Ilaria Bochicchio (Ilaz) ist eine italienische Künstlerin, die tolle Projekte in Italien und im Ausland macht. Sie studierte in Rom an der Istituto Europeo di Design (IED). Danach zog sie nach Mailand um. Dort absolvierte sie ein Master Programm in Visual Arts an der Mimaster. Ihre Werke wurden in Mailand, Rom, Berlin, New York, Paris, London, Miami und Los Angeles gezeigt.
Ilaria Bochicchios Arbeiten beschäftigen sich mit dem Körper. Ihre Malerei zeigt das Leiden des Fleisches und der Seele. Abstrakte Körper dargestellt in verschiedene Zimmern. So nennt sie ihre Serie #chambre. Die Objekte bewegen sich und haben nicht genug Raum. Ihre Performances zeigen Tiefe und Besonderes. Vor einigen Wochen fanden zwei Veranstaltungen: „Lullaby“ und „Earthtone“ in New York statt. Wir haben Ilaria Bochicchio (Ilaz) interviewt!
Könntest du deine künstlerische Arbeit beschreiben? Anfänge und heutiger Zielpunkt mit einem Überblick über deine letzten Projekte.
An den Anfang erinnere mich nicht mehr. Ich weiß nur, dass ich nie mit dem Experimentieren aufgehört habe. Ich nutze verschiedene Kunstformen. Malerei, Bildhauerei, Digital Art, Illustrationen für Bücher, Zeichnungen, oder etwas total anderes wie Performances mit Tänzer*innen, Schauspieler*innen, Musiker*innen tauchen in meiner Arbeit auf. Jetzt bin ich besonders fasziniert von Installationen. Das alles gehört zu einer lebendigen Welt, die sich manchmal ändert sich und manchmal stirbt oder verschwindet.
Welche sind deine zukünftigen Projekte?
Bald, am 14. Dezember, werde ich eine „psychedelische“ site-specific Installation „ParaDisco“ im „Paradiso Pure. Living“ in Alto Adige- Süd Tirol machen, dank dem traumtänzerischen Mäzen und Kunstliebhaber Alex Spögler. Danach bin ich Teil der Sammelausstellung „Res Pubica“ im Prisma Studio in Genova, kuriert von Ferruccio Giromini über das Thema der weiblichen Organe mit Werken von verschiedenen Künstler*innen. Meine Werke zeigen die Vulven der Göttinnen der Odyssee. Ihre privaten Körperteile ausgestellt wie leidendes Fleisch.
Wie sind deine Werke mit deiner persönlichen Erfahrung verbunden?
Ich fühle mich nicht als eine weibliche Künstlerin. Ich denke, dass Gender meine Werke nicht beeinflusst. Meine Werke repräsentieren nicht absichtlich „weibliche Themen“, trotzdem kommt in meiner Arbeit die fixe Idee der weiblichen Körper heraus. Das ist meine Hülle, das Innere das ich kenne.
Ilaria, du lebst und arbeitest in Mailand und New York. Welche Eindrücke hast du von zwei so verschiedenen Städten?
In Mailand habe ich vorher sehr gut gearbeitet. Als ich von Rom umgezogen bin, war ich begeistert. Ich habe ein eigenes Netzwerk aufgebaut, das Publikum und die Kunstliebhaber*innen kennen gelernt und verschiedene Projekte gemacht. Ich habe keine Verbindung mit der „Accademia di Brera“ oder mit anderen Haupt-Institutionen. Diese Entscheidung hat mir die Freiheit gelassen, meine Ideen zu verfolgen.
Meine Lieblingsstadt ist New York. Ich komme aus Rivello, einem kleinen Dorf in Süd-Italien. Ich war nicht gewohnt in einer Metropole zu wohnen, aber als ich in New York war, habe ich mich zu Hause gefühlt. Ein Ort, unruhig und kreativ. Du kannst Inspiration auch in Fast Food finden! Die Künstler*innen sind großartig und sie leben mit außerordentlicher Energie. Ich habe viele Solo Ausstellungen und Sammelausstellungen, Performances, Installationen in Manhattan und Brooklyn gemacht. Das Publikum ist immer unterwegs und neugierig auf neue Kunst. Ich habe mit verschiedenen Künstler*innen gearbeitet und viel gelernt. Kunst ist für sie ein Lebensgrund und sie umgeben sich mit Leinwänden, Materialien oder Musikinstrumenten und sie erschaffen immer. Die Begeisterung breitet sich aus. Sie ist ansteckend. Der beste Aspekt von New York ist das Werk der internationalen Leute und Kulturen die dort leben. Sie erschaffen eine sehr vielfältige Kunstszene, die sehr inspirierend ist.
Vanessa Marchegiani
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