen.
März
Wir haben volle Praktikant*innen-Power in diesem wichtigen Monat. Gleich am Monatsanfang erscheint „10 Tipps wie du Straight Ally wirst“ , den jede*r an all seine Freund*innen und Allys schicken sollte.
Der 8. März, der Internationale Frauentag, fand weitgehend digital statt. So musste auf die inzwischen traditionell in der Oberen Rathaushalle gefeierte Ehrung der Bremer Frau des Jahres verzichtet werden.
Stattdessen fand die Verleihung an die diesjährigen Preisträgerinnen, die Corona-Heldinnen, digital statt und wir konnten nicht „in echt“ dabei sein.
Aber der Monat März war auch mit viel Aktivismus rund um den 8. März verbunden. Erstmalig haben wir eine #afterstrike Party zusammen mit der Schwankhalle veranstaltet. Der Konzert-Stream sollte allen Aktivist*innen am Kampftag abends mit Thod1s, Awa Khiwe und Lady Oelectric einen lässigen Ausklang bieten.
Gemeinsam mit der Schwankhalle Bremen haben wir am 8. März alle Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre und trans Personen, Queers und Allys eingeladen, sich beim 8M After-Strike Konzert im Livestream um 20 Uhr von Patriarchat, Streik und Care Arbeit zu erholen und gemeinsam zu feiern.
Erstmalig gab es uns auch im Schaufenster. Zusammen mit der Buchhandlung Findorffer Bücherfenster organisierten wir eine feministisch inspirierte Auswahl an Lese-Empfehlungen. Für diesen Anlass hatten wir extra Lesezeichen mit unserem neuen Logo als kleine Dreingabe hergestellt.
Und was ist mit dem Streik? Ja! Wir haben auch auf der Straße gestreikt und pünktlich um 12Uhr die Maus fallen gelassen, wie ihr in diesem Tweet sehen könnt.
Kaum war der Kampftag um, ging es an die Designumstellung. Logo und Website haben einen neuen Anstrich bekommen. Dunkles Lila, leichtes Logo-Rebrush. Wir fühlen uns schick für 2021.
April
Wer spielt die Musik? Hieß es in unserem Musikspecial im Monat April. Von Bands aus Bremen bis Sexismus in der Veranstaltungstechnik, haben wir einiges im Fokus. Passend dazu hat uns Marie-Lulu Högemann noch eine großartige Illustration gemacht. Das alles war nur möglich, weil wir zusätzlich zur sehr engagierten Praktikant*innen-Power auch noch einen großen Kreis an freien Autor*innen für das Special begeistern konnten. Eine Spotify-Playlist haben wir zu dem Anlass ebenfalls gemacht.
Unser monatliches offenes Redaktionstreffen hat im April einen besonderen Programmpunkt für alle Teilnehmenden gehabt. Laura Müller-Hennig hat uns in diesem digitalen Treffen eine Einführung ins Kreative Schreiben gegeben. Aus diesem Mini-Kurs sind wir bestärkt herausgegangen und haben gleich einige Übungen in unseren Redaktionsalltag übernommen.
Mai
Im Wonnemonat konzentrieren wir uns unter anderem auf unseren Instagram Account. Wir probieren neue Formate aus und lassen unseren Account sogar einmal von der ZGF für einen Livetalk übernehmen. Am 10. Mai war unser Instagram Account Live mit der Landesfrauenbeauftragten Bettina Wilhelm und dem Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte, sie sprachen über die Lage der Frauen in der Coronazeit. Schaut auf unseren Instagram Profil vorbei, dort ist die Liveaufzeichnung in unseren Beiträgen zu finden. Hier ist der Link zum Gespräch.
Juni
Unser Team kommt aus den unterschiedlichsten Fachgebieten und auf ganz unterschiedliche Wege zu uns. Ein tolles Ergebnis einer solchen Anfrage war die, der Doktorandin Cora Övermann. Im Gespräch haben wir eine spezielle Reihe zum Thema Frauen in den Wissenschaften entwickelt. Im Juni startete dann die Reihe namens „frau erfunden“ . Bis zum Monat Dezember haben wir zahlreiche Aspekte von Frauen in den Wissenschaften unter die Lupe genommen und damit eine Anzahl einzigartiger Artikel auf den frauenseiten. Wenn ihr alle „Folgen“ durchstöbern wollt, könnt ihr das gerne auf unseren Seiten tun.
