Obwohl Greta Thunberg erst 16 Jahre alt ist, und das auch erst seit knapp einem Monat, kennt fast jeder ihren Namen. Sie ist ein Mädchen aus Schweden, das jeden Freitag vor dem Stockholmer Parlament für den Klimaschutz demonstriert. Bekannt wurde sie, als sie für diesen Zweck im August 2018 anfing, Flyer zu verteilen und die Schule zu schwänzen. Sie wollte 3 Wochen lang nicht zur Schule gehen, um bis zum Tag der Neuwahlen des schwedischen Parlaments zu demonstrieren. Seitdem geht sie jeden Freitag auf die Straße und es schließen sich ihr immer mehr Menschen an.
Es entstand der #fridaysforfuture. Mit diesem Hashtag handeln viele Schüler*innen weltweit. Sie haben sich Greta angeschlossen und gehen seitdem freitags für den Klimaschutz streiken. Damit soll die Aufmerksamkeit der Politik weiter auf die Bedrohungen des Klimawandels gelenkt werden. Sie kämpfen für das Klima und den Kohleausstieg. Die Demonstrant*innen wollen, dass die Politik die Klimaziele ernst nimmt. Auch Greta hat sich als Ziel gesetzt, erst mit den Protesten aufzuhören, wenn Schweden die Klimaziele aus dem Pariser Abkommen erfüllt. Mit dem Pariser Klimaabkommen haben sich erstmals 195 Länder auf einen Plan geeinigt, mit dem die Erderwärmung auf unter 2°C gesenkt werden soll.
Durch das Asperger-Syndrom geprägt
Greta Thunberg ist mit dem Asperger-Syndrom zur Welt gekommen. Dies ist eine Form des Autismus. Menschen mit dem Asperger-Syndrom haben häufig Schwierigkeiten, die Gefühle und Emotionen ihrer Mitmenschen wahrzunehmen und richtig zu deuten. Außerdem sind sie oft eingeschränkt in ihrem Interaktionsverhalten, da sie die nonverbale Kommunikation anderer Menschen anders interpretieren.
„Ich denke, wenn ich kein Asperger hätte, wäre das hier nicht möglich gewesen. Ich hätte einfach weiter so gelebt und gedacht, wie jeder andere auch.“ Greta Thunberg im ZDF-Interview.
Greta selbst sieht das Asperger-Syndrom für sich als einen Vorteil. Sie engagiert sich intensiver für ihre Ziele und lebt jeden Tag nach ihren Prinzipien. Deshalb ist sie sich ihrer Ziele in Bezug auf den Klimaschutz auch im Alltag immer sehr bewusst. Sie spart beispielsweise Strom und macht immer das Licht aus. Dies war für ihre Eltern zu Beginn noch schwer zu verstehen, aber nun unterstützen sie Greta.
Die Weltklimakonferenz
„Ihr sagt, dass ihr eure Kinder über alles liebt. Und trotzdem stehlt ihr ihnen ihre Zukunft, direkt vor ihren Augen.“ Greta Thunberg bei der Weltklimakonferenz.
Die Rede von Greta Thunberg auf der Weltklimakonferenz in Polen 2018 ging um die Welt. Sie kritisiert die Politiker*innen und die Erwachsenen, dass sie zu wenig für die Zukunft ihrer Kinder tun. Und Greta Thunberg wirft ihnen vor, dass sie keine Verantwortung übernehmen und jetzt die Kinder selbst handeln müssen. Greta nimmt kein Blatt vor den Mund, auch nicht, als sie neben dem UN-Generalsekretär Antonio Guterres sitzt.
Sie äußerte sich unter anderem auch zum deutschen Kohleausstieg und wurde dafür von dem deutschen Politiker Paul Zimiak, der seit 2018 Generalsekretär der CDU ist, kritisiert. Der Kohleausstieg von Deutschland ist für 2038 geplant, was Greta nicht verstehen kann. Doch für seine Kritik an Greta erntete er selbst viel mehr Kritik.
Greta Thunberg ist ein perfektes Beispiel dafür, wie viel ein junges Mädchen bewegen kann. Begonnen hat sie mit einem Schild und ein paar Flyern, die sie vor dem Parlament in Stockholm verteilt hat. Doch durch sie ist nun eine Bewegung, nämlich Fridaysforfuture, entstanden.
Annika Bley
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