Juli
Unsere mittwöchige Reihe „Frau der Woche“ wird im Juli umbenannt in „FLINTA* der Woche“ und verlässt somit die binären Gefilde. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer für die frauenseiten.
Unsere Freiwilligenredaktion lebt mit und durch alle freiwillige Engagierten und die Praktikant*innen. Im Juli bekommen wir in Sachen Fundraising und Sponsoring Unterstützung von Linh, die uns inzwischen umzugsbedingt nur noch aus der Ferne beisteht. Mit ihr haben wir uns in die Tiefen der Webanalyse begeben und wichtige Grundsteine für Sponsoring-Aktivitäten gelegt.
Besonders haben wir uns im Juli über das Interview mit Caroline Scherf gefreut, welches ihr auf der Seite nachlesen könnt.
August
Frauen lernen gemeinsam e.V. , so heißt unser Verein. Unser Verein kann Spenden empfangen und Aufträge annehmen, damit die Redaktion stets genug Nervennahrung, Kaffee und sonstige Ausgaben für uns tätigen kann. Im Sommer haben sich die Vereinsfrauen zur Jahreshauptversammlung coronakonform unter freiem Himmel getroffen. Mit sonnigem Ausblick und tollen Berichten.
September
Nach unserer Sommerpause ging es frisch weiter mit neuen Gesichtern in der Redaktion. Viel Themen haben uns beschäftigt. Inzwischen war die Bewerbungsphase zum Modellprojekt Betroffenenbeirat aus der Bremer Instanbul Konvention abgeschlossen. Wir haben dieses Projekt mehrmals in unseren Kreisen verbreitet.
Im September lernen wir Pheline Hanke kennen. Sie arbeitet an der Kampagne Herzbeben und möchte über Videos auf das Thema Herzerkrankungen bei Frauen aufklären. Pheline Hanke macht mit ihrer Kampagne „Herzbeben? Willste nicht erleben.“ auf Herzinfarkte bei nicht männlich gelesenen Körpern aufmerksam. Insgesamt möchten wir mit Pheline zusammen über Gendermedizin aufklären. Wir möchten deutlich machen, dass es Unterschiede bei weiblich- und männlich gelesenen Körpern in der Medizin gibt. Pheline erstellt Videos in denen betroffene FLINTA* von ihren Herzinfarkten berichten, Frauen haben andere Herzinfarktsymptome als Männer und das kann ziemlich gefährlich werden.
Nach dem tollen Gespräch portraitieren wir sie kurzerhand und planen gemeinsam eine Aktion im kommenden Jahr. Bleibt gespannt auf 2022.
Oktober
Im Oktober sind wir in Bremerhaven unterwegs, denn die dortige Feministische Woche hat wieder ein unglaublich vielfältiges und bereicherndes Programm. Auch über den Equality Slam in der schwankhalle haben wir berichtet. Außerdem veröffentlichten wir ein Posting über den safe abortion day, bei dem wir durch unsere Auslassungen blinde Flecken zeigen. Links findet ihr unser Statement dazu. Wir bedanken uns bei Abya Yala für die berechtigte Kritik und die Bildungsarbeit. Der interne Prozess und das Entlernen von weißem Feminismus dauert an.
November
Eine ebenfalls einzigartige redaktionelle Reihe ist „Hebamme werden“. Die Autorin Lea befindet sich mitten in der Hebammenausbildung und berichtet in unregelmäßigen Abständen aus ihrem Alltag.
Das erste und einzige „analoge“ offene Redaktionstreffen organisieren wir im November im Wiener Hofcafé. Viele neue Gesichter lernen wir kennen. Der ein oder andere Text im Januar resultiert aus diesen Begegnungen.
Dezember
Deutschland hat einen neuen Bundestag gewählt und wir haben uns gefragt: Was ist eigentlich im Koalitionsvertrag für uns drin? Und haben so einiges gefunden. Hoffen wir, dass es im Neuen Jahr zügig an die Umsetzung der guten Absichten geht…
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